Papst Franziskus: Jugendliche sollen Spuren hinterlassen
Es war eine Nacht, in der die meisten von uns wohl kein Auge zugemacht haben. Erschöpft, müde und doch gut gelaunt und voller Vorfreude warteten wir dann am Sonntagmorgen auf das größte Ereignis dieses Weltjugendtages in Krakau: die heilige Messe mit Papst Franziskus.
Mit uns etwa 1,5 Millionen junge Pilger aus aller Welt. Egal wohin ich meine Blicke schweifen ließ: überall Menschen. Ein unbeschreibliches Gefühl von Gemeinschaft. Zwar konnten wir den Papst nur über eine Großbildleinwand sehen, doch seine Botschaft kam dennoch an, berührte uns alle: „Lasst euch nicht davon abbringen, an eine neue Menschheit zu glauben, die den Hass zwischen den Völkern nicht annimmt, die die Grenzen der Länder nicht als Barrieren ansieht und die eigenen Traditionen ohne Egoismen und Ressentiments hütet", so Franziskus.
Der Papst wünscht sich von uns, dass wir nicht teilnahmslos alles hinnehmen, die Welt so akzeptieren, wie sie ist, sondern dass wir uns einmischen. Schon zuvor hatte er die Jugendlichen immer wieder dazu aufgerufen, rebellisch zu sein, keine „Sofa-Jugendlichen, sondern junge Menschen mit Schuhen, noch besser mit Stiefeln an den Füßen", um Spuren zu hinterlassen, so Franziskus gestern Abend beim Nachtgebet. Spuren hinterlassen.
Etwas bewegen. In der Welt und in der Kirche. Dazu hat er uns Mut gemacht. Dieser unvergessliche Weltjugendtag in Krakau.