Gastfreundschaft beeindruckt bei den ersten Tagen in Polen
Empfang mit Musik, Tanz – und jede Menge Kuchen
„Gosc w dom, Bóg w dom“ – „Gast im Haus, Gott im Haus“, so sagt man in Polen. Und das sind keine leeren Worten: Die Besucher aus Hildesheim sind an ihren ersten Tagen beeindruckt von der polnischen Gastfreundschaft.
„Gosc w dom, Bóg w dom“ – „Gast im Haus, Gott im Haus“, so sagt man in Polen. Doch dabei handelt es sich keineswegs nur um eine einfache Redewendung, nein: Die polnische Gastfreundschaft haben wir alle erfahren, noch ehe wir in Polen aus unseren Reisebussen steigen konnten. Mit Musik, Tanz und jede Menge Kuchen wartete man auf uns. Die Freude über unser Ankommen war unseren Gasteltern und Gastgeschwistern förmlich ins Gesicht geschrieben. Mit einem solchen Empfang hatte kaum jemand gerechnet.
Zuvor hatten sich einige trotz Vorfreude aber doch etwas Sorgen gemacht: „Ob wir heute noch etwas essen können?“, „Eigentlich möchte ich nur ins Bett, ob das wohl geht?“, „Ob ich heute noch duschen darf?“ Vom Dürfen und Müssen war, bei den Familien angekommen, gar keine Rede mehr. Man fühlte sich sofort wie Zuhause, aß, wenn man hungrig war – ja, aß manchmal fast zu viel – und legte sich ins frisch bezogene Bett, wenn man müde war.
Mein persönlicher Wunsch war es, in eine Familie mit Tieren und bestenfalls einem Baby zu kommen – beides lässt mein Herz höher schlagen ... wie das dann so ist bei Mädchen und jungen Frauen. Aber nein, nicht nur ich bin dem Anblick kleiner, niedlicher und hilfloser Geschöpfe unterlegen, auch die 18-jährige Katharina Bieber aus Lehrte teilte diesen Wunsch. Wir sind zusammen in einer Gastfamilie untergekommen und können unser Glück kaum fassen. Kühe, Hühner, Hunde und Katzen und ja, auch ein zwei Wochen altes Baby wohnt nun mit uns unter einem Dach – oder besser gesagt: wir mit ihnen.
Lange geschlafen hat diese Nacht wohl niemand. Nach einer kleinen Messfeier um 8 Uhr in der Kirche Narodzenie NMP („Geburt der Allerheiligsten Jungfrau Maria“) in Czchów ging es rasch in die Busse, die uns in die umliegenden Ortschaften bringen sollten. Denn heute war Sightseeing-Tag. Wir besichtigten ein altes Schloss in Tropsztyn, sahen die wunderbare Landschaft Iwkowas - ein knapp 3000-Seelen-Dorf, etwa 10 Kilometer von Czchów entfernt - und lernten bei einem lustigen Grillabend unsere polnischen Freunde noch besser kennen.
So kann und so soll es bitte weitergehen! Es ist einfach wunderbar!