Abschied aus den polnischen Gastfamilien
Je näher der Abschied von unseren Gastfamilien rückte, desto ruhiger wurde es am Frühstückstisch. Wie schnell man sich doch aneinander gewöhnt. Und wie leicht es doch ist, den anderen lieb zu gewinnen. Unabhängig der lieben Worte, der leckeren Lunch-Pakete, die uns unsere Gastfamilien täglich auf den Weg gaben, und der Sorge um uns: Diese Liebe muss man sich nicht irgendwie verdienen. Sie entsteht einfach. Sie ist schon immer da.
Nach den schönen, aber doch anstrengenden Wochenprogramm hatten wir am Sonntag viel Zeit, unsere Gastfamilien in Ruhe kennenzulernen. Katharina und ich machten an unserem „Familientag“ einen Ausflug in die Natur. Da unser Gastvater von unserer Tierliebe wusste, klapperten wir alle Ecken ab, in denen sich ein Kätzchen oder Kälbchen verstecken konnte. Nichts für Abenteurer. Aber wir waren glücklich. Weil man uns ernst nahm. „Wie geht es dir?“ erlebten wir nie als Floskel. Die Sorge um uns war stets echt und das Interesse für uns groß. Man nahm uns nicht auf, weil man dazu gezwungen wurde oder in der Gemeinde irgendwie gut dastehen wollte. Unsere Gastfamilie mochte uns schon, als sie uns nicht kannte. Ein gutes Gefühl.
Ein Wiedersehen wird es bestimmt geben! Und ich denke, im Namen aller darf ich unseren Gastfamilien sagen: Danke für die Sorge, die Liebe und die Freude, die wir in diesen sechs Tagen miteinander teilen konnten!