Bistum Hildesheim https://www.bistum-hildesheim.de de_DE Bistum Hildesheim Sun, 22 Dec 2024 10:06:02 +0100 Sun, 22 Dec 2024 10:06:02 +0100 TYPO3 EXT:news news-38604 Sat, 21 Dec 2024 09:22:14 +0100 „Ich bete für alle Betroffenen des Anschlags in Magdeburg“ https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ich-bete-fuer-alle-betroffenen-des-anschlags-in-magdeburg/ Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ sieht in dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, der sich am Freitagabend ereignet hat, einen „Angriff auf unsere freie Gesellschaft, der durch nichts zu rechtfertigen ist". Hier seine Stellungnahme im Wortlaut: „Viele Menschen sind gestern Abend auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg von einer furchtbaren Gewalttat betroffen gewesen. Ich bete für alle Betroffenen.

Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der tödlich verletzten Menschen. Ich wünsche den Verletzten eine möglichst baldige Genesung und danke allen Menschen, die an der Seite der Betroffenen sind und ihnen helfen.

Dieser Anschlag auf friedliche Menschen so kurz vor Heiligabend ist grausam und verabscheuungswürdig. Es ist ein Angriff auf unsere freie Gesellschaft, der durch nichts zu rechtfertigen ist.“

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news-38585 Thu, 19 Dec 2024 15:07:07 +0100 Evangelische und katholische Kirche unterzeichnen Vereinbarung für neues Schulfach Christliche Religion https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/evangelische-und-katholische-kirche-unterzeichnen-vereinbarung-fuer-neues-schulfach-christliche-religion/ Nach mehr als vierjähriger Vorbereitungszeit haben die fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen und die vier katholischen Bistümer am Donnerstag in der Neustädter Hof- und Stadtkirche, Hannover, eine Vereinbarung über die Einführung eines gemeinsam verantworteten Christlichen Religionsunterrichts... Das neue Unterrichtsfach „Christliche Religion nach evangelischen und katholischen Grundsätzen“ soll ab dem Schuljahr 2025/2026 schrittweise an allen Schulformen in Niedersachsen die Fächer Evangelische Religion und Katholische Religion ersetzen.

Im Vorfeld haben die Konferenz der niedersächsischen katholischen Bischöfe und die Synoden der evangelischen Kirchen in Niedersachsen sowie der Rat der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen der Vereinbarung zugestimmt. Zum ersten Mal in Deutschland werden damit die evangelische und die katholische Kirche gemeinsam die Verantwortung für einen christlichen Religionsunterricht in Niedersachsen übernehmen.

Bischof Dr. Heiner Wilmer (Bistum Hildesheim) sagt: „Das neue Unterrichtsfach hat Pilotcharakter und wird einen wichtigen Beitrag zur religiösen Bildung von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen leisten. Fachleute der Kirchen haben in den vergangenen Jahren in ökumenischer Verbundenheit sehr sorgfältig zusammengearbeitet, um das neue Unterrichtsfach gut an den Start zu bringen. Ich freue mich über die Unterstützung der Landesregierung für dieses wegweisende Modell eines gemeinsam verantworteten Faches Christliche Religion.“

Bischof Thomas Adomeit (Oldenburg), Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen sagt: „Die heutige Unterzeichnung der Vereinbarung ist ein Schlüsselmoment bei der Einführung des christlichen Religionsunterrichts in Niedersachsen und ein Zeugnis gelebter Ökumene. Das neue Unterrichtsfach bringt die katholische und die evangelischen Kirchen näher zusammen, ohne das Eigene der jeweiligen Konfessionen zu verwischen. Dabei ist es für uns zentral, dass die anderen Konfessionen ebenso wie die anderen Religionen und Weltanschauungen im christlichen Religionsunterricht angemessen dargestellt und behandelt werden.“

Die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg sagt: „Ich begrüße die außerordentliche Kooperationsbereitschaft der Kirchen in Niedersachsen sehr und gratuliere zu dieser wegweisenden Vereinbarung. Ein gemeinsam verantworteter Christlicher Religionsunterricht ist ein – gerade in der aktuellen Zeit – wichtiges zeitgemäßes Zeichen für Dialog und Kooperation und bildet die Vielfalt in unserer Gesellschaft ab. Schülerinnen und Schüler können Pluralität und Heterogenität reflektieren sowie Respekt und Toleranz anderen gegenüber entwickeln. Das neue Fach Christliche Religion trägt zum notwendigen Diskurs der jungen Generation bei und stärkt demokratische Werte.“

Auf die Unterzeichnung der Vereinbarung folgen jetzt weitere Schritte, bevor das neue Fach in Niedersachsen flächendeckend eingeführt werden kann. Das Land Niedersachsen und die beteiligten Kirchen arbeiten aktuell an einer gemeinsamen Erklärung zu dem neuen Unterrichtsfach, die im Frühjahr 2025 unterschriftsreif sein soll.

Zwei vom Land beauftragte Kommissionen erstellen derzeit zudem neue Lehrpläne (sogenannte Kerncurricula) für die Grundschule und die weiterführenden Schulen bis Jahrgang 10. Ökumenische Arbeitsgruppen befassen sich mit der Konzeption von passgenauen Fortbildungen und überlegen, auf welche Art und Weise die Einführung des neuen Faches vor Ort gezielt durch die Bereitstellung von Unterrichtsmaterial unterstützt werden kann.

Auch die derzeit nicht beteiligten christlichen Konfessionen wie die orthodoxen Kirchen oder die Freikirchen sind in den Prozess einbezogen.

Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist das Ergebnis eines mehrjährigen Beratungsprozesses. 2021 veröffentlichten die ökumenischen Schulreferentinnen und Schulreferenten der niedersächsischen Kirchen ein Positionspapier. Darin stellten sie erstmals die Idee eines gemeinsam verantworteten Religionsunterrichts vor. Es folgte ein umfangreicher Diskussions- und Beratungsprozess über die Zukunft des Religionsunterrichts in Niedersachsen. In intensiven Gesprächen und Beratungen mit dem Land Niedersachsen sowie mit theologischen, pädagogischen und juristischen Fachleuten konkretisierten die Kirchen die Überlegungen, deren Resultat die jetzt vorliegende Vereinbarung zwischen den Kirchen ist.

Hintergrund

In Niedersachsen haben im Schuljahr 2023/2024 insgesamt gut 536.000 Schülerinnen und Schüler evangelischen, katholischen oder konfessionell-kooperativen Religionsunterricht besucht. Knapp 239.000 Schülerinnen und Schüler nahmen dabei am konfessionell-kooperativen Religionsunterricht teil, 260.000 am evangelischen Religionsunterricht, 37.000 am katholischen Religionsunterricht. 218.000 Schülerinnen und Schüler entschieden sich für die Teilnahme an den Fächern Werte und Normen und Philosophie. Gut 34.000 nahmen weder am Religionsunterricht noch an Werte und Normen bzw. Philosophie teil.

Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die am christlichen Religionsunterricht teilnehmen, lag in Niedersachsen damit im Schuljahr 2023/2024 bei 66 Prozent. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die der evangelischen oder katholischen Kirche angehören, betrug 2023 rund 53 Prozent.

Wie bisher sind Schülerinnen und Schüler anderer Konfessionen oder Religionen sowie ohne Konfession eingeladen, auf eigenen Wunsch an dem neuen Unterrichtsfach teilzunehmen.

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news-38553 Tue, 17 Dec 2024 12:16:00 +0100 Bischof Wilmer dankt für weltweiten Dienst der Verkündigung https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-wilmer-dankt-fuer-weltweiten-dienst-der-verkuendigung/ Bischof Dr. Heiner Wilmer wendet sich mit einem Weihnachtsbrief an die Menschen aus dem Bistum, die im weltweiten missionarischen Dienst stehen und dankt ihnen für ihren Einsatz zur Verkündigung des Evangeliums. „In Ihrem weltkirchlichen Dienst treffen Sie auf ganz verschiedene Menschen und lernen die Sorgen und Nöte ihrer jeweiligen Lebenssituationen kennen. Durch das, was Sie sagen und was Sie tun – und sei es manchmal nur ein stilles Zuhören – geben Sie diesen Menschen Halt und Orientierung für ihren weiteren Lebensweg. Gerade auch in den dunklen Stunden des Lebens lassen Sie das Licht Christi aufstrahlen. Für diesen wertvollen Dienst danke ich Ihnen von ganzem Herzen“, schreibt Bischof Wilmer.

Aktuell sind 35 Personen im weltweiten Einsatz, darunter 17 Ordenspriester, 12 Ordensschwestern sowie 6 Freiwillige (5 Frauen, 1 Mann) auf Zeit. Die meisten davon sind in Südamerika (12) und Europa (10) tätig. Aber auch in Asien (5), Afrika (4), Nordamerika (2) und Australien/Ozeanien (2) wirken Menschen aus dem Bistum im missionarischen Dienst.

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news-38479 Mon, 09 Dec 2024 08:59:04 +0100 „Du hast immer die Ärmel hochgekrempelt und angepackt“ https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/du-hast-immer-die-aermel-hochgekrempelt-und-angepackt/ Der emeritierte Hildesheimer Weihbischof Heinz-Günter Bongartz hat am Sonntagnachmittag mit mehreren hundert Gläubigen im Hildesheimer Dom eine besondere Vesper gefeiert. Der Gottesdienst fand anlässlich der im September erfolgten Emeritierung des Weihbischofs statt. Dabei gab es viele Worte des... Gleich zu Beginn dankte Generalvikar Martin Wilk dem emeritierten Weihbischof dafür, dass er sich selbst und seine Gaben immer wieder für das Bistum Hildesheim eingesetzt habe. Bongartz‘ beruflicher Werdegang macht das sehr deutlich: Seit seiner Priesterweihe im Jahr 1982 hatte der gebürtige Ostwestfale vom Pfarrer bis zum Generalvikar diverse verantwortungsvolle Aufgaben im Bistum Hildesheim inne, darüber hinaus war er 13 Jahre lang Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz.

Dementsprechend vielfältig war die Schar derjenigen, die mit Bongartz die Dankvesper feierten: Angehörige und Freunde des Weihbischofs waren gekommen, ebenso viele Weggefährten Bongartz‘ aus den vergangenen vier Jahrzehnten, darunter aktive und ehemalige Mitarbeitende der Diözese sowie zahlreiche Priester. Der Hildesheimer Altbischof Norbert Trelle, der emeritierte Bischof Michael Wüstenberg, die emeritierten Weihbischöfe Dr. Nikolaus Schwerdtfeger und Hans-Georg Koitz waren unter den Mitfeiernden, außerdem der Magdeburger Bischof Dr. Gerhard Feige und der emeritierte Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode.

Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ betonte, er habe Bongartz immer als jemanden erlebt, der sehr viel und sorgfältig arbeite und dabei hinstehe, gerade auch dann, wenn es stürmisch werde: „Du hast Dich in Deinem Dienst nie weggeduckt, andere machen lassen, Du hast immer die Ärmel hochgekrempelt und angepackt. Du hast Verantwortung übernommen.“ Dabei bezog sich Wilmer auch auf die Aufarbeitung und Prävention von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim, die Bongartz maßgeblich vorangetrieben habe.

Der Weihbischof sei dabei, so Wilmer, bis an seine Grenzen und darüber hinaus gegangen. „Nicht erst in den letzten Monaten hast Du gemerkt, dass Deine Gesundheit enormen Schaden genommen hat. Den Papst um Erlaubnis zu bitten, vorzeitig in den Ruhestand treten zu dürfen, ist Dir alles andere als leichtgefallen“, sagte der Bischof an Bongartz gewandt. Wilmer dankte seinem Mitbruder ausführlich, insbesondere auch dafür, die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten und mit dem, worüber sie sich freuen, nie aus dem Blick verloren zu haben.

Um die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten in der heutigen Zeit ging es auch in der Predigt, die Heinz-Günter Bongartz während der Vesper hielt. Er bezog sich dabei unter anderem auf den Soziologen Andreas Reckwitz, der in Bezug auf die Gegenwart von einer Verlustparadoxie spreche. Demnach leben wir Menschen in einer Zeit unaufhaltsamen Fortschritts, der das Leben einerseits angenehmer mache, zugleich aber auch enorme Verluste produziere. Dazu zählten die Zerstörung der Umwelt und der bröckelnde Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Auf diesen ständigen Wandel könne die Kirche nicht mit einfachen Glaubenssätzen reagieren, sagte Bongartz. Christliche Verkündigung sei stets hoffnungsorientiert, wisse dabei aber immer auch um die Realität der Menschen: „Die Suche nach der gelingenden Zukunft beginnt mit dem Aushalten der Hoffnungslosigkeit.“ Das Fundament der Hoffnung ist nach den Worten Bongartz‘ die Liebe, die den Namen Jesu Christi trage. „In meinen 43 Jahren als Seelsorger habe ich erfahren, dass die Liebe eine Wirklichkeit ist, weil sie in Gott gründet und von ihr ausgeht.“

Zum Ende der Vesper dankte Weihbischof Bongartz den Gläubigen und vielen Menschen, die ihn während seines priesterlichen und bischöflichen Dienstes begleitet haben, insbesondere seiner langjährigen Mitarbeiterin Elisabeth Wächter und seiner Familie. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Besucherinnen und Besucher zu einer Begegnung im Bischöflichen Gymnasium Mariano-Josephinum eingeladen.

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news-38398 Tue, 03 Dec 2024 11:55:29 +0100 Professorin spricht in der Dombibliothek Hildesheim über Bischof Altfrid https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/professorin-spricht-in-der-dombibliothek-hildesheim-ueber-bischof-altfrid/ Die Mittelalterhistorikerin Prof. Dr. Hedwig Röckelein aus Göttingen hält am kommenden Dienstag, 10. Dezember 2024, in der Dombibliothek Hildesheim einen Vortrag über Bischof Altfrid. Altfrid (um 800 bis 874) war von 851 bis zu seinem Tod vor genau 1150 Jahren Bischof von Hildesheim. Das Bistum Essen feiert ihn als Gründer des Frauenstifts Essen, das die historische Keimzelle der bereits mittelalterlichen Stadt wie auch der 1958 gegründeten dortigen Diözese bildet. Im laufenden Jahr 2024 begehen sowohl das Bistum Hildesheim als auch das Bistum Essen das Jubiläum des heiligen Altfrid.

Beginn ist um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung per E-Mail bis zum 6. Dezember an dombibliothek(ät)bistum-hildesheim.de wird gebeten. Es moderiert der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Dr. Jörg Bölling von der Universität Hildesheim.

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news-38320 Tue, 26 Nov 2024 16:32:33 +0100 Begegnungen mit der Großen Goldenen Madonna https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/begegnungen-mit-der-grossen-goldenen-madonna-1/ Zu zwei Veranstaltungen lädt das Dommuseum Hildesheim am Donnerstag, 5. Dezember, ein: Um 15.30 Uhr gibt es eine Führung durch die Sonderausstellung mit Kurator Dr. Felix Prinz. Begegnungen mit der Großen Goldenen Madonna sind dann um 17 Uhr Thema eines Vortrages von Professorin Dr. Bettina Uhlig.... Die Führung mit Dr. Felix Prinz stellt die Themen der aktuellen Sonderausstellung „Oh my Gold! Die Große Goldene Madonna im Wandel“ und ausgewählte Objekte vor. Die Teilnahme ist kostenlos, die Plätze sind jedoch begrenzt. Kostenlose Platzkarten gibt es im Domfoyer oder im Online-Shop. Eintritt wird erhoben.

Unter dem Motto „Im Gesicht des Anderen sich selbst und die Welt erblicken. Begegnungen mit der Großen Goldenen Madonna des Hildesheimer Dommuseums“ widmet sich Professorin Dr. Bettina Uhlig in ihrem Vortrag um 17 Uhr der Hauptfigur der Sonderausstellung. Die Madonna wird vorgestellt, befragt und in Beziehung zu historischen und zeitgenössischen Kunstwerken gesetzt. Weiterhin geht der Vortrag der Frage nach, wie der Blick in das Gesicht einer (blickenden) Skulptur als Blickbegegnung funktioniert und wie sich die Wirksamkeit eindringlichen Blickens erklären und verstehen lässt. Schließlich folgen die Teilnehmenden Kindern im Grundschulalter bei ihrer Begegnung und Auseinandersetzung mit der Goldenen Madonna. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

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news-38269 Tue, 26 Nov 2024 08:00:00 +0100 Handeln wie Nikolaus https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/handeln-wie-nikolaus/ Dass jeder Nikolaus sein und sich für andere einsetzen kann, zeigt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit seiner Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder“. Im Bistum Hildesheim werden mit Hilfe des Bonifatiuswerkes vier Nikolaus-Initiativen umgesetzt. Der Aktionszeitraum läuft vom... "Bischof Nikolaus - Wer bist du wirklich?" Unter diesem Motto veranstaltet der MitMachChor, ein Mehrgenerationenchor, des Caritasverbandes Südniedersachen gemeinsam mit dem Orchester der Lebenshilfe und den "Voices of Campus", ein neu gegründetes Kinder- und Jugendensemble des Familienzentrums, ein kostenfreies Nikolauskonzert. Am 5. Dezember (17:00 Uhr) werden stimmungsvolle Lieder und musikalische Beiträge in der Basilika St. Cyriakus in Duderstadt zu hören sein. „Das Konzert verspricht einmal mehr, Familien und Generationen zusammenzubringen und den wahren Geist des heiligen Nikolaus zu feiern“, erklärt Isabel Lubojanski vom Caritasverband.

Am 6. Dezember findet eine Nikolausfeier für Familien mit chronisch kranken oder behinderten Kindern in Clausthal-Zellerfeld statt. Mitglieder der dortigen St. Nikolausgemeinde möchten den Familien einen unbeschwerten Nachmittag bescheren. Die Kinder werden mit Schokonikoläusen beschenkt und erhalten einen zusätzlichen Schokonikolaus, den sie an eine weitere Person verschenken sollen.

Ebenfalls werden am Nikolaustag die kleinen Gäste der Kleiderkammer des Caritasverbandes Goslar mit Tüten, die mit Spielzeug gefüllt sind, überrascht. Die Verantwortlichen des Caritasverbandes werden zudem die Besucher der Tafel Goslar am gleichen Tag mit Nikolaustüten beschenken.

Bei einer weiteren Aktion lädt der Gifhorner Betreuungsverein des Caritasverbandes mit einer besonderen Nikolaus-Bude vom 4. bis zum 6. Dezember zum Verweilen in den festlich gestalteten Innenhof des Vereinsgebäudes ein. Ziel der Organisatoren sei es, Menschen mit geringem Einkommen in den Genuss des Weihnachtsmarktes zu bringen, ohne eigene finanzielle Mittel aufzuwenden.

„Statt großer Worte einfach mal gute Taten sprechen lassen. Das wünschen wir uns nicht nur auf den verschiedenen Ebenen unserer Weltbühne, sondern auch im alltäglichen Miteinander. Bischof Nikolaus war so eine engagierte Persönlichkeit. Er hat die Not seiner Mitmenschen gesehen und aus christlichem Geist gehandelt. Er hat sich aktiv eingesetzt, ohne groß darüber nachzudenken: ein Aktivist für Frieden und Gerechtigkeit. Solche Menschen, die für die gute Sache brennen, brauchen wir auch heute. Daher bin ich sehr dankbar, dass die 70 beteiligten Gruppen mit viel Leidenschaft und Energie für das Gute einstehen“, erklärt der Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen.

Pro „Tat.Ort“ wurden vom Hilfswerk Schokonikoläuse für Projekte mit karitativem und diakonischem Charakter zur Verfügung gestellt. Zudem konnte ein Sachkostenzuschuss beantragt werden. In den vergangenen vier Jahren sind fast 300 Orte guter Taten entstanden. Die „Tat.Ort.Nikolaus“-Aktion gehört zur bundesweit bekannten Initiative „Weihnachtsmannfreie Zone“, die das Hilfswerk vor 22 Jahren ins Leben gerufen hat, um den heiligen Nikolaus mit seinen christlichen Werten wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft wieder mehr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken. Prominente Unterstützung erfährt die Initiative neben Udo Lindenberg, der für diese Aktion einen Nikolaus gemalt hat, auch von Sängerin Maite Kelly. „Die Legenden besagen, dass Nikolaus ein echt guter Heiliger war. Echt sein, heißt menschlich sein. Diese Botschaft ist hochaktuell. Mehr denn je brauchen wir einander“, betont Maite Kelly, die stolz sei, seit vielen Jahren die Patin der Nikolausaktion zu sein.

Bereits zum fünften Mal unterstützt das Hilfswerk Initiativen und Projekte, die nach dem Vorbild des heiligen Nikolaus handeln und sich für christliche Werte wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft einsetzen. Bundesweit entstehen insgesamt 70 gute „Tat.Orte“.

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news-38302 Mon, 25 Nov 2024 08:18:24 +0100 Ein Ort der Gemeinschaft und des Glaubens https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ein-ort-der-gemeinschaft-und-des-glaubens/ Mit einer Andacht und einem anschließenden Empfang hat die Gemeinde St. Josef in Einbeck ihr neues Gemeindehaus eingeweiht. Generalvikar Martin Wilk hat das mit großzügiger Unterstützung des Bonifatiuswerkes erbaute Haus am Samstag, 23. November, gesegnet. „Mit der Einweihung dieses Gemeindehauses erfüllt sich ein langersehnter Traum. Ein Haus der Begegnung, der Gemeinschaft und des Glaubens – das ist es, was wir heute feiern. Und wie passend ist es, dass uns das Motto des Bonifatiuswerkes auf diesem Weg begleitet: ‚Keiner soll alleine glauben‘“, sagt Generalvikar Martin Wilk in seiner Predigt. Ein Gemeindehaus sei nicht nur ein Gebäude aus Steinen: „Es ist ein Ort, an dem Gemeinschaft sichtbar wird. Hier können wir uns treffen, miteinander sprechen, beten, lachen und auch weinen“, so der Generalvikar.

Hier solle gemeinsam der Glaube gefeiert werden – in Gesprächskreisen, bei Gebetsstunden oder in der Liturgie. „Und schließlich erinnert uns ein solches Haus daran, dass wir nicht nur für uns selbst da sind. Es ist ein Ort, von dem aus wir auch nach außen wirken können. Ein Ort, von dem aus wir anderen Hoffnung bringen – den Einsamen, den Suchenden, den Bedürftigen“, erklärt Wilk.

Der Neubau ersetzt das vorherige Gemeindehaus, das nach rund 125 Jahren nicht mehr zu erhalten war. Gebaute wurde es nach Plänen des Kölner Architekturbüros Schilling, die als Sieger aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangen sind.

„Auf den ersten Blick zurückhaltend, bei näherem Hinsehen ansprechend und markant, fügt sich das Gemeindehaus in das historische Stadtbild ein und setzt zugleich einen architektonisch eigenständigen und innovativen Akzent“, sagt Dr. Alois Kühn, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates von St. Josef.

„Das neue Gemeindehaus ist mehr als ein moderner Neubau – es ist ein lebendiger Ort der Gemeinschaft, der Offenheit und der Zukunft. Hier wird Kirche lebendig und wirkt aktiv in die Gesellschaft hinein“, schreibt Monsignore Georg Austen, Leiter des Bonifatiuswerkes, in seinem Grußwort. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ist das Hilfswerk für den Glauben und der Solidarität. Es unterstützt katholische Christinnen und Christen dort, wo sie in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben – und fördert unter anderem Bauprojekte. „Mit Freude und Überzeugung haben wir den Bau dieses Hauses unterstützt. Das einladend gestaltete Gemeindehaus heißt alle willkommen, die hier eine geistliche Heimat suchen“, erklärt Austen. Dem Hilfswerk stehen keine Kirchensteuermittel zur Verfügung und ist daher für die Unterstützung solcher Projekte auf Spenden angewiesen. „An dieser Stelle richte ich meinen Dank an alle Unterstützer und Unterstützerinnen, die ihren Beitrag zu diesem Projekt geleistet haben“, betont der Generalsekretär. Das Bonifatiuswerk hat den Neubau mit 100.000 Euro unterstützt.

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news-38279 Fri, 22 Nov 2024 14:06:31 +0100 Aussendungsfeier des Friedenslichts im Hildesheimer Dom https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/veranstaltungen/details/aussendungsfeier-des-friedenslichts-im-hildesheimer-dom-1/ Am 15. Dezember lädt die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg um 14.30 Uhr in den Hildesheimer Dom. news-38258 Wed, 20 Nov 2024 14:59:39 +0100 „Ecce Homo“ von Gerd Winner bereichert die Sammlung des Hildesheimer Dommuseums https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ecce-homo-von-gerd-winner-bereichert-die-sammlung-des-hildesheimer-dommuseums/ Mit dem Triptychon „Ecce Homo“ hat das Hildesheimer Dommuseum seine Sammlung um ein weiteres bedeutendes Werk des international renommierten Künstlers Prof. Gerd Winner erweitert. Es ist ab sofort im Lettnerraum des Museums zu sehen und wird, so Museumsdirektorin Prof. Dr. Claudia Höhl, dort einen... Im Hildesheimer Dommuseum ist die Einbindung von Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler zentraler Bestandteil des Ausstellungskonzepts. Zwischen dem Künstler Gerd Winner und dem Museum gibt es bereits eine langjährige Zusammenarbeit. In der Sammlung des Dommuseums befinden sich wichtige grafische Arbeiten und das großformatige „End“-Gemälde Winners. Der Erwerb des Triptychons „Ecce Homo“ markiert nun laut Höhl einen besonderen Höhepunkt.

Der Künstler lädt mit dem Bildensemble „Ecce Homo“ zu einer intensiven Begegnung mit dem Prinzip der Dreifaltigkeit ein. Das Bildensemble zeigt eine Herz-Jesu-Darstellung jeweils in den Grundfarben Gelb, Rot und Blau. „Über diese drei Farben, aus denen alle anderen Farben mischbar sind, sind die trinitarischen Zusammenhänge sichtbar. Ich hoffe, dass die Besucherinnen und Besucher etwas von dem mitnehmen, das in den Bildern steckt und das nicht verbal vermittelbar ist“, so Prof. Winner.

Museumsdirektorin Höhl hofft darauf, dass viele Besucherinnen und Besucher überrascht sein werden von der positiven Wirkung, die das Werk im Lettnerraum entfaltet. „Die Herz-Jesu-Motivik ist im popkulturellen Bereich sehr beliebt. Diese Art der Kunst fasziniert viele Menschen. Ich glaube, dass gerade dieses Bildensemble die Menschen gut berühren und ins Nachdenken bringen kann.“

Ermöglicht wurde die Anschaffung durch großzügige Förderer: Zwei Privatpersonen und die Sparkasse Hildesheim/Goslar/Peine trugen maßgeblich dazu bei, die finanziellen Mittel für den Ankauf aufzubringen.

Geöffnet ist das Dommuseum dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr. Weitere Infos auf www.dommuseum-hildesheim.de

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news-38227 Wed, 20 Nov 2024 09:00:00 +0100 Matthias Rejnowski gibt priesterlichen Dienst auf https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/matthias-rejnowski-gibt-priesterlichen-dienst-fuer-das-bistum-hildesheim-auf/ Pfarrer Matthias Rejnowski wird künftig nicht mehr als Priester tätig sein und beendet seine Tätigkeit als Jugendseelsorger der Diözese. Er hat den Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ gebeten, ihn vom priesterlichen Dienst zu entpflichten. Rejnowski möchte nicht mehr in der priesterlichen Lebensform leben und sich beruflich neu orientieren. Die Entpflichtung tritt am Mittwoch, 20. November 2024, in Kraft.

Matthias Rejnowski war nach seiner Priesterweihe im Jahr 2016 zunächst Kaplan in der Pfarrei St. Mauritius in Hildesheim, ehe ihm zwei Jahre später die Leitung des Jugendzentrums Emmaus in Duderstadt anvertraut wurde. Seit 2021 wirkte er als Diözesanjugendseelsorger. Zudem war er Bezirkskurat für den Harzbezirk des Diözesanverbandes der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) sowie Präses des Diözesanverbandes des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Wer Rejnowski als Diözesanjugendseelsorger nachfolgt, steht noch nicht fest.

Domkapitular Dr. Martin Marahrens, der für die Priester zuständige Personalreferent, dankt dem scheidenden Priester ausdrücklich: „Der priesterliche Dienst von Matthias Rejnowski war für viele Menschen ein Segen. Er hat mit viel Hingabe und Engagement gewirkt. Insbesondere jungen Menschen war er ein guter Begleiter.“

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news-38108 Mon, 11 Nov 2024 13:59:03 +0100 Bischof weiht Olaf-Andreas Fischer zum Diakon https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-weiht-olaf-andreas-fischer-zum-diakon/ Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ hat am Samstag Olaf-Andreas Fischer aus Meinersen zum Diakon geweiht. Der 60-jährige Sozialpädagoge wird künftig seinen diakonalen Dienst in seinem Zivilberuf an einer Grundschule in Peine wahrnehmen und zusätzlich in der Pfarrgemeinde Zu den Heiligen... Im Interview mit der KirchenZeitung äußert er sich zu seiner Berufung.

Sie haben sich dafür entschieden Diakon zu werden. Gab es dafür einen besonderen Anlass?

Zum einen habe ich vom Beruf des Ständigen Diakons gehört und gelesen. Aber ausschlaggebend waren Vorbilder aus meiner Zeit im Franziskanerorden. Dort gab es Mitbrüder, die zu Diakonen geweiht wurden. Später habe ich mich im Bistum Hildesheim über das Berufsbild des Diakons und die damit verbundenen Aufgaben informiert. Dabei war mir sehr wichtig, dass ich diese Ausbildung berufsbegleitend machen kann. Ich hatte ein umfassendes Informationsgespräch mit Diakon Langner, der die Ausbildung betreut. Dabei fühlte ich immer mehr, dass dieser Weg zum Dienst in der Kirche auch mein persönlicher Berufungsweg ist. Als Sozialpädagoge habe ich während meiner beruflichen Laufbahn immer mit Menschen gearbeitet, die am Rand unserer Gesellschaft leben. Von daher ist es auch eine diakonische Aufgabe, die ich mit integrieren kann als Diakon in der Kirche.

Gab es ein Schlüsselerlebnis? Haben sie eine Art Berufung gespürt?

Ich bin im Oldenburgerland in Vechta aufgewachsen. Dort habe ich Kirche als Lebensraum erlebt und lieben gelernt. Schlüsselerlebnisse hatte ich einige, die meine Berufung reifen und wachsen ließen. Auch meine sozialpädagogische Arbeit mit benachteiligten Menschen in unserer Gesellschaft hat eine Rolle gespielt, sei es im Strafvollzug, in Kinder- und Jugendheimen, in einer Drogentherapieeinrichtung und einem Kinderhospiz. Es sind persönliche Lebensgeschichten, an denen ich teilhaben durfte und Wegbegleitung sein konnte. Und das sind dann Schlüsselerlebnisse für meine Berufung in der Nachfolge Christi und auch zum Diakon. Dabei geht mir das Sterben eines 15-jährigen Jungen nicht mehr aus dem Kopf. Ihn durfte ich begleiten, bis hin zum Tod.

Das Image der Kirche hat – gerade auch durch die Missbrauchsfälle – gelitten. Spielte dies bei der Entscheidung für die Diakonenweihe eine Rolle?

Einzelne Skandale halten mich nicht von meiner Berufung ab. Ich leide auch mit in unserer Kirche über diese Dinge. Aber die Kirche besteht aus Menschen. Menschen mit ihren Schwächen und Fehlern. Diese gravierenden Fehler heiße ich nicht gut. Ich möchte diese auch im Blick haben und nicht verdrängen. Aber Kirche hat auch gute und schöne Seiten, indem Menschen wirken. Ich möchte Kirche weiterhin glaubwürdig leben und ihre frohmachende Botschaft zu den Menschen bringen. Eine Botschaft, die den Menschen Heil und Frieden vermitteln kann.

Wie kann die Kirche positiv wahrgenommen werden?

Auf jeden Fall muss Kirche sich mehr den Menschen annehmen. Sie muss mehr und authentische Nächstenliebe leben und nicht vorheucheln. Sie muss Toleranz üben und Menschlichkeit leben. Wir bekommen in der Bergpredigt prägnante Hilfestellungen, die wir umsetzen können im menschlichen Miteinander. Mir geht es um meinen Glauben in der Kirche. Diesen möchte ich gerne leben und teilen. Mit meinem christlichen Leben möchte ich Vorbild sein für meine Mitmenschen. Ich möchte zusammenrücken mit anderen Konfessionen und im Dialog bleiben. Wir haben alle einen Gott. Bei meiner Diakonweihe im Dom waren viele geladen, die mit Kirche nicht viel am Hut haben. Mich hat das Feedback im Anschluss an die Weihe sehr berührt. Viele waren begeistert von der anschaulichen Predigt unseres Bischofs Heiner und auch von der Feierlichkeit, die ihr Herz berührte. Glaube und Kirche kann anstecken und auch etwas Positives bewegen. Lasst uns den Glauben leben.

Sie haben einen Wahlspruch ausgewählt. Welchen und warum?

Ich habe mir aktuell zur Weihe keinen Wahlspruch ausgedacht. Aber mich hat bis heute und schon sehr lange mein Wahlspruch aus der Ordenszeit begleitet: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ (Psalm 18, Vers 30). Klar machte ich auch die Erfahrung in meinem christlichen Leben, dass ich mit Gott nicht alle Schwierigkeiten beheben kann, aber ich habe die Gewissheit, dass er bei mir ist und mich nicht allein lässt. Mit meinem Gott kann ich Hindernisse bewältigen. Mir gelingt nicht alles im christlichen Leben. Ich habe in einigen Lebenssituationen auch das Scheitern erfahren. Und das gehört auch in meinem Leben dazu. Aber ich habe das tiefe Vertrauen, das Gott mir dann auch andere Wege aufzeigt und eröffnet. Ich spüre dann die Hoffnung und Zuversicht.

Gibt es Themen, die sie als Diakon besonders angehen wollen, wo Sie für sich einen Schwerpunkt sehen?

Auf jeden Fall möchte ich die Glaubwürdigkeit stärken und Heuchelei keinen Platz einräumen. Wie Humboldt sagte: „Dem Menschen zugewandt, die Welt entdecken und gestalten“. Ein Schwerpunkt für mich ist die gelebte Ökumene und die intereligiöse Arbeit, aber auch die Familienhilfe, die Stärkung der Eltern, damit die Kinder gleichberechtigt in unsere Gesellschaft hineinwachsen können.

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news-38085 Fri, 08 Nov 2024 14:42:04 +0100 Landgericht schlägt im Rechtsstreit mit Jens Windel Mediation vor https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/landgericht-schlaegt-im-rechtsstreit-mit-jens-windel-mediation-vor/ Am 8. November 2024 fand um 11 Uhr eine Verhandlung vor dem Landgericht Hildesheim statt, die bundesweit für Aufmerksamkeit sorgt. Jens Windel verklagt das Bistum wegen sexuellen Missbrauchs auf Schmerzensgeld in Höhe von mindestens 400.000 Euro plus Zinsen. Das Gericht geht davon aus, dass... Der Betroffene Jens Windel ist nach eigener Aussage als Kind Mitte der 1980er-Jahre von einem Priester über zwei Jahre hinweg wiederholt sexuell schwer missbraucht worden. In seiner Klage verlangt Windel auch, dass die Diözese sämtliche zukünftigen materiellen Schäden wie Behandlungskosten, Verdienstausfall und Rentenverringerungen zu ersetzen habe.

Im Jahr 2022 hatte er durch die von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzte Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) bereits insgesamt 50.000 Euro zuerkannt bekommen. Windels Vorschlag einer außergerichtlichen Einigung lehnte das Bistum ab.

Über den Verhandlungstag informiert die Justiziarin des Bistums, Bettina Syldatk-Kern, im Interview.

Frau Syldatk-Kern, wer war vor Gericht anwesend? 

Für das Bistum waren der Rechtsanwalt Herr Weisbrod und ich als Justiziarin anwesend. Hinzu kommen der Kläger Jens Windel mit seinem Rechtsanwalt Herrn Roßmüller sowie zwei weiteren Anwälten. 

Können Sie uns einen Überblick über den Verlauf der heutigen Verhandlung geben? 

Der Vorsitzende Richter hat den Sachverhalt sehr ausführlich dargestellt und die Positionen der beiden Parteien referiert. Dann hat er detailliert erläutert, warum die Kammer davon ausgeht, dass die Ansprüche von Herrn Windel verjährt sind.  

Wie kam die Kammer zu dieser Ansicht? 

Das wurde in mehreren Stufen geprüft. Die Kernaussage war, dass ab dem vermeintlichen Tatzeitpunkt eine Verjährungsfrist von drei Jahren galt; die Höchstfrist betrug 30 Jahre. Im Folgenden hat das Gericht sich Gedanken darüber gemacht, ob sich an dem Eintritt der Verjährung etwas ändert, zum Beispiel durch Hemmung, wenn man miteinander verhandelt, oder auch durch Neuschaffung von Vorschriften. Außerdem hat das Gericht intensiv geprüft, ob es treuwidrig ist, wenn man sich auf die Verjährung beruft. Im Grunde wurden alle geprüften Punkte zu Gunsten des Bistums gewertet und eindeutig gesagt, dass die Verjährung eintritt. 

Hat Sie diese Aussage überrascht? 

Nein, es hat mich nicht überrascht: Das war unsere Rechtsposition, die wir im Vorfeld gut durchdacht hatten. 

Die Verhandlung wurde für 18 Minuten unterbrochen. Was haben Sie in dieser Zeit beraten?  

Wir haben den Vorschlag des Gerichts, ein Mediationsverfahren durchzuführen, diskutiert. Dazu haben wir mit dem Bischof und dem Generalvikar telefoniert und um ihre Einschätzung gebeten. In dem Gespräch haben wir deutlich gemacht, dass wir uns nicht auf ein Gütegerichtverfahren einlassen müssen, da die Rechtslage vom Gericht ja eindeutig beurteilt wurde. Gleichwohl wollen wir Gesprächsbereitschaft signalisieren, um eine Einigung zu finden. 

Welche nächsten Schritte sind nach dieser Verhandlung zu erwarten? Wie geht es jetzt weiter? 

Als nächstes werden sowohl Herr Windel mit Rechtsbeistand sowie das Bistum Hildesheim mit Herrn Weisbrod von einem Güte-Richter zu dem Mediationsverfahren eingeladen. Üblicherweise geht das sehr schnell, innerhalb der nächsten Wochen könnte es schon zu einer Terminabfrage kommen. Ich vermute, dass ein einziger Termin ausreicht, um sich in einem geschützten Raum und trotzdem vor Gericht gemeinsam zu verständigen. Wenn uns das nicht gelingt, wird das Verfahren vor dem Landgericht fortgesetzt. 

Die heutige Verhandlung wurde bundesweit mit Spannung beobachtet.

Ja, zahlreiche Medienvertreter waren vor Gericht. 25 Zuschauerinnen und Zuschauer konnten im Saal die Verhandlung verfolgen, etliche mussten draußen warten. Die Verhandlung wird heute sicher viel mediale Aufmerksamkeit bekommen. 

(Das Gespräch führten Jule Gaube und Cornelia Hanne, Interne Kommunikation.)

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news-38067 Fri, 08 Nov 2024 08:00:00 +0100 Niedersachsen gegen Antisemitismus https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/niedersachsen-gegen-antisemitismus/ Das Bistum Hildesheim unterstützt eine niedersachsenweite Kampagne gegen Antisemitismus, die insbesondere über Social-Media-Kanäle verbreitet wird.  Die Kampagne besteht aus insgesamt sieben Bildmotiven, die unter dem Motto „Antisemitismus beginnt im Alltag – Widersprechen statt weghören“ typische Redewendungen thematisiert wie „Ich habe ja nichts gegen Juden, aber…“, die häufig antisemitische Aussagen einleiten. Auf der Internetseite www.niedersachsen-gegen-antisemitismus.de werden außerdem weiterführende Informationen, Beratungsangebote und Tipps zur Gegenrede zur Verfügung gestellt.

„Ziel der Kampagne ist es, möglichst viele Niedersächs:innen darauf aufmerksam zu machen, dass Antisemitismus bereits in kleinen Situationen im Alltag beginnt und wie wichtig es ist, hier zu widersprechen!“, sagt Professor Dr. Gerhard Wegner. Der Niedersächsischen Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens hat die niedersachsenweite Kampagne ins Leben gerufen.

Neben dem Antisemitismusbeauftragten wird die Kampagne von einem breiten Netzwerk aus Zivilgesellschaft und staatlichen Organen wie dem DGB, dem Unternehmerverband Niedersachsen, dem LandesSportBund Niedersachsen sowie den Kirchen unterstützt. 

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news-38059 Wed, 06 Nov 2024 10:32:06 +0100 „Hängemattenbischof“ auf dem Domhof https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/haengemattenbischof-auf-dem-domhof/ Am Mittwoch erhielt der Domhof den Besuch eines mittlerweile deutschlandweit bekannten Kunstobjekts: eine mobile Großplastik des Wagenbaukünstlers Jacques Tilly namens „Hängemattenbischof". Das Kunstwerk aus Pappmaschee war erstmals 2019 im Düsseldorfer Rosenmontagszug zu sehen. Es zeigt einen schlafenden Bischof in einer Hängematte, die an zwei verbogenen Kreuzen befestigt ist, die zusammenzubrechen drohen. Auf der Hängematte ist zu lesen: „14 Jahre schonungslose Aufarbeitung der Missbrauchsfälle“. Die Aktion soll kritisieren, dass die katholische Kirche jahrelang die Aufklärung von Missbrauchsfällen verschlafen hat. Der Künstler David Farago von der Giordano-Bruno-Stiftung hat die Plastik am Mittwochvormittag vor dem Dom platziert.

Das Bistum Hildesheim weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren mit erheblichem Aufwand und großem Nachdruck an der Prävention und Aufarbeitung gearbeitet und nachhaltige, strukturelle Maßnahmen umgesetzt wurden. Hierzu gehört die Einrichtung der Stabsabteilung „Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt“, die mit der Betroffeneninitiative im Bistum Hildesheim, dem Betroffenenrat Nord und der unabhängigen Aufarbeitungskommission in der Metropolie kooperiert. Seit 2013 wurden in allen kirchlichen Einrichtungen Schutzkonzepte zur Prävention beschlossen und bis heute wurden fast 29.000 Schulungen für haupt- und ehrenamtlich Tätige durchgeführt. Darüber hinaus gibt es unter anderem in den Schulen speziell geschulte Beauftragte für die Prävention sexualisierter Gewalt.

Das Engagement geht weit über die Prävention hinaus und umfasst auch den regelmäßigen Austausch mit Betroffenen. Die Meldungen von Betroffenen werden zügig bearbeitet und an die unabhängige Kommission zur Anerkennung des Leids weitergeleitet. In den letzten drei Jahren hat das Bistum mehr als zwei Millionen Euro an Anerkennungsleistungen gezahlt. Außerdem sind umfassende Schritte zur transparenten Aufarbeitung gesetzt worden: Mit unabhängigen Gutachten werden alle bekannten Fälle sexuellen Missbrauchs im Bistum Hildesheim seit der Amtszeit von Bischof Janssen beleuchtet, es werden Aufarbeitungsveranstaltungen durchgeführt, eine Ombudsstelle aufgebaut und ein Verfahren zur Aufsicht beschuldigter Kleriker entwickelt.

Fakten zu Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim

Aufarbeitung

Die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und die Veröffentlichung damit zusammenhängender Untersuchungsergebnisse hat für das Bistum Hildesheim eine sehr hohe Priorität. Die Diözese hat in den Jahren 2017 und 2021 zwei umfangreiche Aufarbeitungsstudien veröffentlicht, die externe Fachleute im Auftrag der Diözese erstellt hatten. Zudem gab es in Bezug auf den Fall Georg M. einen Untersuchungsbericht durch einen Berufsrichter im Ruhestand, der 2021 veröffentlicht worden ist. Gegenwärtig erfolgt die Auswahl der Fachleute für die dritte Aufarbeitungsstudie, die sich mit sexualisierter Gewalt im Verantwortungsbereich des Bistums Hildesheim befassen und die Veröffentlichung von Zwischenberichten vorsehen wird.

Darüber hinaus verdeutlicht das Bistum Hildesheim seit 2023 mit einem Ampelsystem die Umsetzung der Empfehlungen für einen angemessenen Umgang mit Fällen von sexualisierter Gewalt, die sich aus den bisher erschienenen Aufarbeitungsstudien ergeben haben. Die bisher erschienenen Studien aus den Jahren 2017 und 2021 benannten insgesamt 87 Verbesserungsvorschläge. In den Ampelfarben Rot, Gelb und Grün wird in einem entsprechenden Tätigkeitsbericht der Stabsabteilung markiert, wie weit die Diözese in der Umsetzung dieser Empfehlungen jeweils ist.

Prävention

Eine umfassend angelegte Präventionsarbeit dient im Bistum Hildesheim dazu, die Sensibilität aller Menschen in der Kirche deutlich zu erhöhen und bereits Anbahnungshandlungen zu unterbinden, die sexualisierter Gewalt in den allermeisten Fällen vorangehen.

In den vergangenen rund zwölf Jahren schulte die Kirche von Hildesheim ihre Priester, Lehrer, Gemeindereferentinnen und Pfarrsekretärinnen ebenso wie mehrere tausend Gläubige, die sich ehrenamtlich in Pfarrgemeinden, weiteren kirchlichen Einrichtungen und Verbänden engagieren. Auch die Caritas organisierte flächendeckend Schulungen für ihre Mitarbeitenden in Kitas, in der Altenpflege und in weiteren Arbeitsfeldern. Es wuchsen neue Beratungsangebote heran und vielfältige Ressourcen für den Schutz vor sexualisierter Gewalt. Dazu gehören ausgebildete Präventionsfachkräfte, die vor Ort wirken, indem sie etwa helfen, Schutzkonzepte in kirchlichen Einrichtungen einzuführen.

In regelmäßigen Abständen werden Präventionskurse wiederholt, Vertiefungsfortbildungen und weitere Bildungsangebote, die dazu dienen, eine Kultur der Achtsamkeit in den Einrichtungen der Kirche zu fördern und zu erhalten. In den Pfarrgemeinden sind institutionelle Schutzkonzepte eingeführt worden.

Intervention

Es gibt eine umfangreiche Verfahrensordnung, die das Vorgehen im Umgang mit Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt klar regelt und für alle Einrichtungen des Bistums Hildesheim gültig ist, die mit Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Schutzbefohlenen zu tun haben.

Betroffene können sich an die externen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexualisierter Gewalt in Bistum Hildesheim wenden, die in keinem Abhängigkeitsverhältnis zur Diözese stehen. Fallbezogen werden diese Ansprechpersonen in die Arbeit des Bischöflichen Beraterstabes in Fragen sexualisierter Gewalt eingebunden, um dort die Interessen der Betroffenen zu vertreten.

Liegt ein konkreter Verdachtsfall gegen einen Geistlichen vor, wird der Beschuldigte suspendiert. Außerdem wird eine Strafanzeige gestellt und eine kirchenrechtliche Voruntersuchung durchgeführt, mit der festgestellt werden soll, ob aufgrund der jeweiligen mutmaßlichen Tatbestandsmerkmale ein kirchenrechtliches Verfahren eingeleitet werden kann.

Die härtesten kirchlichen Sanktionsmöglichkeiten sind die Entlassung aus dem Klerikerstand (Laisierung) sowie das Verbot, öffentlich Gottesdienste zu feiern und weitere pastorale Auflagen (darunter klare Distanz zu Kindern, Jugendlichen und / oder schutzbefohlenen Erwachsenen).

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news-37939 Fri, 25 Oct 2024 10:46:26 +0200 Hildesheimer Bischof beauftragt erstmals Ehrenamtliche mit Pfarrei-Leitung https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/hildesheimer-bischof-beauftragt-erstmals-ehrenamtliche-mit-pfarrei-leitung/ Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ hat am 27. Oktober 2024 ein sechsköpfiges Team aus Gemeindemitgliedern mit der Leitung der Pfarrei St. Nikolaus in Clausthal-Zellerfeld beauftragt. Damit wird die Pfarrei künftig nicht mehr von einem Priester geführt. Dem Leitungsteam aus den sechs Ehrenamtlichen steht als moderierender Priester Pastor Klemens Teichert zur Seite, der nicht in der Pfarrei angesiedelt ist und als Bindeglied zum Bistum Hildesheim fungiert. Er soll das Team - bestehend aus Dr. Petra-Lucia Haumann, Emmanuelle Schwindt, Maria Sladek, Christian Sladek, Ulrich Windaus und Prof. Dr. Winfried Daum - von außen beraten und es bei Fragen unterstützen, die die Ortsebene übersteigen. 

Das Kirchenrecht sieht die Möglichkeit vor, ein Leitungsteam zu installieren, wenn eine Pfarrei dauerhaft vakant ist. Dies ist in Clausthal-Zellerfeld der Fall. Deshalb setzt Bischof Wilmer diese Form der Pfarrei-Leitung ein und spricht die Beauftragung der drei Frauen und drei Männer gemäß can. 517 §2 CIC aus. Dies ist ein Novum im Bistum Hildesheim. Bisher wurde eine Pfarrgemeinde in der Diözese stets von einem Priester geleitet.

Zu den Aufgaben des Leitungsteams gehört es insbesondere, die seelsorgerliche Arbeit in der Pfarrgemeinde zu koordinieren, in Verwaltungsangelegenheiten mit den Pfarreigremien zusammenzuarbeiten und geschäftsführend tätig zu sein sowie die Pfarrei nach außen zu vertreten.

Die Pfarrei St. Nikolaus wird in der Seelsorge, in der Feier von Gottesdiensten und der Spendung von Sakramenten wie bisher von einem Team aus hauptamtlichen pastoralen Mitarbeitenden unterstützt, die bereits in der Region im sogenannten überpfarrlichen Personaleinsatz tätig sind. Das bedeutet: Dieses pastorale Team, bestehend aus Priestern, einem Diakon und einer Gemeindereferentin, ist neben der Pfarrgemeinde St. Nikolaus zusammen auch in den drei weiteren Pfarreien im Südharz (Osterode, Herzberg, Bad Lauterberg) seelsorglich tätig.

Bischof Wilmer hat das ehrenamtliche Leitungsteam während eines Gottesdienstes am Sonntag, 27. Oktober 2024, um 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Clausthal-Zellerfeld in ihre Aufgabe eingeführt.

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news-37854 Thu, 17 Oct 2024 08:00:00 +0200 Bischofsgruft des Hildesheimer Doms bleibt verschlossen https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischofsgruft-des-hildesheimer-doms-bleibt-verschlossen/ Die in der Bischofsgruft des Hildesheimer Doms bestatteten Bischöfe bleiben an diesem Ort. Die Bischofsgruft wird künftig nicht mehr öffentlich zugänglich sein und nicht mehr als Begräbnisstätte für Hildesheimer Bischöfe dienen. Den Angehörigen der Bischöfe wird auf Anfrage der Zutritt weiterhin ermöglicht. Diese Entscheidung hat das Hildesheimer Domkapitel gemeinsam mit dem Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ getroffen. Damit verbunden ist auch der Entschluss, die Hildesheimer Bischöfe künftig auf dem Annenfriedhof zwischen den Kreuzgängen der Kathedrale zu bestatten.

Der Entscheidung vorausgegangen waren umfangreiche Beratungen mit unterschiedlichen Beteiligten. Dazu zählten Betroffene von sexualisierter Gewalt und Angehörige der Bischöfe, die in der Gruft bestattet sind, außerdem mehrere Gremien des Bistums Hildesheim (Diözesanpastoralrat, Priesterrat, Domkapitel). Dabei ging es besonders um die Frage, ob die sterblichen Überreste Bischof Heinrich Maria Janssens in der Bischofsgruft verbleiben sollen oder nicht. Neben Bischof Janssen sind in der Bischofsgruft die Bischöfe Joseph Godehard Machens und Dr. Josef Homeyer bestattet.

Eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 2021 hat ergeben, dass es während der Amtszeit Bischof Janssens von 1957 bis 1982 eklatante Missstände im Umgang mit sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch in der Diözese gegeben hat. Darüber hinaus sind die Vorwürfe von fünf Betroffenen dokumentiert, die angeben, Bischof Janssen habe sexualisierte Gewalt an ihnen verübt.

Es gibt mehrere Gründe, die Bischof Wilmer und die Domkapitulare zur Entscheidung veranlasst haben, die Bischöfe in der Bischofsgruft zu belassen und diese dauerhaft zu verschließen: Zum einen soll die Totenruhe der in der Gruft bestatteten Bischöfe gewahrt werden. Zum anderen könnte eine Umbettung als Richterspruch über die Verstorbenen verstanden werden. Das soll vermieden werden.

Zugleich wird mit der Schließung deutlich, dass die Bischofsgruft kein Verehrungsort für verstorbene Bischöfe ist, sondern letztlich eine übliche Grabstelle neben weiteren Bestattungsorten in der Bischofskirche, an denen die sterblichen Überreste von Geistlichen ruhen, die bereits mehrere hundert Jahre oder länger verstorben sind. Mit der nun getroffenen Entscheidung wird auch dem Wunsch der Angehörigen der verstorbenen Bischöfe Rechnung getragen, die sich gegen eine Umbettung ausgesprochen hatten.

Ein Schild vor der verschlossenen Bischofsgruft wird darüber informieren, dass es gegen den verstorbenen Bischof Janssen Vorwürfe der sexualisierten Gewalt gibt. Ein QR-Code auf dem Schild wird es Besucherinnen und Besuchern des Doms ermöglichen, digitale Informationen zur Lebensgeschichte der dort bestatteten Bischöfe und zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim abzurufen.

Dazu werden ausführliche Erläuterungen zum Machtmissbrauch unter der Verantwortung Janssens und den Tatvorwürfen gegen ihn gehören. Der Text wird in Abstimmung mit dem Betroffenenrat Nord veröffentlicht. Diese Informationsmöglichkeit gehört dann zu einer differenzierten Erinnerungskultur zum Thema der sexualisierten Gewalt, die im Bistum Hildesheim gegenwärtig entwickelt wird.

Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ sagt:

„Wir schließen die Bischofsgruft dauerhaft, um damit deutlich zu machen, dass dieser Ort nicht dazu dient, die drei dort bestatteten Bischöfe des 20. Jahrhunderts in herausgehobener Art und Weise zu ehren. Kathedralen waren immer schon Orte des Gottesdienstes und zugleich Friedhöfe. Auch der Hildesheimer Dom ist im Laufe vieler Jahrhunderte immer wieder zur Grabstätte geworden – die Bischofsgruft ist eine von ihnen, nicht mehr und nicht weniger.

Wir belassen die drei in der Bischofsgruft bestatteten Bischöfe an ihrem Ort, um ihre Totenruhe nicht zu stören. Das gebietet unsere grundsätzliche Achtung vor den Verstorbenen, unabhängig davon, wie viel Schuld sie zu Lebzeiten auf sich geladen haben.

Zugleich müssen wir klar benennen, dass von fünf Menschen gravierende Tatvorwürfe gegen den verstorbenen Bischof Heinrich Maria Janssen erhoben worden sind und er während seiner Amtszeit Verbrechen der sexualisierten Gewalt durch Geistliche nicht unterbunden, sondern vertuscht hat.

Dieser Befund ist schrecklich, er gehört zur Biografie Bischof Heinrich Maria Janssens und zum düsteren Kapitel der sexualisierten Gewalt im Bistum Hildesheim. Daran zu erinnern, sich dessen immer wieder bewusst zu werden und alles dafür zu tun, diese Verbrechen in Zukunft zu verhindern, ist unsere Verantwortung in der Gegenwart.“

Domdechant und Weihbischof em. Heinz-Günter Bongartz sagt: „Viele Menschen haben dem Bischof und dem Domkapitel geschrieben, warum aus ihrer Sicht eine Umbettung der sterblichen Überreste von Bischof Janssen erfolgen oder nicht erfolgen soll. Es gab in dieser Frage kein einheitliches Bild. Für beide Positionen wurden Gründe angeführt. Es standen vehemente Ablehnung und vehemente Zustimmung einer Umbettung gegeneinander. Auch in den beteiligten Gremien ist mehrfach intensiv beraten worden. Die nun getroffene Entscheidung des Domkapitels in Übereinstimmung mit dem Bischof ist aus unserer Sicht ausgewogen. In ihr kommt zum Ausdruck, dass eine differenzierte Erinnerungskultur unbedingt erforderlich ist. Zugleich wird die Totenruhe respektiert.“

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news-37852 Wed, 16 Oct 2024 12:34:02 +0200 „Lasst uns die Stimme der Menschen sein, die unter Raubbau und Klimakrise leiden“ https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/lasst-uns-die-stimme-der-menschen-sein-die-unter-raubbau-und-klimakrise-leiden/ Vier Termine – zwei Themen – eine Botschaft:  Zum Monat der Weltmission im Oktober war Kardinal John Ribat aus Papua-Neuguinea nach politischen Gesprächen in Berlin für ein Wochenende im Bistum Hildesheim.  Der Geistliche und Engagierte im Umwelt- und Klimaschutz sprach bei seinen vier Stationen über die existenzielle Bedrohung der Menschen auf den Inseln im Pazifik durch den Tiefseebergbau und durch die Folgen der Erdüberhitzung. Und vor allem darüber, dass die Menschen nicht untergehen wollen, sondern kämpfen - auch mit Hilfe der Kirche.

„Als Katholikinnen und Katholiken, als Angehörige der Kirche, haben wir die Aufgabe, denen einen Stimme zu geben, die leiden. Wir unterstützen, indem wir helfen, dieses Wissen um ihre Not auf das nächste Level zu bringen, sodass alle davon erfahren“, betonte Kardinal Ribat die Verantwortung der Christinnen und Christen.

Seine erste Station am Freitagmorgen führte den Kardinal auf den Domhof in Hildesheim, wo er sich mit Weihbischof em. Heinz-Günter Bongartz traf und sich über die Rolle der Kirche in Deutschland und in Papua-Neuguinea austauschte.

Am Abend ging es dann zum zweiten Termin in die Katholische Akademie des Bistums in Hannover, um hier mit Engagierten aus Kirche, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft über mutiges und konkretes Handeln im Umwelt- und Klimaschutz im Pazifikraum und hier vor Ort zu diskutieren. Er betonte, dass der Kampf nicht allein geführt werden könne: „Seid unsere Stimme“, forderte er. „Wenn wir über den Klimawandel sprechen, wissen wir, wovon wir reden, denn meine Insel wird kleiner“.

Auch beim dritten Besuch am Samstagvormittag, im Klostergarten Ottbergen, brachte Kardinal Ribat die dramatischen Lebensbedingungen auf den Inseln Papua-Neuguineas den über 30 Besuchenden ganz nah, als er davon erzählte, dass durch den steigenden Meeresspiegel bereits das wachsende Gemüse nach Salz schmeckt, Trinkwasser ungenießbar ist, Inseln überfluten und zerbrechen und Menschen ihre Heimat verlieren. „Wir sind nicht verantwortlich für das, was mit uns passiert“, sagte Ribat. „Die Menschen verstehen nicht, warum sie die Auswirkungen des Klimawandels so zu spüren bekommen.“

Mit der vierten Station am Sonntagmorgen in der Gemeinde St. Raphael in Garbsen ging dann der Besuch des geistlichen Klima- und Umweltbotschafters aus Papua-Neuguinea zu Ende. Nicht jedoch, ohne dass der 67-jährige auch noch einmal näher über sein zweites Herzensanliegen sprach, die Menschen im Pazifik auch im Kampf gegen den kommerziellen Tiefseebergbau zu unterstützen. Obwohl der Abbau von Metallen wie Kupfer, Gold oder Mangan vorerst gestoppt werden konnte, würde er sich zusammen mit lokalen Gruppen und mit Vertreterinnen und Vertretern der christlichen Kirchen weiter dafür einsetzen, dass die bestehenden Abbaulizenzen nicht mehr genutzt werden.

Kardinal John Ribat ist eine der führenden Figuren im Widerstand gegen die Klimakrise und den Tiefseebergbau in der Pazifik-Region geworden. Auch international setzt er sich für Klima- und Umweltgerechtigkeit ein, darunter bei der UN-Ozeankonferenz. Während seines Besuchs in Deutschland traf er in Berlin unter anderem Marcus Hicken, Beauftragter für Energieaußenpolitik, Klima und Sicherheit des Auswärtigen Amts, Anja Karliczek (CDU), MdB und Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes und die Bundestagsabgeordnete Anke Hennig (SPD) von der deutsch-pazifischen Parlamentariergruppe im Bundestag.

Sein Besuch steht im Zusammenhang mit dem Weltmissionsmonat, bei dem das katholische Hilfswerks missio Aachen das gemeinsame Handeln für christliche Solidarität weltweit in den Mittelpunkt stellt. In diesem Jahr liegt der Fokus auf der vom Klimawandel bedrohten Inselwelt Melanesiens im Pazifik. Am Sonntag der Weltmission, 27. Oktober, wird dann in den Gottesdiensten um Spenden gebeten, die über das Hilfswerk dort ankommt, wo die Not am größten ist.

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news-37791 Wed, 09 Oct 2024 08:42:15 +0200 Bischof Wilmer schreibt Buch über ermordete Jüdin Etty Hillesum https://katholisch.de/artikel/56898-bischof-wilmer-begegnet-der-ermordeten-juedin-etty-hillesum Selbst in Auschwitz blieb ihr Glaube an das Gute unerschütterlich: Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat sich intensiv mit den Tagebüchern von Etty Hillesum auseinandergesetzt. Sein Buch darüber regt zum Nachdenken an. news-37773 Mon, 07 Oct 2024 08:05:02 +0200 Über versinkende Inseln und mutige Frauen https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ueber-versinkende-inseln-und-mutige-frauen/ Zum Monat der Weltmission im Oktober besucht Kardinal John Ribat aus Papua-Neuguinea Gemeinden und Einrichtungen im Bistum Hildesheim. Die Menschen, die in den Inselstaaten des Pazifiks leben, tragen am wenigsten zum Klimawandel bei. Sie leiden aber mit am stärksten darunter. Der Geistliche und... „Schon jetzt sind Inselgemeinschaften gezwungen, ihre Heimat zu verlassen“, berichtet Kardinal Ribat. „Im Pazifik und in Papua-Neuguinea werden viele Inseln immer kleiner. Das gefährdet unser Leben und lässt uns Fragen stellen: Wo werden wir sein, wenn all diese Inseln verschwunden sind?"

Der Klimawandel mit Hitzewellen und Überflutungen, die ganze Inseln versinken lassen, bedroht vor allem die Frauen in ihrer ohnehin prekären Lebenssituation. Denn es sind vor allem sie, die für Nahrung, Brennstoffe und Wasser sorgen müssen und die häufig unter Gewalt leiden.

„Trotz allem werden die Frauen aktiv. Sie leben in starken Gemeinschaften und organisieren sich mit Hilfe von Ordensschwestern, Priestern und Laien, um der Gewalt ihrer Umgebung und auch den zunehmenden Dürren, Stürmen und Überschwemmungen zu trotzen, die immer häufiger ihre Ernte oder Häuser zerstören“, unterstreicht Sina Bierkamp, missio-Diözesanreferentin im Bistum Hildesheim.

Kardinal John Ribat ist einer von insgesamt fünf Gästen des katholischen Hilfswerks missio Aachen, die im Oktober in die deutschen Bistümer und Erzbistümer reisen und über ihre Arbeit und das Leben der Menschen der pazifischen Inselgruppe Malanesiens berichten und für mehr Unterstützung und Solidarität werben.

Am Samstag, 12.10., um 10 Uhr besucht der Kardinal den Klostergarten in Ottbergen, östlich von Hildesheim. Nach einer Führung durch den Garten und einer Andacht an der Mariengrotte, wird Kardinal Ribat von den Auswirkungen der Klimakrise in Papua-Neuguinea und dem Engagement der Menschen vor Ort berichten. Im Anschluss ist Zeit für den persönlichen Austausch zwischen dem Kardinal und Besuchenden. Am Sonntag, 13.10., um 11 Uhr hält der Kardinal die heilige Messe in St. Raphael in Garbsen in der Region Hannover. Zeit für Gespräche gibt es beim anschließenden Gemeindetreff.

Über Kardinal John Ribat

Papst Franziskus hatte 2016 den damals 59-jährigen Erzbischof von Port Moresby, John Ribat, zum ersten Kardinal Papua-Neuguineas ernannt. Kardinal Ribat gilt seit Jahren als eindringlicher Warner vor der Klimakrise und deren dramatischen Auswirkungen auf die Lebenssituation der Menschen in den Inselstaaten des Pazifiks.

Über den Weltmissionsmonat Oktober

Insgesamt sind in Deutschland rund 200 Veranstaltungen zum Monat der Weltmission geplant. Er wird am 6. Oktober in Hamburg eröffnet und endet am 27. Oktober mit dem Weltmissionssonntag. In diesem Jahr liegt der Fokus der Veranstaltungen auf der vom Klimawandel bedrohte Inselwelt Melanesiens im Pazifik und wie vor allem Frauen und Mädchen die Vielzahl an Problemen mutig angehen. Weitere Informationen unter Weltmissionssonntag 2024 | missio (missio-hilft.de)

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news-37741 Wed, 02 Oct 2024 08:44:47 +0200 Wolfgang Beck neuer Rektor der Hochschule Sankt Georgen https://www.sankt-georgen.de/button-menue/mediathek/nachrichten-aus-sankt-georgen/detail/prof-dr-wolfgang-beck-neuer-rektor-der-hochschule-sankt-georgen-941/ Priester aus dem Bistum Hildesheim leitet seit 1. Oktober die katholische Hochschule in Frankfurt news-37735 Tue, 01 Oct 2024 11:22:06 +0200 Bischof Wilmer wünscht jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim Kraft und Hoffnung https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-wilmer-wuenscht-juedischen-gemeinden-im-bistum-hildesheim-kraft-und-hoffnung/ Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ hat den jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim zum jüdischen Neujahrsfest eine Grußbotschaft übermittelt. Dabei ging der Bischof auch auf den ersten Jahrestag des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel ein. „Den meisten von Ihnen wird in diesen Tagen sicher das Herz schwer sein“, schreibt Wilmer in seinem Brief. „Meine Gedanken sind bei den vielen Opfern, Verletzten und ihren Familien. Besonders aber denke ich in diesen Tagen an die Geiseln, die sich noch immer in Gefangenschaft befinden. Auch in diesem Moment bangen Menschen darum, endlich freigelassen zu werden, hoffen Familien und Freunde darauf, ihre Lieben möglichst bald wiederzusehen.“

Der Bischof betont, er nehme „den Anstieg an Hass und Gewalt gegenüber Jüdinnen und Juden auf unseren Straßen“ mit Bestürzung wahr. Dazu dürfe die Kirche nicht schweigen. Antisemitismus sei auch „ein fundamentaler Angriff auf unsere demokratische Gesellschaft, dem wir uns entgegenstellen müssen“. Nach seinen Worten sei Antisemitismus Sünde. Antisemitismus zerstöre unsere Gesellschaft.

Umso wichtiger sei deshalb „unser gemeinsames Engagement für ein friedliches und konstruktives Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Religionen und Kulturen“, so Wilmer. „Unsere gemeinsamen Wurzeln und unsere damit einhergehende Verantwortung gebieten es uns, einander in Achtung und Respekt, ja vielmehr noch in freundlicher Zugewandtheit, zu begegnen.“

In Krisenzeiten sind nach der Auffassung Wilmers der familiäre und soziale Zusammenhalt besonders wichtig, in denen „Nächstenliebe und Barmherzigkeit in besonderer Weise sichtbar werden können“. Der Bischof wünscht den Jüdinnen und Juden in Niedersachsen, dass sie in ihren Gemeinden und Familien „Kraft schöpfen und Hoffnung finden“.

Der Brief an die jüdischen Gemeinden endet mit dem Wunsch des Hildesheimer Oberhirten für ein friedvolles neues Jahr 5785. Die jüdische Jahreszählung beginnt mit der Schöpfung der Welt, die nach rabbinischer Tradition im Jahr 3761 vor unserer Zeitrechnung stattgefunden hat. Die Hohen Feiertage im Judentum sind das Neujahrsfest Rosch Haschana, das jeweils im Herbst gefeiert wird, und der Versöhnungstag Jom Kippur.

Neben dem Brief an die jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim hat Bischof Wilmer gemeinsam mit dem Osnabrücker Bischof Dr. Dominicus Meier OSB und Weihbischof Wilfried Theising aus Vechta auch ein Grußschreiben an die beiden jüdischen Landesverbände in Niedersachsen verfasst.

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news-37716 Mon, 30 Sep 2024 15:10:41 +0200 Waldbrände Top-Thema bei Talkrunde mit Botschafter https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/waldbraende-top-thema-bei-talkrunde-mit-botschafter/ Im Koster St. Ludgerus wurde am Samstag, 28. September, im Beisein des bolivianischen Botschafters die Bolivien-Partnerschaftswoche eröffnet. Dabei waren die Waldbrände, die seit Juni in Bolivien wüten, das beherrschende Thema. Über sieben Millionen Hektar Regenwald, eine Fläche so groß wie Irland, sind dem Inferno mittlerweile zum Opfer gefallen. Während Dr. Wilfredo Ticona Cuba, der Botschafter des Plurinationalen Staates Bolivien, die Großgrundbesitzer für die Brände mitverantwortlich machte, wies Herbert Irahola von der bolivianischen Partner-Stiftung Fundación Jubileo darauf hin, dass ein ganzes Bündel jüngst erlassener Gesetze die Brandrodung erleichtere. Hauptleidtragende sei die indigene Bevölkerung, der mit dem Verlust des Waldes die Grundlage für Jagd, Fischfang und kleinen Landbau und damit für ihre gesamte Existenz entzogen werde. Außerdem seien mittlerweile mehr als zehn Millionen Säugetiere, Reptilien und Vögel verbrannt.

Spenden für die Brandopfer

Bei einer Kollekte unter den Gästen des Bolivientages kamen fast 700 Euro an Spenden für die Opfer der Brandkatastrophe zusammen. Diese Mittel werden an die Caritas in Ñuflo de Chavez weitergeleitet, die in der am stärksten von den Bränden betroffenen Region Nothilfe leistet.

Weitere Spenden können überwiesen werden an:
IBAN: DE25 4006 0265 0000 0043 00
BIC: GENODEM1DKM.
Als Verwendungszweck bitte unbedingt angeben: "442 000 - Brandhilfe".

Freiwillige aus Bolivien

An bunten Ständen auf dem langen Flur des Ludgerus-Klosters konnten sich die Gäste über die vielfältigen Aktivitäten der Bolivienpartnerschaft informieren. So hatten Mitglieder des Umwelt-Teams eine Haus-Rallye zur Tier- und Pflanzenwelt Boliviens vorbereitet sowie einen Info-Stand über Agroforst-Systeme. Junge Freiwillige aus Bolivien, die derzeit einen Dienst in unserem Bistum leisten, berichteten an kreativen Ständen, aber auch mit Musik und Tanz über ihr Heimatland. Zugleich stellten die Einsatzstellen der sogenannten incomer die Projekte vor, in denen die bolivianischen Freiwilligen hier in Deutschland tätig sind.

Erneuerbare Energien für Bolivien

Bereits am Vorabend des Bolivientages hatte Herbert Irahola dem Kuratorium der Hildesheimer Bolivienstiftung Justitia et Participatio von der Arbeit der Partnerstiftung in Bolivien berichtet. So erarbeitet die Fundación Jubileo derzeit ein Konzept für eine Firma zum Recycling von PET-Flaschen. Außerdem wollen beide Stiftungen gemeinsam erneuerbare Energien in Bolivien fördern. Deshalb besuchte Irahola die Photovoltaik-Anlagen auf dem Gästehaus des Klosters Marienrode und machte sich in der Nähe von Celle kundig, wie mit Biomasse grüner Strom gewonnen werden kann. Ebenfalls zu Besuch aus Bolivien war Mons. Jorge Herbas, der Bischof der Prälatur Aiquile, der nach einem Gespräch mit Bischof Heiner Wilmer seine Partnergemeinde St. Michael in Wolfsburg-Vorsfelde besuchte.

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news-37688 Fri, 27 Sep 2024 12:42:45 +0200 Wechsel an der Spitze des Caritasrates https://www.caritas-dicvhildesheim.de/aktuelles/presse/wechsel-an-der-spitze-des-caritasrates-7346de91-fe9f-46c5-8acb-8ff596a0ffe6 Dr. Jörg Munzel scheidet als Vorsitzender des Aufsichtsrates des Caritasverbandes für die Diözese Hildesheim aus. Barbara-Maria Cromberg übernimmt bis Dezember 2024 den Vorsitz kommissarisch. Zum 1. Oktober 2024 scheidet der bisherige Vorsitzende des Caritasrates, Dr. Jörg Munzel, auf eigenen Wunsch aus seinem Amt aus. Der Strategieberater und langjährige VW-Manager aus Braunschweig war am 1. Oktober 2022 von Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ zum Vorsitzenden berufen worden. Barbara-Maria Cromberg übernimmt als stellvertretende Vorsitzende die Aufgabe kommissarisch bis Dezember 2024 wahr. Sie ist ebenfalls langjähriges Mitglied des Aufsichtsgremiums und führt die Geschäfte des Caritasverbandes in Wolfsburg. Der Caritasrat fungiert gegenüber dem Vorstand des Caritasverbandes für die Diözese Hildesheim als Aufsichtsgremium.

Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ sagt: „Ich danke Dr. Munzel für sein überaus großes Engagement. Gerade in schwierigen Zeiten hat er Tatkraft und Weitblick bewiesen. Es war immer zu spüren, dass für ihn das Evangelium klare Orientierung gibt und er den Menschen ganz in den Mittelpunkt der Caritas-Arbeit stellt.“

Caritasdirektorin Dr. Marie Kajewski, die seit April 2024 im Amt ist, ergänzt: „Herr Dr. Munzel hat mir und meinen beiden Vorstandskollegen Lars Kohlenberg und Georgy Palathunkal einen guten Start im Verband ermöglicht. Es ist seinem hohen persönlichen Einsatz zu verdanken, dass die vorherige Vakanz mit so viel Zukunftsorientierung gestaltet werden konnte.“

Dr. Jörg Munzel selbst blickt mit Zuversicht und Dankbarkeit auf seine Zeit im Caritasrat zurück: „Meine Aufgabe im Caritasrat war von Anfang an klar begrenzt: Es ging darum, die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu begleiten und zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Jetzt ist es an der Zeit, dass der neue Vorstand mit frischen Ideen die weiteren Perspektiven entwickelt. Ich habe volles Vertrauen in das hochkompetente Team, das diese Aufgabe übernehmen wird. Eine starke Caritas ist in diesen Zeiten wichtiger denn je, und der Restrukturierungsprozess hat gezeigt, dass auch kirchliche Strukturen sich erneuern können. Mein Dank gilt den Mitgliedern des Caritasrates und den Mitarbeitenden, die diesen Weg mitgegangen sind.“

Bevor er zum Vorsitzenden des Caritasrates berufen wurde, war Dr. Jörg Munzel bereits über ein Jahrzehnt in dem ehrenamtlichen Aufsichtsgremium tätig. In seiner Zeit wurde unter anderem die strategische Neuausrichtung des Verbandes mit der Gliederung in Diözesancaritasverband mit dem Schwerpunkt der sozialpolitischen Lobbyarbeit und dem Bund der Caritasstiftungen (BdC) beschlossen. Dem BdC gehören Dienste und Einrichtungen der Alten-, Jugend-, Behindertenhilfe sowie die Serviceeinheiten wie Personal, Buchhaltung und IT an.

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news-37600 Tue, 17 Sep 2024 16:06:54 +0200 Zwei Kirchen unter einem Dach https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/zwei-kirchen-unter-einem-dach/ Es war das erste ökumenische Gemeindezentrum in Deutschland – jetzt wird St. Stephanus in Lüneburg-Kaltenmoor 50 Jahre alt. Zur Feier des Jubiläums vom 20. bis 22. September werden daher auch zwei Bischöfe erwartet. Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ und der hannoversche Landesbischof Ralf Meister werden am Samstag, 21. September, um 15 Uhr einen Rundgang durch den Stadtteil unternehmen und anschließend im Ökumenischen Gemeindezentrum zum Gespräch zusammenkommen. Eine Vesper um 18 Uhr schließt diesen Tag ab.

Bereits am Freitag, 20. September um 18.00 Uhr findet ein Jubiläumskonzert mit dem Lüneburger Stadtorchester statt, am Sonntag, 22. September gibt um 10.30 Uhr einen ökumenischen Familiengottesdienst. Bei der anschließenden Begegnung berichten Zeitzeugen über 50 Jahre St. Stephanus. Bereits seit Anfang September ist anlässlich des Jubiläums die Ausstellung „Der Rote Faden der allumfassenden Liebe“ mit Bildern von Sigrid Allewelt-Schanter zu sehen.

Das ökumenische Zentrum St. Stephanus vereint zwei Kirchen unter einem Dach. Die Ökumene wird in Kaltenmoor großgeschrieben, doch die Gemeinden haben ihre Selbstständigkeit bewahrt. Gemeinsam nutzen sie Gruppenräume und Sprechzimmer, Küche und Clubraum, aber nicht die Kirche – außer sie feiern einen ökumenischen Gottesdienst, was einmal im Monat der Fall ist. Die Gottesdiensträume der beiden Gemeinden stehen im krassen Gegensatz zum tristen Äußeren des Zentrums. Sie sind groß, hell, offen, wirken einladend und auch nach fünf Jahrzehnten noch erstaunlich modern, selbst wenn auch hier die Betonarchitektur zum Tragen kommt.

Vor dem Zentrum steht ein Kreuz, ansonsten fügt sich St. Stephanus in die Betonarchitektur der Umgebung ein und fällt als Kirchbau kaum auf. Wahrgenommen wird das Zentrum von den Bewohnern des Stadtteils dennoch: Man trifft sich im Café Contact zum Plausch, nutzt den sozialen Mittagstisch, die Angebote der Kleiderkammer oder kommt zur Sozialsprechstunde der evangelischen Kirche. Und der erste Märtyrer der Kirche hat die Ortsmitte geprägt: Der Platz vor der Kirche ist nach ihm benannt, ebenso die davor liegende Bushaltestelle und sogar der benachbarte Penny-Markt heißt St. Stephanus.

Jährlicher Höhepunkt ist seit der Gründung des Zentrums die gemeinsame Feier der Osternacht, abwechselnd mal in der katholischen, mal in der evangelischen Kirche – und nach dem jeweiligen Ritus. Es gibt gemeinsame Fastenaktionen, ein gemeinsames Engagement für Aktionen in Bolivien und Peru, eine jährliche Kinderbibelwoche – und das bereits erwähnte soziale Engagement im Stadtteil.

Sonntags um 10.30 Uhr ruft eine Glocke zwei Konfessionen zum Gottesdienst. Dann feiern die Gemeinden parallel – katholisch im katholischen Kirchenraum, evangelisch im evangelischen Kirchenraum. Anschließend trifft man sich zum gemeinsamen Kaffeetrinken. „Das ist ganz wichtig und schafft Kontakte. Da gibt es keine katholischen oder evangelischen Tische, die Gottesdienstteilnehmer mischen sich“, berichtet Pastoralreferent Johannes Honert, der das Zentrum zusammen mit der evangelischen Pastorin Annette Israel leitet.

Der Gründung des Zentrums waren bereits vielfältige ökumenische Kontakte der Lüneburger Gemeinden vorausgegangen. In der Bistumsverwaltung in Hildesheim überwog lange die Skepsis für den Bau einer solchen Einrichtung, doch engagierte Gemeindemitglieder konnten den damaligen Bischof Heinrich Maria Janssen schließlich von der Sinnhaftigkeit des Projekts überzeugen. Der Bischof sollte später noch seine Zustimmung zu zwei weiteren Ökumenischen Zentren im Bistum Hildesheim geben, in Hameln-Klein Berkel und in Hannover-Mühlenberg.

In Lüneburg ist das Zentrum längst nicht nur Heimat für die beiden St. Stephanus-Gemeinden geworden, hier treffen sich auch diverse muttersprachliche Gemeinden wie Vietnamesen, Kroaten, Polen, Russisch-Orthodoxe und Chaldäer.

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news-37589 Mon, 16 Sep 2024 09:15:50 +0200 Bischof wandert mit Gläubigen aus Stadthagen durch Feldmark https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-wandert-mit-glaeubigen-aus-stadthagen-durch-die-feldmark/ Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ wird am morgigen Dienstag, 17. September 2024 zu einem Bistumstag in Stadthagen erwartet. Der Bischof wird sich mit den Gläubigen der Pfarrei St. Joseph treffen und sich mit ihnen austauschen. Der Bistumstag in Stadthagen steht unter dem Motto "Unterwegs mit Bischof Heiner". Dazu passt das Programm, das die Pfarrei St. Joseph für den Besuch des Hildesheimer Bischofs geplant hat. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit einer Andacht in Herz Jesu, Sachsenhagen. Anschließend wandern die Gläubigen mit dem Bischof durch die Feldmark zur Kirche St. Barbara in Lindhorst, wo es um 12 Uhr ein Mittagessen geben wird.

Von 14 bis 17.20 Uhr ist ein Spaziergang durch Stadthagen vorgesehen. Zu den Stationen gehören eine Besichtigung der Synagoge, ein Besuch in St. Martini mit dem dortigen Mausoleum sowie ein Boulespiel im Stadtpark. Um 18 Uhr feiern die Katholikinnen und Katholiken aus der Pfarrei mit dem Bischof eine Heilige Messe in der Pfarrkirche St. Joseph in Stadthagen.

Anschließend gibt es einen Abendimbiss im Gemeindehaus. Bis 21 Uhr besteht dann für die Gläubigen in Stadthagen eine weitere Möglichkeit, Bischof Wilmer kennenzulernen und mit ihm ins Gespräch zu kommen.

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news-37588 Mon, 16 Sep 2024 09:00:13 +0200 Juden und Christen in Deutschland nach dem 7. Oktober 2023 https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/juden-und-christen-in-deutschland-nach-dem-7-oktober-2023/ Die Katholische Akademie des Bistums Hildesheim lädt zu einem hochkarätigen Podiumsgespräch in Hannover ein. Dr. Rebecca Seidler, 1. Vorsitzende des Landesverbandes der israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R., und Dr. Heiner Wilmer SCJ, Bischof von Hildesheim, werden über die... Dr. Rebecca Seidler ist es ein Anliegen, jüdisches Leben in Deutschland im Aufbau und in der Weiterentwicklung zu unterstützen und den interreligiösen und interkulturellen Dialog in der Gesellschaft zu fördern. Bischof Wilmer wird die Perspektive der katholischen Kirche einbringen, die seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil einen Paradigmenwechsel im Verhältnis zum Judentum vollzogen hat. Seit dem 7. Oktober 2023 sehen sich Jüdinnen und Juden in Deutschland mit einem drastischen Anstieg antisemitischer Vorfälle konfrontiert. Die Veranstaltung wird das derzeitige Verhältnis von Christ*innen und Jüd*innen beleuchten  und der Frage nachgehen, wie Jüd*innen und Christ*innen gemeinsam dem erstarkten Antisemitismus begegnen können. Es handelt sich um eine Kooperation mit dem Israel-Jacobsen-Netzwerk im Rahmen der jüdischen Kulturtage 2024.

Die Veranstaltung findet von 19 bis 21 Uhr im Tagungshaus der Katholischen Akademie in Hannover statt (Platz an der Basilika 3, Hannover). Der Historiker Dr. Jörg Munzel wird das Gespräch moderieren. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu diskutieren. Interessierte sind herzlich eingeladen, an diesem wichtigen Dialog teilzunehmen. Eine Anmeldung unter www.kath-akademie-hannover.de ist erforderlich.

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news-37568 Fri, 13 Sep 2024 09:44:42 +0200 Hildesheimer Glanz in Los Angeles https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/hildesheimer-glanz-in-los-angeles/ Zwei bedeutende Objekte aus dem Dommuseum Hildesheim sind aktuell nach Amerika ausgeliehen: Das Große Scheibenkreuz sowie das Große Bernwardkreuz sind dort in der Ausstellung „Lumen. The Art and Science of Light” des J. Paul Getty Museum im Getty Center in Los Angeles bis zum 8. Dezember 2024 zu... Diese aufwendige Ausstellung thematisiert anhand von 110 Kunstwerken die wissenschaftlichen, religiösen und künstlerischen Vorstellungen von Licht zwischen 800 und 1600 in Europa und in den vom Islam geprägten Regionen. Neben dem Dommuseum Hildesheim sind unter anderen das British Museum in London, das Musée du Louvre in Paris und das Metropolitan Museum in New York Leihgeber dieser großen Sonderausstellung.

Das J. Paul Getty Museum gehört zu den bedeutendsten Museen der Welt und beherbergt eine umfangreiche Sammlung europäischer und antiker Kulturen, darunter einen wertvollen Bestand an mittelalterlichen Kunstwerken Europas. Hierzu gehört unter anderem das Stammheimer Missale, eine kostbare Handschrift, die um 1160–1170 für das Kloster St. Michael in Hildesheim gestiftet wurde. Seine Schwesterhandschrift, das Ratmann-Sakramentar wird im Hildesheimer Dommuseum aufbewahrt. Die daraus resultierende Verbundenheit beider Museen hat nun zu der ungewöhnlichen Ausleihe geführt.

Das Große Bernwardkreuz (Hildesheim, um 1150, Inv. Nr. DS L 109) war erst einmal außerhalb Hildesheims zu sehen. Beim dem zum Domschatz gehörenden, mit Edelsteinen besetzten Kreuz sind unter großen Bergkristallen diejenigen Reliquien vom Kreuz Christi eingefügt, die Bischof Bernward von Kaiser Otto III. erhalten hat.

Auch das Große Scheibenkreuz (Inv.-Nr. DS 27a) wird nur sehr selten verliehen. Es stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist mit Edelsteinen, Perlen und Kristallen besetzt.

Beide Objekte wurden unter hohen Sicherheitsauflagen in die USA transportiert und werden im Dezember in das Dommuseum zurückkehren.

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news-37558 Thu, 12 Sep 2024 11:06:34 +0200 Bistum lädt 2025 zu Pilgerreisen nach Rom ein https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bistum-laedt-2025-zu-pilgerreisen-nach-rom-ein/ „Pilger der Hoffnung“ – unter diesem Motto lädt Papst Franziskus für das Heilige Jahr 2025 nach Rom ein. Dieser Einladung folgt das Bistum und plant drei Reisen.  Vom 12.–19. Oktober 2025 findet eine erste Reise als Flugreise statt, organisiert von unserer Diözesanpilgerstelle. Gemeinsam werden wir eintauchen in die Heilige Stadt und die Zeugnisse unseres Glaubens, den wir so gemeinsam neu entdecken können. Details folgen in Kürze und sind beim Pilgerbüro zu bekommen, das vom Kolpingwerk organisiert wird. 

Vom 19.–26. Oktober 2025 finden gleichzeitige Buspilgerreisen für je 200 Jugendliche und Erwachsene statt.

Der Eigenanteil für die Reise der Erwachsenen beträgt 899 Euro. Die Fahrt wird vom Bistum Hildesheim maßgeblich bezuschusst. Organisiert wird diese Reise von Emmaus Reisen.

Die Reise wird Jugendliche (14 bis 20 Jahre) 400 Euro und junge Erwachsene (21 bis 29 Jahre) 600 Euro kosten. Verantwortlich ist die Abteilung Jugendpastoral.  

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news-37553 Thu, 12 Sep 2024 08:50:16 +0200 Mehreinnahmen gehen an Familien in Not https://www.caritas-dicvhildesheim.de/aktuelles/presse/mehreinnahmen-gehen-an-familien-in-not-a7155c4b-a540-41d1-9097-f0986d10a2f0 Die Kirchensteuereinnahmen aus der Energiepreispauschale aus September 2022 haben im Bistum Hildesheim vielen Menschen aus finanziellen Engpässen geholfen. Und die Hilfe kann weitergehen.