Bistum Hildesheim https://www.bistum-hildesheim.de de_DE Bistum Hildesheim Fri, 21 Feb 2025 17:32:15 +0100 Fri, 21 Feb 2025 17:32:15 +0100 TYPO3 EXT:news news-39159 Fri, 21 Feb 2025 16:06:42 +0100 Theaterstück über sexualisierte Gewalt in der Kirche wird in Lüneburg aufgeführt https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/theaterstueck-ueber-sexualisierte-gewalt-in-der-kirche-wird-in-lueneburg-aufgefuehrt/ Das Ökumenische Zentrum St. Stephanus in Lüneburg wird am Montag, 3. März 2025, zur Theaterbühne. Das Stück „Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert“ des Hildesheimer Theaters für Niedersachsen (TfN) ist um 19 Uhr zu sehen. Das Werk der Regisseurin Ayla Yeginer thematisiert... Es war im vergangenen Jahr regulär im TfN zu sehen. Darüber hinaus wurde es mit der Katholischen Akademie des Bistums Hildesheim und der Bistums-Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt als Veranstaltern je einmal in Hannover und Göttingen gezeigt. Nun haben die Akademie und die Stabsabteilung die Theatermacher gebeten, das Stück im Norden der Diözese, in Lüneburg, zu zeigen.

Im Bistum Hildesheim hat es eine Vielzahl an Fällen von sexualisierter Gewalt gegeben. Mit der Ausrichtung des Theaterstücks soll ein Beitrag zum angemessenen und transparenten Umgang mit den Verbrechen geleistet werden. Das Theaterstück ersetzt nicht die institutionelle Aufarbeitung, sondern bietet nach der Auffassung der Katholischen Akademie und der Stabsabteilung eine wertvolle Ergänzung, bei der die Perspektiven betroffener Menschen im Fokus stehen.

Die Aufführung wird ergänzt durch die Kunstausstellung „Betroffene klagen an“, die von der Betroffeneninitiative im Bistum Hildesheim entwickelt worden ist. Im Anschluss an die Vorstellung ist es möglich, mit Vertreterinnen und Vertretern der Betroffenen, Ensemblemitgliedern des TfN sowie Mitarbeitenden der Katholischen Akademie und der Stabsabteilung ins Gespräch zu kommen. Auch Ansprechpersonen aus Fachberatungsstellen werden vor Ort sein.

Der Eintritt zu dem Theaterstück ist frei, lediglich eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Dies ist online möglich unter www.kath-akademie-hannover.de. Anmeldungen nehmen auch das Pfarrbüro St. Marien (Friedensstraße 8, Lüneburg, Tel. 04131 - 60 30 90) und das Ökumenische Gemeindezentrum St. Stephanus (St.-Stephanus-Platz 1, Lüneburg, Tel. 04131 - 543 71) entgegen.

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news-39111 Tue, 18 Feb 2025 16:11:38 +0100 Frauen tauschen sich im Dommuseum über spirituelle Selbstbestimmung aus https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/frauen-tauschen-sich-im-dommuseum-ueber-spirituelle-selbstbestimmung-aus/ Mehr als 60 Frauen aus dem Bistum Hildesheim waren am Samstag beim  4. Diözesanweiten FrauenForum dabei. Im Fokus der Veranstaltung im Dommuseum Hildesheim stand das Thema "SPIRITUALITÄT zwischen Selbstbestimmung und Missbrauch". Sr. Philippa Haase, osf, leitete als Referentin und Impulsgeberin den Tag, der vor allem den Frauen einen offenen wie auch geschützten Geprächsraum bieten sollte. Sie ist wissenschaft-liche Mitarbeiterin an der Professur für Pastoraltheologie und Homiletik der Universität Regensburg. Anhand konkreter Beispiele aus der Glaubenspraxis zeigte sie, was spirituelle Selbstbestimmung eigentlich heißt, wo diese gefährdet ist und es zu Grenzüberschreitungen kommen kann.  Exemplarisch für Letztere ist ihren Angaben zufolge, wenn jemand gezwungen werde zu beichten. Die Referentin, zu deren Forschungsschwerpunkten das Phänomen des geistlichen Missbrauchs an erwachsenen Frauen gehört, arbeitete mit den Teilnehmerinnen heraus, wie spirituelle Selbstbestimmung gefördert werden kann. Angeleitete Gesprächsgrup-pen boten dafür immer wieder Raum.

Zuvor hatte Professorin Claudia Höhl, die Direktorin des Dommuseums Hildesheim, in ihrer Keynote betont, Übergriffigkeiten hingen in der Kirche ebenso wie in der Gesellschaft in der Regel mit herrschenden Strukturen zusammen und könnten nicht losgelöst davon betrachtet werden. Die Machtstrukturen hingen in der kirchlichen Wirklichkeit nach wie vor mit der Propagierung eines binären Geschlechtsverständnisses zusammen. "Die Vorstellung einer von Gott selbst oder je nachdem der sogenannten Natur begründeten Geschlechterordnung mit der Festlegung geschlechtsspezifischer Rollen und Eigenschaften führen zwangsläufig zu einer hierarchischen Struktur, die Frauen eine untergeordnete Position zuweist."

Um Situationen spirituellen Missbrauchs begegnen zu können, riet Höhl den Frauen dazu, sich zu informieren, den Austausch zu suchen und das eigene Auftreten zu trainieren. Dem entsprechend empfiehlt Sr. Philippa zum Thema spiritueller Missbrauch die Informations- möglichkeit im Internet unter www.missbrauchsmuster.de, und verweist auf die lesenswerte Broschüre über spirituelle Selbstbestimmung des KDFB.

Eingeladen hatte der FrauenKirchOrt St. Magdalenen unter Leitung von Martina Manegold-Strobach mit dem Planungsteam: Angelika Domdey, PR Dekanat BHV, Angelika Kleideiter, FKO St. Magdalenen, Christiane Kreiß, Leitungstandem WF, und Jutta Weigert, Gleichstellungs-beauftragte und Referentin für ChancenGleichheit;  in Kooperation mit der KEB.

Intention und Fazit der Veranstaltung zugleich, so Manegold-Strobach: "Es ist wertvoll, sich der Weite spiritueller Manipulation sensibel anzunähern; denn im vorsichtigen Draufzugehen kann es gelingen, Spiritualität  als wesentliche Dimension unseres Menschseins reflektiert und selbstbestimmt(er) zu gestalten - als persönlichen Wissens- und Erfahrungsraum wie auch in der Glaubensweitergabe". Auf Wunsch der Teilnehmerinnen wird das Thema beim 5. Diözesanweiten FrauenForum vertieft.

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news-39094 Mon, 17 Feb 2025 13:01:25 +0100 „Ich habe noch nie in dieser Fülle so viel Gutes über mich gehört“ https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ich-habe-noch-nie-in-dieser-fuelle-so-viel-gutes-ueber-mich-gehoert/ Der Pfarrer der katholischen Pfarreien Liebfrauen und St. Godehard sowie langjährige Hildesheimer Stadtdechant Wolfgang Voges ist in den Ruhestand eingetreten. Zu seiner Verabschiedung am gestrigen Sonntagnachmittag kamen zahlreiche Gläubige in die Kirche St. Elisabeth. Mit dabei waren außerdem... Generalvikar Martin Wilk verlas während der kirchenmusikalischen Andacht die Urkunde von Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, in der dieser Voges für seinen langjährigen Dienst als Seelsorger und dessen vielfältiges Engagement in kirchlichen Ämtern dankt. Der 68-Jährige wirkte seit 2007 als Pfarrer in Hildesheim, seit 2008 leitete er das Dekanat Hildesheim. Seit 2015 ist Voges als residierender Domkapitular Mitglied des Hildesheimer Domkapitels.

Darüber hinaus war der Geistliche unter anderem Leiter der Kommission für kirchliche Entwicklungsarbeit und Sprecher des Priesterrates. Die Vielfalt der Aufgaben zeige, dass Voges immer außerordentlich bereit gewesen sei, Verantwortung zu übernehmen und sich zu engagieren, zitierte Wilk aus dem bischöflichen Schreiben:  „Dafür möchte ich Ihnen von Herzen danken und meine Anerkennung aussprechen.“

Viele wertschätzende Worte empfing Wolfgang Voges auch von Vertreterinnen und Vertretern aus der Hildesheimer Ökumene, dem interreligiösen Dialog, der Zivilgesellschaft und der Politik, etwa vom Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. „Ich habe noch nie in dieser Fülle so viel Gutes über mich gehört. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Voges im Rückblick auf diesen besonderen Gottesdienst gerührt. Die katholische Kirche in der Stadt Hildesheim habe ein gutes Standing. Das sei in den Grußworten deutlich geworden: „Das fand ich sehr schön.“

Obwohl Voges nun im Ruhestand ist, wird er weiterhin auf unterschiedlichen Feldern aktiv sein. So bleibt er Vorsitzender der Ökumenekommission des Bistums Hildesheim. Seelsorgerlich mitarbeiten wird er im Michaelishospiz und in der Vinzenzpforte. Seine Mitgliedschaft im Hildesheimer Domkapitel dagegen möchte er beenden. „Ich bin ja nun nicht mehr Pfarrer und Stadtdechant. Deshalb werde ich dem Bischof zeitnah meinen Rücktritt anbieten“, sagt Voges.

Die Nachfolge von Wolfgang Voges als Pfarrer der Pfarrgemeinden Liebfrauen und St. Godehard hat zum 16. Februar 2025 Marcus Scheiermann übernommen. Der 52-Jährige war bisher Pfarrer der Pfarrgemeinde Herz Jesu in Bremerhaven sowie stellvertretender Dechant des Dekanats Bremerhaven. Die Einführung von Pfarrer Scheiermann an seiner neuen Wirkungsstätte findet am Sonntag, 2. März 2025, um 15.30 Uhr in der Kirche St. Elisabeth statt.

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news-39027 Fri, 07 Feb 2025 13:32:56 +0100 Kirchen rufen gemeinsam zur Teilnahme an Bundestagswahl auf https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/kirchen-rufen-gemeinsam-zur-teilnahme-an-bundestagswahl-auf/ Zwei Wochen vor der Bundestagswahl rufen die evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen erstmals gemeinsam zur Teilnahme an der Wahl auf. Auch die ehrenamtlichen Vorsitzenden vieler Leitungsgremien der Kirchen unterstützen das Votum. Seit Anfang Januar läuft eine gemeinsame Kampagne der Kirchen zur Bundestagswahl unter dem Motto „Für dich: Mit Herz und Verstand“. Daran angelehnt appellieren die Kirchenvertreterinnen und -vertreter an „alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, ihr Wahlrecht auszuüben und mit Herz und Verstand demokratisch zu wählen“. Ausdrücklichen Dank richten die Kirchen an die Kandidierenden der demokratischen Parteien, die sich für den Bundestag zur Wahl stellen.

Die weltweiten Herausforderungen wie Gewalt, Krieg, Flucht und Armut „fordern uns heraus“, schreiben die Kirchen. Um sie zu bewältigen, „bedarf es eines kritischen Dialogs mit allen demokratischen Kräften“, um zu „konsensualen Lösungen“ zu kommen. Es gehöre zur Demokratie, die „Themen der Bürgerinnen und Bürger, ihre Kritik und Zweifel ernst zunehmen“, so die Kirchen. Menschen brauchten „Vertrauen in diejenigen, die politische Verantwortung tragen oder neu nach der Wahl übernehmen werden“.

Die Kirchen rufen dazu auf, bei der Wahl „Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt“ zu beachten. Nächstenliebe sei mehr als Anerkennung und Achtung. „Es geht um Sympathie und Mitgefühl für viele und damit ein Handeln, das dem Nächsten mehr als das gibt, was sein gutes Recht ist.“ Weiter rufen die Kirchen dazu auf „die Würde der Menschen zu achten und den Schutz der Umwelt und des Klimas voranzutreiben“. Eine besondere Verantwortung müsse in Zukunft „den Bedürfnissen junger Menschen“ gelten. Es gelte, „alle Anstrengungen zu unternehmen, den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen.“

Um der zunehmenden Ausgrenzung und Abwertung in der Gesellschaft zu begegnen, brauche es einen breiten gesellschaftlichen Dialog an unterschiedlichen Orten, der „ehrlich, offen und kompromissbereit geführt wird“, fordern die Kirchen. Daraus könnten dann „gemeinsam getragene Lösungen“ entstehen.

Aufruf im vollständigen Wortlaut

 

 

Weitere Informationen

Die gemeinsame Erklärung im Vorfeld der Bundestagswahl haben die folgenden leitenden Geistlichen und Bischöfe unterzeichnet: Bischof Thomas Adomeit (Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg), Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden (Evangelisch-reformierte Kirche), Schriftführer Dr. Bernd Kuschnerus (Bremische Evangelische Kirche), Landesbischof Ralf Meister (Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers), Landesbischof Dr. Christoph Meyns (Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig), Bischof Dr. Domenicus Meier OSB (Bistum Osnabrück), Landesbischof Dr. Oliver Schuegraf (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe), Bischof Wilfried Theising (Bischöflich Münstersches Offizialat Vechta), Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Bistum Hildesheim).

Für die Leitungsgremien der beteiligten Kirchen schlossen sich die folgenden ehrenamtlichen Leitungspersonen bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Erklärung an: Dr. Peter Abramowski (Präsident der Landessynode der Landeskirche in Braunschweig), Harm Adam (Präses der Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche), Sabine Blütchen (Präsidentin der Synode der Kirche in Oldenburg), Dr. Christian Heimann (Vorsitzender des Diözesanrats der Katholik*innen im Bistum Hildesheim), Dr. Matthias Kannengießer (Präsident der Landessynode der Landeskirche Hannovers), Daniela Röhler (Präsidentin der Landessynode Landeskirche Schaumburg-Lippe).

Alle Informationen zur Kampagne der Kirchen zur Bundestagswahl gibt es auf der zentralen Kampagnenseite.

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news-38997 Wed, 05 Feb 2025 08:47:00 +0100 Dietmar Müßig lehrt künftig an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/dietmar-muessig-lehrt-kuenftig-an-der-philosophisch-theologischen-hochschule-st-georgen/ Aus Hildesheim nach Frankfurt am Main: Der Theologe Dr. Dietmar Müßig lehrt künftig an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen. Dort wird er ab Juni ein Forschungs-Projekt leiten, das mögliche Beiträge der indigenen Kulturen zu einer neu gedachten Schöpfungstheologie und... Der Hildesheimer Theologe koordiniert seit fast 28 Jahren die Bolivienpartnerschaft des Bistums Hildesheim und ist ein ausgewiesener Kenner des südamerikanischen Landes und dessen indigener Kulturen.

Die „Sorge um das gemeinsame Haus der Schöpfung“, wie Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si´ sagt, bildet einen Schwerpunkt der Partnerschaftsarbeit der Diözese mit Bolivien. Dieser Fokus soll nun durch eine engere Kooperation mit der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität in Cochabamba vertieft werden. Dort unterrichtet Müßig bereits seit einigen Jahren das Fach Ökotheologie.

Ausgehend davon wird Müßig künftig auch interkulturelle und postkoloniale Perspektiven in die ökotheologische Arbeit an der Hochschule St. Georgen einbringen. Außerdem soll er als Projektmitarbeiter am Lehrstuhl für Pastoraltheologie und Homiletik unter Leitung des Hildesheimer Diözesanpriesters Prof. Dr. Wolfgang Beck den Aufbau eines Masterstudiengangs mit dem Arbeitstitel „Ethik, Anthropologie und Spiritualität der Nachhaltigkeit“ unterstützen.

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news-38999 Tue, 04 Feb 2025 13:56:16 +0100 Hildesheimer Domchor startet neue Probenphase https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/hildesheimer-domchor-startet-neue-probenphase/ Am 6. März 2025 beginnt eine neue Probenphase des Hildesheimer Domchores, für die der Chor auch neue Sängerinnen und Sänger aufnimmt. Ein Mitsingen ist auch projektbezogen möglich. Auf dem Programm der drei Projektphasen stehen Werke von Mozart, Beethoven, Schubert, Franck, Menschick und Burggrabe, die in Gottesdiensten und Konzerten zur Aufführung gelangen.

So wird der Domchor zunächst im Gottesdienst am Ostersonntag, 20. April, im Hildesheimer Dom Franz Schuberts Messe in G-Dur (D 167) für Chor, Solisten und Orchester und die Motette „Dextera Domini“ von César Franck zu Gehör bringen.

Unmittelbar nach Ostern beginnt die Chorarbeit an zwei sehr unterschiedlichen Werken: Zum einen ist es die Missa Gregoriana für Chor und Orgel von Wolfram Menschick, die im Gottesdienst am Pfingstsonntag, 8. Juni, gesungen wird. Zum anderen wird der Finalsatz mit Schillers „Ode an die Freude“ aus Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie am 7. September auf dem Domhof zur Aufführung gelangen. Unter der Leitung von Florian Ziemen musizieren die tfn_Philharmonie, der Opernchor des tfn, der Symphonische Chor Hildesheim, Solistinnen und Solisten sowie der Domchor und der Kammerchor der Hildesheimer Dommusik.

Anschließend widmet sich der Domchor parallel drei Kompositionen: Wolfram Menschicks Missa Salve Regina für Chor und Orgel erklingt im Gottesdienst am 5. Oktober, Wolfgang Amadeus Mozarts Messe in D-Dur (KV 194) für Chor, Solisten und Orchester am 1. Weihnachtstag und Helge Burggrabes Oratorium „Lux in tenebris“ wird am 21. und 22. März 2026 aufgeführt.

Gemeinschaft wird im Hildesheimer Domchor großgeschrieben. Neben der Notwendigkeit konzentrierten Arbeitens ist den Mitgliedern an einem wertschätzenden, persönlichen Miteinander gelegen, das auch in der Geselligkeit nach Proben seinen Ausdruck findet.

Der Hildesheimer Domchor wird geleitet von Dommusikdirektor Thomas Viezens. Die probenbegleitende Stimmbildung übernimmt die Gesangspädagogin, Opern- und Konzertsängerin Martina Nawrath.

Wer an der Mitarbeit im Domchor interessiert ist, ist zu einem kleinen Vorsingen am 14. März (16-18 Uhr) oder 15. März (10-12 Uhr) für 20 Minuten eingeladen, kann aber auch bereits nach einer Anmeldung an der ersten Probe am 6. März teilnehmen.
Anmeldung und Terminabsprache sind möglich mit Sanita Buß unter Telefon: 05121/307-354 oder per E-Mail: dommusik(ät)bistum-hildesheim.de.

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news-38964 Fri, 31 Jan 2025 09:01:31 +0100 Viertes FrauenForum: Spiritualität zwischen Selbstbestimmung und Missbrauch https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/viertes-frauenforum-beschaeftigt-sich-mit-spiritualitaet-zwischen-selbstbestimmung-und-missbrauch/ Spiritualität zwischen Selbstbestimmung und Missbrauch - unter diesem Titel findet am Samstag, 15. Februar 2025, in Hildesheim zum inzwischen vierten Mal das bistumsweite FrauenForum statt. Frauen sind zu einem Diskurs rund um eine selbstbestimmte Spiritualität eingeladen, der Raum gibt für die eigene Standortbestimmung und das Vertrauen in das eigene Charisma als Ressource stärkt. Dabei sollen auch die vielen Facetten geistlichen Missbrauchs nicht ausgespart und Gefährdungen aufgezeigt werden.

Das FrauenForum findet von 10.30 bis 16 Uhr im Dommuseum Hildesheim statt. Dabei geht es um die Fragen: Wie frei sind wir in unseren Überzeugungen, in unserer Glaubensentwicklung, in unserer Sicht auf die Kirche? Wieviel Freiraum lassen wir selbst anderen, selbstbestimmt in die eigene Glaubensidentität hineinzuwachsen?

Referentin ist Schwester Philippa Haase osf, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Pastoraltheologie und Homiletik der Universität Regensburg. Organisiert wird die Veranstaltung von Angelika Domdey, Angelika Kleideiter, Christiane Kreiß und Jutta Weigert in Zusammenarbeit mit Martina Manegold-Strobach.

Frau Manegold-Strobach steht für Informationen und Anmeldung zum FrauenForum zur Verfügung. Sie ist telefonisch unter 05121 402397 und per E-Mail an frauenkirchort.st.magdalenen(ät)gmail.com erreichbar. 

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news-38957 Thu, 30 Jan 2025 10:35:47 +0100 "Für Gott, die Kirche und das Vaterland" https://www.vgk-hildesheim.de/aktuell/vortrag-von-dr-christoph-bruns.html Dr. Christoph Bruns stellt am 11. Februar um 18.30 Uhr in der Hildesheimer Dombibliothek sein Buch "‚Für Gott, die Kirche und das Vaterland‘ – Spiritualität und Pädagogik der Jesuiten im Spiegel des Gymnasiums Mariano-Josephinums in Hildesheim (1595 – 1773)“ vor. news-38934 Mon, 27 Jan 2025 14:35:57 +0100 "Die Lehren von Auschwitz dürfen nicht verblassen" https://www.herder.de/communio/gesellschaft/bischof-heiner-wilmer-ueber-etty-hillesum-und-die-notwendigkeit-des-erinnerns-die-lehren-von-auschwitz-duerfen-nicht-verblassen-/ Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz spricht Bischof Wilmer im Interview der Zeitschrift "Communio" über Etty Hillesum, die dort 1943 ums Leben kam und die für ihn zu einer "Lehrmeisterin des Lebens" geworden ist.  news-38889 Fri, 24 Jan 2025 09:00:00 +0100 Bistum aktualisiert Bericht mit Ampelsystem für Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bistum-aktualisiert-bericht-mit-ampelsystem-fuer-aufarbeitung-von-sexualisierter-gewalt/ Seit zwei Jahren dokumentiert das Bistum Hildesheim mithilfe eines Ampelsystems, wie weit es in der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt ist. Nun ist eine aktualisierte Fassung dieses Dokuments online verfügbar, das weitere Fortschritte sichtbar macht, zugleich aber auch zeigt, an welchen Stellen... Konkret bezieht sich das Dokument auf insgesamt 87 Handlungsempfehlungen, mit deren Hilfe sexualisierte Gewalt im Verantwortungsbereich des Bistums Hildesheim besser aufgearbeitet werden kann. Gegenüber der vor zwei Jahren veröffentlichten Fassung stehen inzwischen 28 Empfehlungen auf Grün (fünf mehr als 2023). In der Ampelfarbe Gelb sind 28 Empfehlungen markiert, vor zwei Jahren waren es lediglich 18 Empfehlungen.

Die neue Version des Ampelsystems (siehe weitere Erläuterung unten) wurde vor der Veröffentlichung dem Betroffenenrat Nord zur Verfügung gestellt, um das Gremium einzubinden und ihm eine eigene Beurteilung innerhalb des Ampelsystems möglich zu machen. Das Bistum Hildesheim hat bewusst diesen partizipativen Ansatz gewählt, um Deutungshoheit abzugeben und transparent zu machen, an welchen Stellen es Bewertungsunterschiede zwischen der Diözese und dem Betroffenengremium gibt.

Martin Richter, Leiter der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim, sagt: „Auch die aktuelle Ampel macht deutlich, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Gleichwohl freue ich mich über die positiven Entwicklungen in der Aufarbeitung, die in dem Dokument gut sichtbar werden. Die meisten Veränderungen lassen sich durch den Aufbau der Lotsenstelle und der Ombudsstelle erklären, die wir in sehr enger Abstimmung mit Betroffenen aus dem Betroffenenrat Nord und der Betroffeneninitiative Hildesheim auf den Weg gebracht haben. Ebenso haben sich die Vorarbeiten zur kommenden Aufarbeitungsstudie positiv ausgewirkt. Ich danke dem Betroffenenrat für die intensive Auseinandersetzung mit unseren Einordnungen im Ampelsystem.“

Das Bistum Hildesheim hat dem Betroffenenrat Nord den Vorschlag gemacht, eine externe Person damit zu beauftragen, aus komplett neutraler Warte heraus den Umsetzungsstand der Empfehlungen zu bewerten, die in dem Ampelsystem gelistet sind. Mitglieder des Betroffenenrates haben sich für diesen Vorschlag offen gezeigt. Das Gremium ist eingeladen, selbst Vorschläge einzubringen, wer für eine solche externe Begutachtung in Frage kommen kann.

Vorgesehen ist, dass das Ampelsystem fortlaufend weiterentwickelt wird. Das Bistum Hildesheim wird regelmäßig und transparent informieren, an welchen Stellen es Anpassungen gegeben hat.

Erläuterung zum Ampelsystem

Seit 2017 lässt das Bistum Hildesheim mithilfe verschiedener externer Gutachten sexualisierte Gewalt in ihrem Verantwortungsbereich aufarbeiten. Die bisher erschienenen Studien aus den Jahren 2017 und 2021 benannten dabei insgesamt 87 Verbesserungsvorschläge. Im Auftrag von Generalvikar Wilk markiert die zuständige Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in den Ampelfarben, wie weit die Diözese in der Umsetzung dieser Empfehlungen jeweils ist.

Grün bedeutet dabei, dass eine Empfehlung vollständig umgesetzt wurde. Gelb heißt, dass die Umsetzung teilweise geschehen ist. Rot markiert sind Empfehlungen, die noch angegangen werden müssen. Neben diesen Grundfarben der Ampel hat das Bistum Hildesheim gemeinsam mit dem Betroffenenrat Nord in der nun veröffentlichen Fassung weitere Spezialfarben eingeführt, um ein differenziertes Gesamtbild zu ermöglichen.

Die Farbe Rot Spezial markiert Empfehlungen, bei denen es Bistumssicht erhebliche Gründe gegen eine Umsetzung sprechen. Die Farbe Grau kennzeichnet Empfehlungen, die Entscheidungen voraussetzen, die vom Bistum Hildesheim nicht getroffen werden können, weil sie über den Einflussbereich der Diözese hinausgehen. Der Betroffenenrat Nord hat die Spezialfarbe Blau in das Dokument eingeführt. Blau markierte Empfehlungen sind solche, die durch das Gremium nicht beurteilt werden können, weil es keinen Zugang zu den entsprechenden Informationen besitzt. Dies betrifft etwa bistumsinterne Absprachen, Strukturen oder Abläufe.

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news-38873 Wed, 22 Jan 2025 11:02:22 +0100 Vinzenzpforte: Fotoausstellung im Kreuzgang des Mariendoms https://www.vinzentinerinnen-hildesheim.de/aktuelles/vinzenzpforte-fotoausstellung-im-kreuzgang-des-mariendoms Im unteren Kreuzgang des Hildesheimer Doms lässt sich im Frühjahr 2025 eine Fotoausstellung zu den Sozialen Stadtführungen des Sozialcafés Vinzenzpforte der Vinzentinerinnen Hildesheim entdecken. news-38870 Tue, 21 Jan 2025 15:10:41 +0100 Bistum schafft Ombuds- und Lotsenstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bistum-schafft-ombuds-und-lotsenstelle-fuer-betroffene-von-sexualisierter-gewalt/ Das Bistum Hildesheim hat seit Jahresbeginn eine unabhängige Ombudsstelle, an die sich Betroffene von sexualisierter Gewalt wenden können. Außerdem hat die Diözese eine Lotsenstelle für die Begleitung von Betroffenen und deren Angehörigen eingerichtet. Darüber hinaus gibt es personelle Veränderungen... Seit dem 1. Januar 2025 steht Rechtsanwalt Prof. Dr. Rainer Tarek Cherkeh mit seiner Kanzlei KERN CHERKEH (Hannover) als anwaltliche Ombudsperson zur Verfügung. Herr Cherkeh ist ansprechbar für Beschwerden im Zusammenhang mit der „Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und schutz- und hilfebedürftiger Erwachsener durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst“ (Interventionsordnung) und dem Verfahren zur Anerkennung des Leids. Betroffene können sich außerdem an ihn wenden, falls sie sich im Kontakt mit Bistumsmitarbeitenden oder den unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle  sexualisierter Gewalt nicht sachgerecht behandelt fühlen. Herr Cherkeh unterliegt der anwaltlichen Verschwiegenheitspflicht. Als anwaltliche Ombudsperson nimmt er auch Hinweise auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Hildesheim vertraulich entgegen.

Mit der Schaffung der Ombudsstelle erfüllt das Bistum Hildesheim eine Empfehlung aus den Aufarbeitungsstudien von 2017 und 2021. Betroffene hatten dies ebenfalls gefordert. Die Diözese hat sich vor der nun erfolgten Einrichtung der Ombuds- und Lotsenstelle mit dem Betroffenenrat Nord und der Betroffeneninitiative im Bistum Hildesheim darüber mehrfach ausgetauscht, um diese Stellen möglichst passgenau gestalten zu können. Auch in den Auswahlprozess wurden Betroffene eng einbezogen.

Die neue Lotsenstelle ist seit dem 1. Januar 2025 mit Dafina Mahaj besetzt. Die Stelle wurde eingerichtet, um Betroffene mit ihren individuellen Anliegen zu begleiten und sie in einem guten Dialog in das Angebot weiterzuvermitteln, das für die jeweilige Person passend ist. Als Bindeglied zwischen Stabsabteilung und Betroffenen ist die Lotsin die Stimme der Betroffenen ins Bistum hinein und agiert für sie als parteiliche Vertretung. Zu ihren Aufgaben gehört auch der Austausch und die Kooperation mit Betroffenenvertretungen und der Aufbau eines Netzwerks an Hilfesystemen.

Zur Einrichtung der unabhängigen Ombudsstelle sowie der Lotsenstelle sagt Martin Richter, Leiter der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung von sexueller Gewalt: „Mit den jetzt realisierten Ergänzungen steht den Betroffenen im Bistum Hildesheim ein noch breiteres Spektrum an Kontaktpersonen zur Verfügung: Frau Meike Heier, Frau Dr. Alisia Sache, Frau Claudia Walderbach und Herr Hanspeter Teetzmann als unabhängige Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexualisierter Gewalt im Sinne der Interventionsordnung, Frau Dafina Mahaj als Lotsin für Betroffene und Herr Prof. Dr. Rainer Tarek Cherkeh als anwaltliche Ombudsperson.“

Das Aufgabenfeld der Intervention bei sexualisierter Gewalt wird innerhalb der Stabsabteilung nun von zwei Personen mit jeweils einer halben Stelle wahrgenommen: Wiebke Kratzenstein (seit 1. November 2024) und Hendrik Rangen (seit 1. Januar 2025).

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news-38862 Mon, 20 Jan 2025 16:10:10 +0100 Bischof Wilmer warnt vor Antisemitismus https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/befreiung-des-kz-auschwitz-vor-80-jahren/ Bischof Heiner Wilmer erinnert zum internationalen Gedenktag zur Befreiung des KZ Auschwitz vor 80 Jahren an die Opfer des Holocaust. Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 80. Mal. Zugleich ist an diesem Datum der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ äußert sich dazu in einer Stellungnahme:

„Am 27. Januar 1945 – vor 80 Jahren – befreiten Soldaten der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Sie sahen unfassbares Leid, Bilder des Grauens. Heute steht Auschwitz gleichsam als Synonym für den Rassenwahn und den Vernichtungswillen, das Morden der Nationalsozialisten.

Der 27. Januar ist heute aber auch der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust; er wurde von den Vereinten Nationen eingeführt. Unsere Gedanken sind an diesem Tag bei den Millionen Opfern des Nationalsozialismus, besonders Jüdinnen und Juden.

Dieser Gedenktag ist angesichts des zunehmenden Antisemitismus und Rechtsextremismus in Deutschland aktueller und wichtiger denn je. Seit dem 7. Oktober 2023, dem terroristischen Angriff der Hamas im Süden Israels, sind Jüdinnen und Juden gerade auch in Deutschland von Antisemitismus bedroht wie noch nie seit 1945.

Mit Bestürzung nehme ich den Anstieg an Hass und Gewalt gegenüber Jüdinnen und Juden auf unseren Straßen wahr. Als Kirche dürfen wir dazu nicht schweigen. Wir wissen, dass der christliche Antijudaismus dem modernen Antisemitismus einen fruchtbaren Boden bereitet hat.

Daher möchte ich an dieser Stelle klar betonen: Antisemitismus ist Sünde. Antisemitismus ist ein Angriff auf die Würde des Menschen. Antisemitismus zerstört unsere Gesellschaft. Entsprechend müssen wir jeder Politik der Ausgrenzung eine deutliche Absage erteilen.

Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt kennen keine Ausnahme; sie gelten allen Menschen und machen eine Gesellschaft menschlich. Das ist unsere christliche wie demokratische Grundüberzeugung. Wir haben Verantwortung für das, was jetzt passiert.“

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news-38783 Sun, 12 Jan 2025 19:34:18 +0100 „Ihr setzt euch für die Kinder ein“ https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ihr-setzt-euch-fuer-die-kinder-ein/ Rund 600 Sternsinger:innen samt ihren Begleitungen waren zur Sternsingerdankaktion in den Hildesheimer Mariendom gekommen. Den weitesten Anfahrtsweg hatte diesmal eine Gruppe aus Stade. Andere Sternsingergruppen mussten aufgrund der winterlichen Wetterlage kurzfristig absagen. Nach einem bunten Vorprogramm mit Liedern und Bewegungsspielen feierte Bischof Heiner Wilmer mit den jungen Majestäten einen Gottesdienst, bei dem er sich bei allen, die geholfen haben, den Segen Gottes in die Wohnungen und Häuser der Menschen zu tragen, bedankte. In seiner Predigt wies Bischof Heiner daraufhin, dass es nicht alle Kinder auf der Welt gut haben, und es Menschen gibt, die sagen, sie hätten es nicht besser verdient.

„Aber ihr seid das Gegenteil zu solchen Menschen. Ihr setzt euch für die Kinder ein, die es nicht guthaben, die mit vier, fünf Jahren schon im Bergwerk arbeiten müssen, die nicht zur Schule gehen dürfen, die arm sind. Mit eurem Einsatz sammelt ihr Geld, mit dem weltweit Projekte für Kinder, für die Ärmsten der Armen, unterstützt werden. Danke für euer Engagement“, so der Bischof.

Am Ende des Gottesdienstes gab es für alle einen persönlichen Segen. Anschließend warteten vor dem Generalvikariat die Malteser mit einem Imbiss und heißen Getränken.

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news-38721 Tue, 07 Jan 2025 17:05:08 +0100 Vier Sternsinger:innen aus Seesen beim Bundeskanzler https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/vier-sternsingerinnen-aus-seesen-beim-bundeskanzler/ Die Sternsinger:innen Hannah (15), Emma (8), Zoé-Sophie (14) und Benjamin (17) aus der Gemeinde Maria Königin in Seesen vertraten das Bistum Hildesheim am Dienstagmorgen beim Empfang bei Olaf Scholz. Mit großen Sternen, glänzenden Kronen und einer wichtigen Botschaft zogen am Dienstagmorgen 108 Sternsingerinnen und Sternsinger ins Bundeskanzleramt ein. Aus allen Himmelsrichtungen waren die engagierten Königinnen und Könige nach Berlin gekommen und hatten für Bundeskanzler Olaf Scholz eine wichtige Botschaft dabei. „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ heißt das Motto der aktuellen Aktion Dreikönigssingen.

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news-38718 Tue, 07 Jan 2025 14:14:52 +0100 Vor Bundestagswahl: Kirchen werben für Zusammenhalt https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/kirchen-in-niedersachsen-werben-zur-bundestagswahl-fuer-zusammenhalt/ Mit einer Kampagne zur Bundestagswahl werben die evangelische und katholische Kirche in Niedersachsen für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die Aktion steht unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“. „Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt kennen keine Ausnahme“, betonen die Kirchen: „Sie gelten allen Menschen und machen eine Gesellschaft menschlich. Das ist unsere christliche Grundüberzeugung.“ Die niedersächsischen Kirchen schließen sich einer bundesweiten Kampagne an, die von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und dem katholischen Bistum Dresden-Meißen ausging. Dabei soll die Bevölkerung dazu aufgerufen werden, durch aktive Teilnahme an den Wahlen die Demokratie zu stärken und extremistischen Positionen entgegenzuwirken.

In Niedersachsen beteiligen sich die lutherischen Landeskirchen Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe, die Evangelisch-reformierte Kirche sowie die katholischen Bistümer Osnabrück und Hildesheim.

„Die Demokratie in unserem Land ist keine Selbstverständlichkeit“, heißt es in einem Aufruf. Sie brauche Vertrauen in ihre Vertreterinnen und Vertreter sowie die Meinungsbildung und Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger. Nötig seien kritische Debatten mit vielfältigen Argumenten. Deswegen werbe die Kirche für wechselseitige Achtung, geduldiges Zuhören und Wahrhaftigkeit. Leider werde die Demokratie in Deutschland zunehmend infrage gestellt, so die Initiatoren.

Die vorgezogene Bundestagswahl findet am 23. Februar statt. In Sachsen war die Kampagne bereits im vergangenen Jahr vor der Landtagswahl entstanden. Nun wird sie bundesweit ausgerollt. Bestandteile der Kampagne sind unter anderem Social-Media-Aktionen und Online-Formate sowie Plakate, Banner und Postkarten. Außerdem gibt es eine eigene Internetseite.

Pfarrgemeinden und kirchliche Einrichtungen können sich auf dieser Website entsprechendes Kampagnenmaterial zur eigenen Verwendung herunterladen. Außerdem besteht auf der Online-Bestellplattform der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers die Möglichkeit, Banner und Plakate in unterschiedlichen Größen und Stückzahlen zu bestellen und zu kaufen.

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news-38640 Wed, 25 Dec 2024 10:00:00 +0100 Mehr Mut, mehr Mitgefühl, mehr Menschlichkeit! https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/mehr-mut-mehr-mitgefuehl-mehr-menschlichkeit/ Angesichts zahlreicher Opfer von Gewalt und Kriegen fordert der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ in seiner Predigt am Hochfest der Geburt des Herrn, sich solidarisch mit den Opfern zu zeigen und sich für den Frieden einzusetzen: "Setzt ein Nein gegen die Strategie der Gewalt und ein klares... Seine Predigt im Gottesdienst am 25. Dezember 2024 im Hildesheimer Dom im Wortlaut: 

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Wann endlich Frieden? Wann endlich hören die Anschläge auf den Weihnachtsmärkten, wie jetzt in Magdeburg, auf? Wann endlich wird dem Extremismus der Boden entzogen? Warum können wir nicht miteinander reden?

Es gibt in uns Menschen eine tiefe Sehnsucht nach Frieden.
Die Engelsbotschaft der Heiligen Nacht ist Ausdruck dafür: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lk 2,14).
Wer Gott wohlgefällt, trägt in sich den Wunsch nach Frieden. Wer den Wunsch nach Frieden in sich trägt, ist ein vom Göttlichen umfangener Mensch. Und es sind Milliarden von Menschen, die den Wunsch nach Frieden in sich tragen.

In unserer Friedenssehnsucht verbindet sich Göttliches und Menschliches miteinander. Sie wird für uns sichtbar in dem „Wort, das Fleisch geworden ist.“ (Joh 1,14). Der Epheserbrief sagt von Jesus Christus: „Er ist unser Friede.“ (Eph 2,14).

Gerade die von Leid und Krieg geplagten Menschen wollen Frieden. So haben vor 2500 Jahren Menschen in Israel sehnsüchtig nach einem Friedensbringer ausgeschaut: „Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Heil verheißt…“ (Jes 52,7).

Ich bin überzeugt, die allermeisten Menschen wollen Frieden!
Doch eine Minderheit, meistens Männer, sind Kriegstreiber. Sie haben die Macht über tausende Menschen, die sie in den Kampf zwingen. Und schon beginnt die Spirale von Gewalt und Gegengewalt.

Die Botschaft Jesu „Liebt eure Feinde!“ (Mt 5,44) wirkt da sehr provokativ!
Sie kommt aus der göttlichen Welt in unsere Welt, die nicht in der Lage ist, die himmlische Dimension des Friedens zu leben.

So heißt es im heutigen Evangelium: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ (Joh 1,9-11).
Und so ist es heute noch!

Als Menschheit schaffen wir es nicht, in unserer Welt die göttliche Dimension des Friedens umzusetzen. Warum? Es genügen nur einige wenige, um Hass und Gewalt zu säen: eine verhängnisvolle Saat, die die Friedenspflänzchen überwuchert. Einige wenige genügen! Und die Millionen Friedenswilligen sind ihnen schutzlos ausgeliefert.

Man kann doch wirklich darüber nachdenken, warum sich auch der Geschichtsunterricht an den Herrschenden orientiert: Alexander der Große, Cäsar, Karl der Große bis hin zu Napoleon, Bismarck, Wilhelm I., Wilhelm II. und sogar Mussolini - alles Kriegsherren! Wir haben uns daran gewöhnt, dass die Denkmäler für die unzähligen Gefallenen und die Statuen der dafür verantwortlichen Kriegsherren in Ortsnähe beieinanderstehen.

Hier in Hildesheim allerdings wurde aus dem Reiterstandbild für Kaiser Wilhelm I., das im Zweiten Weltkrieg für neue Waffen eingeschmolzen wurde, ein Mahnmal für die Kriegsopfer.

Es gilt, sich solidarisch zu zeigen mit den Opfern.
Doch es ist Ausdruck unserer Hilflosigkeit, dass wir brutale Gewalt mit Gegengewalt abwehren, ja abwehren müssen!
Wir haben zu viele Kriege auf unserem kleinen Planeten!
Im Krieg zählen auf Seiten des Aggressors Menschenleben nicht!

Doch jedes Menschenleben zählt!

Jeder Krieg ist einer zu viel! Und jedes vernichtete und verletzte Menschenleben ist für sich eine Katastrophe.

Im Danach wird das furchtbare Leid sichtbar: die lebenslange Trauer um die toten Angehörigen; die traumatisierten Überlebenden; Menschen, die sichtbar geschädigt sind, denen Gliedmaßen fehlen, die erblindet sind.

Die diesjährige südkoreanische Nobelpreisträgerin für Literatur, Han Kang, beschreibt in ihrem Roman „Menschenwerk“ eine von brutaler Militärgewalt getroffene Frau: „Sie hat kein Vertrauen in die Menschheit. Sie vertraut keinem Gesichtsausdruck, keiner Wahrheit, keinem Wort. Sie weiß, dass sie mit hartnäckigen Zweifeln leben muss und schonungslosen Fragen.“

Es ist eine schonungslose Frage an Gott, warum er unsere Erde mit Liebe verändern will, ohne diese Liebe gewaltsam durchzusetzen. Müsste er nicht, wie es bei Jesaja heißt, „seinen heiligen Arm entblößen vor den Augen aller Nationen“? (Jes 52,10). Wir würden uns doch wünschen, dass Gott die Kriegsverbrecher dieser Welt vernichtet und so den Frieden herbeizwingt! Warum greift er nicht ein? Diese Frage bleibt schmerzhaft offen!

Wir kennen Menschen, die gewaltlosen Widerstand praktiziert haben, weil sie auf das göttliche Prinzip der Liebe vertraut haben. Doch wie schwer ist dies durchzuhalten!

Han Kang lässt in ihrem Roman „Menschenwerk“ ein Opfer sagen: „Die zahlenmäßige Überlegenheit der Soldaten war uns sehr wohl bewusst. Aber seltsamerweise spornte mich etwas an, das mindestens genauso viel zählte. Mein Gewissen. Ja, ganz recht, mein Gewissen. Die Furcht erregendste Waffe, die es überhaupt auf der Welt gibt."

Es gibt also doch Hoffnung!
Wir beruhigen unser Gewissen nicht und bleiben, wenn auch irgendwie hilflos, solidarisch mit den geschundenen Menschen.
Von vielen von ihnen können wir auch lernen, dass Verzweiflung immer wieder der Hoffnung Platz macht.
Sie hoffen gegen alle Hoffnung!
Dieses DENNOCH, dieses TROTZDEM lässt Menschen weiterleben.

Ich bin überzeugt, dass es in den Kriegsgebieten dieser Erde viele Menschen gibt, die gegen alle Hoffnung hoffen und von der einen Menschheitsfamilie träumen.
Doch es braucht viel Zeit und viel Geduld, bis es soweit ist. Es gibt auf diesem Weg des Friedens Fortschritt und leider auch Rückschritt!

In unserer Bundesrepublik droht die bisher gelebte Willkommenskultur umzuschlagen in eine geschlossene Gesellschaft. Solidarität droht verdrängt zu werden von einer Politik der Ausgrenzung. Eine differenzierende Demokratie droht sich zu verwandeln in einen platten Populismus – ein erschreckender Nährboden für diskriminierende Ideologien bis hin zum erstarkenden Antisemitismus, der niemals geduldet werden darf.

Doch jedes Menschenleben zählt!

Uns Menschen verbindet viel viel mehr, als uns trennt.

In seiner Rede bei der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda im September dieses Jahres sagte der Lateinische Patriarch von Jerusalem Pierbattista Pizzaballa: „Wir alle, die soziale, politische und religiöse Verantwortung tragen, müssen uns engagieren, um eine ‚Mentalität des Ja‘ gegenüber der ‚Strategie des Nein‘ zu schaffen. Ja zum Guten, Ja zum Frieden, Ja zum Dialog….“

„Denn“, so Paulus, „Gottes Sohn Jesus Christus … ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht. Denn er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat.“ (2 Kor 1,19f.).
Und Gott hat uns den Frieden verheißen!

Zu unserer Friedenssehnsucht gehört:
Ja zu jedem Menschenleben!

Das Kind in der Krippe schaut uns an und sagt uns: 
Ihr könnt eure Angst überwinden und das Gewissen wachhalten.
Setzt ein Nein gegen die Strategie der Gewalt und ein klares Ja zum Leben aller.
Begreift: der Friede beginnt bei Euch.
In Eurem Herzen wird Gott Mensch.
Euer Herz ist die beste Quelle für eine gerechtere Welt. Lasst es schlagen für das große „Ja“, für mehr Mut, mehr Mitgefühl und mehr Menschlichkeit.

Amen.

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news-38604 Sat, 21 Dec 2024 09:22:14 +0100 „Ich bete für alle Betroffenen des Anschlags in Magdeburg“ https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ich-bete-fuer-alle-betroffenen-des-anschlags-in-magdeburg/ Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ sieht in dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, der sich am Freitagabend ereignet hat, einen „Angriff auf unsere freie Gesellschaft, der durch nichts zu rechtfertigen ist". Hier seine Stellungnahme im Wortlaut: „Viele Menschen sind gestern Abend auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg von einer furchtbaren Gewalttat betroffen gewesen. Ich bete für alle Betroffenen.

Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der tödlich verletzten Menschen. Ich wünsche den Verletzten eine möglichst baldige Genesung und danke allen Menschen, die an der Seite der Betroffenen sind und ihnen helfen.

Dieser Anschlag auf friedliche Menschen so kurz vor Heiligabend ist grausam und verabscheuungswürdig. Es ist ein Angriff auf unsere freie Gesellschaft, der durch nichts zu rechtfertigen ist.“

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news-38585 Thu, 19 Dec 2024 15:07:07 +0100 Evangelische und katholische Kirche unterzeichnen Vereinbarung für neues Schulfach Christliche Religion https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/evangelische-und-katholische-kirche-unterzeichnen-vereinbarung-fuer-neues-schulfach-christliche-religion/ Nach mehr als vierjähriger Vorbereitungszeit haben die fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen und die vier katholischen Bistümer am Donnerstag in der Neustädter Hof- und Stadtkirche, Hannover, eine Vereinbarung über die Einführung eines gemeinsam verantworteten Christlichen Religionsunterrichts... Das neue Unterrichtsfach „Christliche Religion nach evangelischen und katholischen Grundsätzen“ soll ab dem Schuljahr 2025/2026 schrittweise an allen Schulformen in Niedersachsen die Fächer Evangelische Religion und Katholische Religion ersetzen.

Im Vorfeld haben die Konferenz der niedersächsischen katholischen Bischöfe und die Synoden der evangelischen Kirchen in Niedersachsen sowie der Rat der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen der Vereinbarung zugestimmt. Zum ersten Mal in Deutschland werden damit die evangelische und die katholische Kirche gemeinsam die Verantwortung für einen christlichen Religionsunterricht in Niedersachsen übernehmen.

Bischof Dr. Heiner Wilmer (Bistum Hildesheim) sagt: „Das neue Unterrichtsfach hat Pilotcharakter und wird einen wichtigen Beitrag zur religiösen Bildung von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen leisten. Fachleute der Kirchen haben in den vergangenen Jahren in ökumenischer Verbundenheit sehr sorgfältig zusammengearbeitet, um das neue Unterrichtsfach gut an den Start zu bringen. Ich freue mich über die Unterstützung der Landesregierung für dieses wegweisende Modell eines gemeinsam verantworteten Faches Christliche Religion.“

Bischof Thomas Adomeit (Oldenburg), Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen sagt: „Die heutige Unterzeichnung der Vereinbarung ist ein Schlüsselmoment bei der Einführung des christlichen Religionsunterrichts in Niedersachsen und ein Zeugnis gelebter Ökumene. Das neue Unterrichtsfach bringt die katholische und die evangelischen Kirchen näher zusammen, ohne das Eigene der jeweiligen Konfessionen zu verwischen. Dabei ist es für uns zentral, dass die anderen Konfessionen ebenso wie die anderen Religionen und Weltanschauungen im christlichen Religionsunterricht angemessen dargestellt und behandelt werden.“

Die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg sagt: „Ich begrüße die außerordentliche Kooperationsbereitschaft der Kirchen in Niedersachsen sehr und gratuliere zu dieser wegweisenden Vereinbarung. Ein gemeinsam verantworteter Christlicher Religionsunterricht ist ein – gerade in der aktuellen Zeit – wichtiges zeitgemäßes Zeichen für Dialog und Kooperation und bildet die Vielfalt in unserer Gesellschaft ab. Schülerinnen und Schüler können Pluralität und Heterogenität reflektieren sowie Respekt und Toleranz anderen gegenüber entwickeln. Das neue Fach Christliche Religion trägt zum notwendigen Diskurs der jungen Generation bei und stärkt demokratische Werte.“

Auf die Unterzeichnung der Vereinbarung folgen jetzt weitere Schritte, bevor das neue Fach in Niedersachsen flächendeckend eingeführt werden kann. Das Land Niedersachsen und die beteiligten Kirchen arbeiten aktuell an einer gemeinsamen Erklärung zu dem neuen Unterrichtsfach, die im Frühjahr 2025 unterschriftsreif sein soll.

Zwei vom Land beauftragte Kommissionen erstellen derzeit zudem neue Lehrpläne (sogenannte Kerncurricula) für die Grundschule und die weiterführenden Schulen bis Jahrgang 10. Ökumenische Arbeitsgruppen befassen sich mit der Konzeption von passgenauen Fortbildungen und überlegen, auf welche Art und Weise die Einführung des neuen Faches vor Ort gezielt durch die Bereitstellung von Unterrichtsmaterial unterstützt werden kann.

Auch die derzeit nicht beteiligten christlichen Konfessionen wie die orthodoxen Kirchen oder die Freikirchen sind in den Prozess einbezogen.

Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist das Ergebnis eines mehrjährigen Beratungsprozesses. 2021 veröffentlichten die ökumenischen Schulreferentinnen und Schulreferenten der niedersächsischen Kirchen ein Positionspapier. Darin stellten sie erstmals die Idee eines gemeinsam verantworteten Religionsunterrichts vor. Es folgte ein umfangreicher Diskussions- und Beratungsprozess über die Zukunft des Religionsunterrichts in Niedersachsen. In intensiven Gesprächen und Beratungen mit dem Land Niedersachsen sowie mit theologischen, pädagogischen und juristischen Fachleuten konkretisierten die Kirchen die Überlegungen, deren Resultat die jetzt vorliegende Vereinbarung zwischen den Kirchen ist.

Hintergrund

In Niedersachsen haben im Schuljahr 2023/2024 insgesamt gut 536.000 Schülerinnen und Schüler evangelischen, katholischen oder konfessionell-kooperativen Religionsunterricht besucht. Knapp 239.000 Schülerinnen und Schüler nahmen dabei am konfessionell-kooperativen Religionsunterricht teil, 260.000 am evangelischen Religionsunterricht, 37.000 am katholischen Religionsunterricht. 218.000 Schülerinnen und Schüler entschieden sich für die Teilnahme an den Fächern Werte und Normen und Philosophie. Gut 34.000 nahmen weder am Religionsunterricht noch an Werte und Normen bzw. Philosophie teil.

Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die am christlichen Religionsunterricht teilnehmen, lag in Niedersachsen damit im Schuljahr 2023/2024 bei 66 Prozent. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die der evangelischen oder katholischen Kirche angehören, betrug 2023 rund 53 Prozent.

Wie bisher sind Schülerinnen und Schüler anderer Konfessionen oder Religionen sowie ohne Konfession eingeladen, auf eigenen Wunsch an dem neuen Unterrichtsfach teilzunehmen.

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news-38553 Tue, 17 Dec 2024 12:16:00 +0100 Bischof Wilmer dankt für weltweiten Dienst der Verkündigung https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-wilmer-dankt-fuer-weltweiten-dienst-der-verkuendigung/ Bischof Dr. Heiner Wilmer wendet sich mit einem Weihnachtsbrief an die Menschen aus dem Bistum, die im weltweiten missionarischen Dienst stehen und dankt ihnen für ihren Einsatz zur Verkündigung des Evangeliums. „In Ihrem weltkirchlichen Dienst treffen Sie auf ganz verschiedene Menschen und lernen die Sorgen und Nöte ihrer jeweiligen Lebenssituationen kennen. Durch das, was Sie sagen und was Sie tun – und sei es manchmal nur ein stilles Zuhören – geben Sie diesen Menschen Halt und Orientierung für ihren weiteren Lebensweg. Gerade auch in den dunklen Stunden des Lebens lassen Sie das Licht Christi aufstrahlen. Für diesen wertvollen Dienst danke ich Ihnen von ganzem Herzen“, schreibt Bischof Wilmer.

Aktuell sind 35 Personen im weltweiten Einsatz, darunter 17 Ordenspriester, 12 Ordensschwestern sowie 6 Freiwillige (5 Frauen, 1 Mann) auf Zeit. Die meisten davon sind in Südamerika (12) und Europa (10) tätig. Aber auch in Asien (5), Afrika (4), Nordamerika (2) und Australien/Ozeanien (2) wirken Menschen aus dem Bistum im missionarischen Dienst.

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news-38479 Mon, 09 Dec 2024 08:59:04 +0100 „Du hast immer die Ärmel hochgekrempelt und angepackt“ https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/du-hast-immer-die-aermel-hochgekrempelt-und-angepackt/ Der emeritierte Hildesheimer Weihbischof Heinz-Günter Bongartz hat am Sonntagnachmittag mit mehreren hundert Gläubigen im Hildesheimer Dom eine besondere Vesper gefeiert. Der Gottesdienst fand anlässlich der im September erfolgten Emeritierung des Weihbischofs statt. Dabei gab es viele Worte des... Gleich zu Beginn dankte Generalvikar Martin Wilk dem emeritierten Weihbischof dafür, dass er sich selbst und seine Gaben immer wieder für das Bistum Hildesheim eingesetzt habe. Bongartz‘ beruflicher Werdegang macht das sehr deutlich: Seit seiner Priesterweihe im Jahr 1982 hatte der gebürtige Ostwestfale vom Pfarrer bis zum Generalvikar diverse verantwortungsvolle Aufgaben im Bistum Hildesheim inne, darüber hinaus war er 13 Jahre lang Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz.

Dementsprechend vielfältig war die Schar derjenigen, die mit Bongartz die Dankvesper feierten: Angehörige und Freunde des Weihbischofs waren gekommen, ebenso viele Weggefährten Bongartz‘ aus den vergangenen vier Jahrzehnten, darunter aktive und ehemalige Mitarbeitende der Diözese sowie zahlreiche Priester. Der Hildesheimer Altbischof Norbert Trelle, der emeritierte Bischof Michael Wüstenberg, die emeritierten Weihbischöfe Dr. Nikolaus Schwerdtfeger und Hans-Georg Koitz waren unter den Mitfeiernden, außerdem der Magdeburger Bischof Dr. Gerhard Feige und der emeritierte Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode.

Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ betonte, er habe Bongartz immer als jemanden erlebt, der sehr viel und sorgfältig arbeite und dabei hinstehe, gerade auch dann, wenn es stürmisch werde: „Du hast Dich in Deinem Dienst nie weggeduckt, andere machen lassen, Du hast immer die Ärmel hochgekrempelt und angepackt. Du hast Verantwortung übernommen.“ Dabei bezog sich Wilmer auch auf die Aufarbeitung und Prävention von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim, die Bongartz maßgeblich vorangetrieben habe.

Der Weihbischof sei dabei, so Wilmer, bis an seine Grenzen und darüber hinaus gegangen. „Nicht erst in den letzten Monaten hast Du gemerkt, dass Deine Gesundheit enormen Schaden genommen hat. Den Papst um Erlaubnis zu bitten, vorzeitig in den Ruhestand treten zu dürfen, ist Dir alles andere als leichtgefallen“, sagte der Bischof an Bongartz gewandt. Wilmer dankte seinem Mitbruder ausführlich, insbesondere auch dafür, die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten und mit dem, worüber sie sich freuen, nie aus dem Blick verloren zu haben.

Um die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten in der heutigen Zeit ging es auch in der Predigt, die Heinz-Günter Bongartz während der Vesper hielt. Er bezog sich dabei unter anderem auf den Soziologen Andreas Reckwitz, der in Bezug auf die Gegenwart von einer Verlustparadoxie spreche. Demnach leben wir Menschen in einer Zeit unaufhaltsamen Fortschritts, der das Leben einerseits angenehmer mache, zugleich aber auch enorme Verluste produziere. Dazu zählten die Zerstörung der Umwelt und der bröckelnde Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Auf diesen ständigen Wandel könne die Kirche nicht mit einfachen Glaubenssätzen reagieren, sagte Bongartz. Christliche Verkündigung sei stets hoffnungsorientiert, wisse dabei aber immer auch um die Realität der Menschen: „Die Suche nach der gelingenden Zukunft beginnt mit dem Aushalten der Hoffnungslosigkeit.“ Das Fundament der Hoffnung ist nach den Worten Bongartz‘ die Liebe, die den Namen Jesu Christi trage. „In meinen 43 Jahren als Seelsorger habe ich erfahren, dass die Liebe eine Wirklichkeit ist, weil sie in Gott gründet und von ihr ausgeht.“

Zum Ende der Vesper dankte Weihbischof Bongartz den Gläubigen und vielen Menschen, die ihn während seines priesterlichen und bischöflichen Dienstes begleitet haben, insbesondere seiner langjährigen Mitarbeiterin Elisabeth Wächter und seiner Familie. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Besucherinnen und Besucher zu einer Begegnung im Bischöflichen Gymnasium Mariano-Josephinum eingeladen.

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news-38398 Tue, 03 Dec 2024 11:55:29 +0100 Professorin spricht in der Dombibliothek Hildesheim über Bischof Altfrid https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/professorin-spricht-in-der-dombibliothek-hildesheim-ueber-bischof-altfrid/ Die Mittelalterhistorikerin Prof. Dr. Hedwig Röckelein aus Göttingen hält am kommenden Dienstag, 10. Dezember 2024, in der Dombibliothek Hildesheim einen Vortrag über Bischof Altfrid. Altfrid (um 800 bis 874) war von 851 bis zu seinem Tod vor genau 1150 Jahren Bischof von Hildesheim. Das Bistum Essen feiert ihn als Gründer des Frauenstifts Essen, das die historische Keimzelle der bereits mittelalterlichen Stadt wie auch der 1958 gegründeten dortigen Diözese bildet. Im laufenden Jahr 2024 begehen sowohl das Bistum Hildesheim als auch das Bistum Essen das Jubiläum des heiligen Altfrid.

Beginn ist um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung per E-Mail bis zum 6. Dezember an dombibliothek(ät)bistum-hildesheim.de wird gebeten. Es moderiert der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Dr. Jörg Bölling von der Universität Hildesheim.

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news-38320 Tue, 26 Nov 2024 16:32:33 +0100 Begegnungen mit der Großen Goldenen Madonna https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/begegnungen-mit-der-grossen-goldenen-madonna-1/ Zu zwei Veranstaltungen lädt das Dommuseum Hildesheim am Donnerstag, 5. Dezember, ein: Um 15.30 Uhr gibt es eine Führung durch die Sonderausstellung mit Kurator Dr. Felix Prinz. Begegnungen mit der Großen Goldenen Madonna sind dann um 17 Uhr Thema eines Vortrages von Professorin Dr. Bettina Uhlig.... Die Führung mit Dr. Felix Prinz stellt die Themen der aktuellen Sonderausstellung „Oh my Gold! Die Große Goldene Madonna im Wandel“ und ausgewählte Objekte vor. Die Teilnahme ist kostenlos, die Plätze sind jedoch begrenzt. Kostenlose Platzkarten gibt es im Domfoyer oder im Online-Shop. Eintritt wird erhoben.

Unter dem Motto „Im Gesicht des Anderen sich selbst und die Welt erblicken. Begegnungen mit der Großen Goldenen Madonna des Hildesheimer Dommuseums“ widmet sich Professorin Dr. Bettina Uhlig in ihrem Vortrag um 17 Uhr der Hauptfigur der Sonderausstellung. Die Madonna wird vorgestellt, befragt und in Beziehung zu historischen und zeitgenössischen Kunstwerken gesetzt. Weiterhin geht der Vortrag der Frage nach, wie der Blick in das Gesicht einer (blickenden) Skulptur als Blickbegegnung funktioniert und wie sich die Wirksamkeit eindringlichen Blickens erklären und verstehen lässt. Schließlich folgen die Teilnehmenden Kindern im Grundschulalter bei ihrer Begegnung und Auseinandersetzung mit der Goldenen Madonna. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

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news-38269 Tue, 26 Nov 2024 08:00:00 +0100 Handeln wie Nikolaus https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/handeln-wie-nikolaus/ Dass jeder Nikolaus sein und sich für andere einsetzen kann, zeigt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit seiner Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder“. Im Bistum Hildesheim werden mit Hilfe des Bonifatiuswerkes vier Nikolaus-Initiativen umgesetzt. Der Aktionszeitraum läuft vom... "Bischof Nikolaus - Wer bist du wirklich?" Unter diesem Motto veranstaltet der MitMachChor, ein Mehrgenerationenchor, des Caritasverbandes Südniedersachen gemeinsam mit dem Orchester der Lebenshilfe und den "Voices of Campus", ein neu gegründetes Kinder- und Jugendensemble des Familienzentrums, ein kostenfreies Nikolauskonzert. Am 5. Dezember (17:00 Uhr) werden stimmungsvolle Lieder und musikalische Beiträge in der Basilika St. Cyriakus in Duderstadt zu hören sein. „Das Konzert verspricht einmal mehr, Familien und Generationen zusammenzubringen und den wahren Geist des heiligen Nikolaus zu feiern“, erklärt Isabel Lubojanski vom Caritasverband.

Am 6. Dezember findet eine Nikolausfeier für Familien mit chronisch kranken oder behinderten Kindern in Clausthal-Zellerfeld statt. Mitglieder der dortigen St. Nikolausgemeinde möchten den Familien einen unbeschwerten Nachmittag bescheren. Die Kinder werden mit Schokonikoläusen beschenkt und erhalten einen zusätzlichen Schokonikolaus, den sie an eine weitere Person verschenken sollen.

Ebenfalls werden am Nikolaustag die kleinen Gäste der Kleiderkammer des Caritasverbandes Goslar mit Tüten, die mit Spielzeug gefüllt sind, überrascht. Die Verantwortlichen des Caritasverbandes werden zudem die Besucher der Tafel Goslar am gleichen Tag mit Nikolaustüten beschenken.

Bei einer weiteren Aktion lädt der Gifhorner Betreuungsverein des Caritasverbandes mit einer besonderen Nikolaus-Bude vom 4. bis zum 6. Dezember zum Verweilen in den festlich gestalteten Innenhof des Vereinsgebäudes ein. Ziel der Organisatoren sei es, Menschen mit geringem Einkommen in den Genuss des Weihnachtsmarktes zu bringen, ohne eigene finanzielle Mittel aufzuwenden.

„Statt großer Worte einfach mal gute Taten sprechen lassen. Das wünschen wir uns nicht nur auf den verschiedenen Ebenen unserer Weltbühne, sondern auch im alltäglichen Miteinander. Bischof Nikolaus war so eine engagierte Persönlichkeit. Er hat die Not seiner Mitmenschen gesehen und aus christlichem Geist gehandelt. Er hat sich aktiv eingesetzt, ohne groß darüber nachzudenken: ein Aktivist für Frieden und Gerechtigkeit. Solche Menschen, die für die gute Sache brennen, brauchen wir auch heute. Daher bin ich sehr dankbar, dass die 70 beteiligten Gruppen mit viel Leidenschaft und Energie für das Gute einstehen“, erklärt der Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen.

Pro „Tat.Ort“ wurden vom Hilfswerk Schokonikoläuse für Projekte mit karitativem und diakonischem Charakter zur Verfügung gestellt. Zudem konnte ein Sachkostenzuschuss beantragt werden. In den vergangenen vier Jahren sind fast 300 Orte guter Taten entstanden. Die „Tat.Ort.Nikolaus“-Aktion gehört zur bundesweit bekannten Initiative „Weihnachtsmannfreie Zone“, die das Hilfswerk vor 22 Jahren ins Leben gerufen hat, um den heiligen Nikolaus mit seinen christlichen Werten wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft wieder mehr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken. Prominente Unterstützung erfährt die Initiative neben Udo Lindenberg, der für diese Aktion einen Nikolaus gemalt hat, auch von Sängerin Maite Kelly. „Die Legenden besagen, dass Nikolaus ein echt guter Heiliger war. Echt sein, heißt menschlich sein. Diese Botschaft ist hochaktuell. Mehr denn je brauchen wir einander“, betont Maite Kelly, die stolz sei, seit vielen Jahren die Patin der Nikolausaktion zu sein.

Bereits zum fünften Mal unterstützt das Hilfswerk Initiativen und Projekte, die nach dem Vorbild des heiligen Nikolaus handeln und sich für christliche Werte wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft einsetzen. Bundesweit entstehen insgesamt 70 gute „Tat.Orte“.

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news-38302 Mon, 25 Nov 2024 08:18:24 +0100 Ein Ort der Gemeinschaft und des Glaubens https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ein-ort-der-gemeinschaft-und-des-glaubens/ Mit einer Andacht und einem anschließenden Empfang hat die Gemeinde St. Josef in Einbeck ihr neues Gemeindehaus eingeweiht. Generalvikar Martin Wilk hat das mit großzügiger Unterstützung des Bonifatiuswerkes erbaute Haus am Samstag, 23. November, gesegnet. „Mit der Einweihung dieses Gemeindehauses erfüllt sich ein langersehnter Traum. Ein Haus der Begegnung, der Gemeinschaft und des Glaubens – das ist es, was wir heute feiern. Und wie passend ist es, dass uns das Motto des Bonifatiuswerkes auf diesem Weg begleitet: ‚Keiner soll alleine glauben‘“, sagt Generalvikar Martin Wilk in seiner Predigt. Ein Gemeindehaus sei nicht nur ein Gebäude aus Steinen: „Es ist ein Ort, an dem Gemeinschaft sichtbar wird. Hier können wir uns treffen, miteinander sprechen, beten, lachen und auch weinen“, so der Generalvikar.

Hier solle gemeinsam der Glaube gefeiert werden – in Gesprächskreisen, bei Gebetsstunden oder in der Liturgie. „Und schließlich erinnert uns ein solches Haus daran, dass wir nicht nur für uns selbst da sind. Es ist ein Ort, von dem aus wir auch nach außen wirken können. Ein Ort, von dem aus wir anderen Hoffnung bringen – den Einsamen, den Suchenden, den Bedürftigen“, erklärt Wilk.

Der Neubau ersetzt das vorherige Gemeindehaus, das nach rund 125 Jahren nicht mehr zu erhalten war. Gebaute wurde es nach Plänen des Kölner Architekturbüros Schilling, die als Sieger aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangen sind.

„Auf den ersten Blick zurückhaltend, bei näherem Hinsehen ansprechend und markant, fügt sich das Gemeindehaus in das historische Stadtbild ein und setzt zugleich einen architektonisch eigenständigen und innovativen Akzent“, sagt Dr. Alois Kühn, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates von St. Josef.

„Das neue Gemeindehaus ist mehr als ein moderner Neubau – es ist ein lebendiger Ort der Gemeinschaft, der Offenheit und der Zukunft. Hier wird Kirche lebendig und wirkt aktiv in die Gesellschaft hinein“, schreibt Monsignore Georg Austen, Leiter des Bonifatiuswerkes, in seinem Grußwort. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ist das Hilfswerk für den Glauben und der Solidarität. Es unterstützt katholische Christinnen und Christen dort, wo sie in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben – und fördert unter anderem Bauprojekte. „Mit Freude und Überzeugung haben wir den Bau dieses Hauses unterstützt. Das einladend gestaltete Gemeindehaus heißt alle willkommen, die hier eine geistliche Heimat suchen“, erklärt Austen. Dem Hilfswerk stehen keine Kirchensteuermittel zur Verfügung und ist daher für die Unterstützung solcher Projekte auf Spenden angewiesen. „An dieser Stelle richte ich meinen Dank an alle Unterstützer und Unterstützerinnen, die ihren Beitrag zu diesem Projekt geleistet haben“, betont der Generalsekretär. Das Bonifatiuswerk hat den Neubau mit 100.000 Euro unterstützt.

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news-38279 Fri, 22 Nov 2024 14:06:31 +0100 Aussendungsfeier des Friedenslichts im Hildesheimer Dom https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/veranstaltungen/details/aussendungsfeier-des-friedenslichts-im-hildesheimer-dom-1/ Am 15. Dezember lädt die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg um 14.30 Uhr in den Hildesheimer Dom. news-38258 Wed, 20 Nov 2024 14:59:39 +0100 „Ecce Homo“ von Gerd Winner bereichert die Sammlung des Hildesheimer Dommuseums https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ecce-homo-von-gerd-winner-bereichert-die-sammlung-des-hildesheimer-dommuseums/ Mit dem Triptychon „Ecce Homo“ hat das Hildesheimer Dommuseum seine Sammlung um ein weiteres bedeutendes Werk des international renommierten Künstlers Prof. Gerd Winner erweitert. Es ist ab sofort im Lettnerraum des Museums zu sehen und wird, so Museumsdirektorin Prof. Dr. Claudia Höhl, dort einen... Im Hildesheimer Dommuseum ist die Einbindung von Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler zentraler Bestandteil des Ausstellungskonzepts. Zwischen dem Künstler Gerd Winner und dem Museum gibt es bereits eine langjährige Zusammenarbeit. In der Sammlung des Dommuseums befinden sich wichtige grafische Arbeiten und das großformatige „End“-Gemälde Winners. Der Erwerb des Triptychons „Ecce Homo“ markiert nun laut Höhl einen besonderen Höhepunkt.

Der Künstler lädt mit dem Bildensemble „Ecce Homo“ zu einer intensiven Begegnung mit dem Prinzip der Dreifaltigkeit ein. Das Bildensemble zeigt eine Herz-Jesu-Darstellung jeweils in den Grundfarben Gelb, Rot und Blau. „Über diese drei Farben, aus denen alle anderen Farben mischbar sind, sind die trinitarischen Zusammenhänge sichtbar. Ich hoffe, dass die Besucherinnen und Besucher etwas von dem mitnehmen, das in den Bildern steckt und das nicht verbal vermittelbar ist“, so Prof. Winner.

Museumsdirektorin Höhl hofft darauf, dass viele Besucherinnen und Besucher überrascht sein werden von der positiven Wirkung, die das Werk im Lettnerraum entfaltet. „Die Herz-Jesu-Motivik ist im popkulturellen Bereich sehr beliebt. Diese Art der Kunst fasziniert viele Menschen. Ich glaube, dass gerade dieses Bildensemble die Menschen gut berühren und ins Nachdenken bringen kann.“

Ermöglicht wurde die Anschaffung durch großzügige Förderer: Zwei Privatpersonen und die Sparkasse Hildesheim/Goslar/Peine trugen maßgeblich dazu bei, die finanziellen Mittel für den Ankauf aufzubringen.

Geöffnet ist das Dommuseum dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr. Weitere Infos auf www.dommuseum-hildesheim.de

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news-38227 Wed, 20 Nov 2024 09:00:00 +0100 Matthias Rejnowski gibt priesterlichen Dienst auf https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/matthias-rejnowski-gibt-priesterlichen-dienst-fuer-das-bistum-hildesheim-auf/ Pfarrer Matthias Rejnowski wird künftig nicht mehr als Priester tätig sein und beendet seine Tätigkeit als Jugendseelsorger der Diözese. Er hat den Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ gebeten, ihn vom priesterlichen Dienst zu entpflichten. Rejnowski möchte nicht mehr in der priesterlichen Lebensform leben und sich beruflich neu orientieren. Die Entpflichtung tritt am Mittwoch, 20. November 2024, in Kraft.

Matthias Rejnowski war nach seiner Priesterweihe im Jahr 2016 zunächst Kaplan in der Pfarrei St. Mauritius in Hildesheim, ehe ihm zwei Jahre später die Leitung des Jugendzentrums Emmaus in Duderstadt anvertraut wurde. Seit 2021 wirkte er als Diözesanjugendseelsorger. Zudem war er Bezirkskurat für den Harzbezirk des Diözesanverbandes der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) sowie Präses des Diözesanverbandes des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Wer Rejnowski als Diözesanjugendseelsorger nachfolgt, steht noch nicht fest.

Domkapitular Dr. Martin Marahrens, der für die Priester zuständige Personalreferent, dankt dem scheidenden Priester ausdrücklich: „Der priesterliche Dienst von Matthias Rejnowski war für viele Menschen ein Segen. Er hat mit viel Hingabe und Engagement gewirkt. Insbesondere jungen Menschen war er ein guter Begleiter.“

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news-38108 Mon, 11 Nov 2024 13:59:03 +0100 Bischof weiht Olaf-Andreas Fischer zum Diakon https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-weiht-olaf-andreas-fischer-zum-diakon/ Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ hat am Samstag Olaf-Andreas Fischer aus Meinersen zum Diakon geweiht. Der 60-jährige Sozialpädagoge wird künftig seinen diakonalen Dienst in seinem Zivilberuf an einer Grundschule in Peine wahrnehmen und zusätzlich in der Pfarrgemeinde Zu den Heiligen... Im Interview mit der KirchenZeitung äußert er sich zu seiner Berufung.

Sie haben sich dafür entschieden Diakon zu werden. Gab es dafür einen besonderen Anlass?

Zum einen habe ich vom Beruf des Ständigen Diakons gehört und gelesen. Aber ausschlaggebend waren Vorbilder aus meiner Zeit im Franziskanerorden. Dort gab es Mitbrüder, die zu Diakonen geweiht wurden. Später habe ich mich im Bistum Hildesheim über das Berufsbild des Diakons und die damit verbundenen Aufgaben informiert. Dabei war mir sehr wichtig, dass ich diese Ausbildung berufsbegleitend machen kann. Ich hatte ein umfassendes Informationsgespräch mit Diakon Langner, der die Ausbildung betreut. Dabei fühlte ich immer mehr, dass dieser Weg zum Dienst in der Kirche auch mein persönlicher Berufungsweg ist. Als Sozialpädagoge habe ich während meiner beruflichen Laufbahn immer mit Menschen gearbeitet, die am Rand unserer Gesellschaft leben. Von daher ist es auch eine diakonische Aufgabe, die ich mit integrieren kann als Diakon in der Kirche.

Gab es ein Schlüsselerlebnis? Haben sie eine Art Berufung gespürt?

Ich bin im Oldenburgerland in Vechta aufgewachsen. Dort habe ich Kirche als Lebensraum erlebt und lieben gelernt. Schlüsselerlebnisse hatte ich einige, die meine Berufung reifen und wachsen ließen. Auch meine sozialpädagogische Arbeit mit benachteiligten Menschen in unserer Gesellschaft hat eine Rolle gespielt, sei es im Strafvollzug, in Kinder- und Jugendheimen, in einer Drogentherapieeinrichtung und einem Kinderhospiz. Es sind persönliche Lebensgeschichten, an denen ich teilhaben durfte und Wegbegleitung sein konnte. Und das sind dann Schlüsselerlebnisse für meine Berufung in der Nachfolge Christi und auch zum Diakon. Dabei geht mir das Sterben eines 15-jährigen Jungen nicht mehr aus dem Kopf. Ihn durfte ich begleiten, bis hin zum Tod.

Das Image der Kirche hat – gerade auch durch die Missbrauchsfälle – gelitten. Spielte dies bei der Entscheidung für die Diakonenweihe eine Rolle?

Einzelne Skandale halten mich nicht von meiner Berufung ab. Ich leide auch mit in unserer Kirche über diese Dinge. Aber die Kirche besteht aus Menschen. Menschen mit ihren Schwächen und Fehlern. Diese gravierenden Fehler heiße ich nicht gut. Ich möchte diese auch im Blick haben und nicht verdrängen. Aber Kirche hat auch gute und schöne Seiten, indem Menschen wirken. Ich möchte Kirche weiterhin glaubwürdig leben und ihre frohmachende Botschaft zu den Menschen bringen. Eine Botschaft, die den Menschen Heil und Frieden vermitteln kann.

Wie kann die Kirche positiv wahrgenommen werden?

Auf jeden Fall muss Kirche sich mehr den Menschen annehmen. Sie muss mehr und authentische Nächstenliebe leben und nicht vorheucheln. Sie muss Toleranz üben und Menschlichkeit leben. Wir bekommen in der Bergpredigt prägnante Hilfestellungen, die wir umsetzen können im menschlichen Miteinander. Mir geht es um meinen Glauben in der Kirche. Diesen möchte ich gerne leben und teilen. Mit meinem christlichen Leben möchte ich Vorbild sein für meine Mitmenschen. Ich möchte zusammenrücken mit anderen Konfessionen und im Dialog bleiben. Wir haben alle einen Gott. Bei meiner Diakonweihe im Dom waren viele geladen, die mit Kirche nicht viel am Hut haben. Mich hat das Feedback im Anschluss an die Weihe sehr berührt. Viele waren begeistert von der anschaulichen Predigt unseres Bischofs Heiner und auch von der Feierlichkeit, die ihr Herz berührte. Glaube und Kirche kann anstecken und auch etwas Positives bewegen. Lasst uns den Glauben leben.

Sie haben einen Wahlspruch ausgewählt. Welchen und warum?

Ich habe mir aktuell zur Weihe keinen Wahlspruch ausgedacht. Aber mich hat bis heute und schon sehr lange mein Wahlspruch aus der Ordenszeit begleitet: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ (Psalm 18, Vers 30). Klar machte ich auch die Erfahrung in meinem christlichen Leben, dass ich mit Gott nicht alle Schwierigkeiten beheben kann, aber ich habe die Gewissheit, dass er bei mir ist und mich nicht allein lässt. Mit meinem Gott kann ich Hindernisse bewältigen. Mir gelingt nicht alles im christlichen Leben. Ich habe in einigen Lebenssituationen auch das Scheitern erfahren. Und das gehört auch in meinem Leben dazu. Aber ich habe das tiefe Vertrauen, das Gott mir dann auch andere Wege aufzeigt und eröffnet. Ich spüre dann die Hoffnung und Zuversicht.

Gibt es Themen, die sie als Diakon besonders angehen wollen, wo Sie für sich einen Schwerpunkt sehen?

Auf jeden Fall möchte ich die Glaubwürdigkeit stärken und Heuchelei keinen Platz einräumen. Wie Humboldt sagte: „Dem Menschen zugewandt, die Welt entdecken und gestalten“. Ein Schwerpunkt für mich ist die gelebte Ökumene und die intereligiöse Arbeit, aber auch die Familienhilfe, die Stärkung der Eltern, damit die Kinder gleichberechtigt in unsere Gesellschaft hineinwachsen können.

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news-38085 Fri, 08 Nov 2024 14:42:04 +0100 Landgericht schlägt im Rechtsstreit mit Jens Windel Mediation vor https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/landgericht-schlaegt-im-rechtsstreit-mit-jens-windel-mediation-vor/ Am 8. November 2024 fand um 11 Uhr eine Verhandlung vor dem Landgericht Hildesheim statt, die bundesweit für Aufmerksamkeit sorgt. Jens Windel verklagt das Bistum wegen sexuellen Missbrauchs auf Schmerzensgeld in Höhe von mindestens 400.000 Euro plus Zinsen. Das Gericht geht davon aus, dass... Der Betroffene Jens Windel ist nach eigener Aussage als Kind Mitte der 1980er-Jahre von einem Priester über zwei Jahre hinweg wiederholt sexuell schwer missbraucht worden. In seiner Klage verlangt Windel auch, dass die Diözese sämtliche zukünftigen materiellen Schäden wie Behandlungskosten, Verdienstausfall und Rentenverringerungen zu ersetzen habe.

Im Jahr 2022 hatte er durch die von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzte Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) bereits insgesamt 50.000 Euro zuerkannt bekommen. Windels Vorschlag einer außergerichtlichen Einigung lehnte das Bistum ab.

Über den Verhandlungstag informiert die Justiziarin des Bistums, Bettina Syldatk-Kern, im Interview.

Frau Syldatk-Kern, wer war vor Gericht anwesend? 

Für das Bistum waren der Rechtsanwalt Herr Weisbrod und ich als Justiziarin anwesend. Hinzu kommen der Kläger Jens Windel mit seinem Rechtsanwalt Herrn Roßmüller sowie zwei weiteren Anwälten. 

Können Sie uns einen Überblick über den Verlauf der heutigen Verhandlung geben? 

Der Vorsitzende Richter hat den Sachverhalt sehr ausführlich dargestellt und die Positionen der beiden Parteien referiert. Dann hat er detailliert erläutert, warum die Kammer davon ausgeht, dass die Ansprüche von Herrn Windel verjährt sind.  

Wie kam die Kammer zu dieser Ansicht? 

Das wurde in mehreren Stufen geprüft. Die Kernaussage war, dass ab dem vermeintlichen Tatzeitpunkt eine Verjährungsfrist von drei Jahren galt; die Höchstfrist betrug 30 Jahre. Im Folgenden hat das Gericht sich Gedanken darüber gemacht, ob sich an dem Eintritt der Verjährung etwas ändert, zum Beispiel durch Hemmung, wenn man miteinander verhandelt, oder auch durch Neuschaffung von Vorschriften. Außerdem hat das Gericht intensiv geprüft, ob es treuwidrig ist, wenn man sich auf die Verjährung beruft. Im Grunde wurden alle geprüften Punkte zu Gunsten des Bistums gewertet und eindeutig gesagt, dass die Verjährung eintritt. 

Hat Sie diese Aussage überrascht? 

Nein, es hat mich nicht überrascht: Das war unsere Rechtsposition, die wir im Vorfeld gut durchdacht hatten. 

Die Verhandlung wurde für 18 Minuten unterbrochen. Was haben Sie in dieser Zeit beraten?  

Wir haben den Vorschlag des Gerichts, ein Mediationsverfahren durchzuführen, diskutiert. Dazu haben wir mit dem Bischof und dem Generalvikar telefoniert und um ihre Einschätzung gebeten. In dem Gespräch haben wir deutlich gemacht, dass wir uns nicht auf ein Gütegerichtverfahren einlassen müssen, da die Rechtslage vom Gericht ja eindeutig beurteilt wurde. Gleichwohl wollen wir Gesprächsbereitschaft signalisieren, um eine Einigung zu finden. 

Welche nächsten Schritte sind nach dieser Verhandlung zu erwarten? Wie geht es jetzt weiter? 

Als nächstes werden sowohl Herr Windel mit Rechtsbeistand sowie das Bistum Hildesheim mit Herrn Weisbrod von einem Güte-Richter zu dem Mediationsverfahren eingeladen. Üblicherweise geht das sehr schnell, innerhalb der nächsten Wochen könnte es schon zu einer Terminabfrage kommen. Ich vermute, dass ein einziger Termin ausreicht, um sich in einem geschützten Raum und trotzdem vor Gericht gemeinsam zu verständigen. Wenn uns das nicht gelingt, wird das Verfahren vor dem Landgericht fortgesetzt. 

Die heutige Verhandlung wurde bundesweit mit Spannung beobachtet.

Ja, zahlreiche Medienvertreter waren vor Gericht. 25 Zuschauerinnen und Zuschauer konnten im Saal die Verhandlung verfolgen, etliche mussten draußen warten. Die Verhandlung wird heute sicher viel mediale Aufmerksamkeit bekommen. 

(Das Gespräch führten Jule Gaube und Cornelia Hanne, Interne Kommunikation.)

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