TheoLokal
Ihr Zertifikatskurs im Bistum Hildesheim: Gemeinsam den Glauben vertiefen und durchdenken
Suchen Sie Inspiration?
Herz...
Ihr Glaube ist für Sie nicht abgeschlossen oder fertig, sondern eine Dauerlebensbaustelle, auf der Ihnen manches frag-lich und/oder frag-würdig erscheint?
Kopf...
Sie möchten Ihren Glauben tiefer durchdringen und verstehen? Sie diskutieren gerne Glaubensfragen und haben Freude am gemeinsamen theologischen Nachdenken?
Hand...
Sie möchten in Ihrem Alltag verantwortet glauben und diesen Glauben überzeugend leben – im Einsatz für Mitmenschen, Gesellschaft, Schöpfung? Sie möchten sich als Christ*in mit Ihren je eigenen Begabungen vor Ort einbringen (z. B. in einem „Team gemeinsamer Verantwortung“, einem „Lokalen Leitungsteam“ etc.) – und suchen dafür theologische Zurüstung?
Dann haben wir genau das Richtige für Sie: TheoLokal.
TheoLokal bietet Raum, in einer verlässlichen Lerngruppe lebensrelevanten Themen mit Gegenwartsbezug theologisch auf den Grund zu gehen – kompetent begleitet. Der Kurs ist durch und durch partizipativ angelegt: Wir gehen dialogisch und erfahrungsorientiert vor. Unser Hauptziel: Ein förderlicher Rahmen für Sie, damit Sie theologisch fundiert eigene Fragen bearbeiten können.
Sieben Module bilden den inhaltlichen roten Faden und setzen thematische Schwerpunkte:
- „Gott & Welt“: Verantwortet glauben und diesen Glauben glaubwürdig leben
- „Bibel“: Die Heilige Schrift als Gotteswort in Menschenwort erkunden und auslegen, verstehen und (er-)leben
- „Gott & Mensch“: Eine grundlegende Beziehung mit Potenzial klären und vertiefen
- „Kirche“: Kirchenbilder sichten, hinterfragen, weiterentwickeln
- „Liturgie/Feierkultur“: Den Glauben heute vielfältig in Gemeinschaft feiern – durchdacht und zeitgemäß
- „Ökumene“: Ökumenisch und interreligiös kompetent und bereichert agieren
- „Leben & Tod“: Eine Grunddynamik des Menschseins verstehen und weiterdenken
TheoLokal ist lokal angedockt. Der gemeinsame Lernweg wird uns zu konkreten Lernorten führen: Für die sieben Kursmodule werden das inspirierende und vielleicht auch irritierende Orte hier in Hildesheim sein (nicht nur Dom und Dommuseum) – für Ihren persönlichen Lernprozess werden das Orte bei Ihnen Zuhause (z.B. in der Kita, Nachbarschaft oder in der Kirchengemeinde) sein. Im Rahmen eines kursbegleitenden Praxisprojektes (vor Ort) kann das Gelernte, Gedachte, Diskutierte konkret erprobt, umgesetzt, vertieft werden – und Frucht bringen und weiterwirken.
TheoLokal befähigt Sie: Sie werden sprach- und dialogfähig mit Blick auf Ihren Glauben – in Ihren eigenen Worten. Sie werden in inhaltlicher, methodischer und sozialer Hinsicht kompetent, im kirchlichen wie gesellschaftlichen Kontext (Ihren) Glauben verantwortet und reflektiert zu bezeugen und weiterzugeben und in besonderer Weise an der Gestaltung von Kirche (vor Ort) mitzuwirken.
Zum Abschluss des Kurses findet eine Prüfung in Form eines Kolloquiums als Reflexion des Lernweges sowie des Lernprojektes statt. Im Anschluss erhalten die Teilnehmer*innen ihr Zertifikat und die erfolgreiche Bewältigung des gemeinsamen Lernwegs wird gebührend miteinander gefeiert.
TheoLokal richtet sich an alle, die ihren eigenen Glauben theologisch fundiert durchdringen und sich derart gerüstet in Kirche und Welt engagieren und Verantwortung übernehmen möchten. Dabei sind Mitglieder in Lokalen Leitungsteams oder Teams gemeinsamer Verantwortung ebenso im Blick wie kreativ-innovative „Kirchenbauer:innen“, die theologisch durchdacht nach zukunftsfähigen Wegen suchen, den Glauben heute und morgen zu leben, zu feiern, weiterzugeben. Gemeinsam arbeiten wir daran, wie wir verantwortet „Kirche sein“ und das Evangelium weitersagen können.
Mit TheoLokal möchte das Bistum Hildesheim gezielt Aufbrüche in Kirche, Gemeinde, Glauben fördern und unterstützen.
Sie fühlen sich angesprochen und gemeint? Wunderbar!
Module und Termine
3. Durchgang: März 2025 - Juni 2026
Termin im 3. Durchgang: 7./8. März 2025
Modul „Gott & Welt“: Verantwortet glauben und diesen Glauben glaubwürdig leben
Christsein in unserer heutigen Welt und Gesellschaft ist alles andere als ruhig und beschaulich: Mannigfaltige Anfragen und Infragestellungen fordern zur Auseinandersetzung heraus – dafür muss man (selbst-)kritisch, durchdacht und sprachfähig sein. 2 Petr 3,15 bringt es treffend auf den Punkt: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt“.
Es gilt, den eigenen Glauben verantworten zu können – vor den Mitmenschen, aber auch vor sich selbst. Zugleich gilt es aber auch, diesen Glauben im alltäglichen Leben sichtbar werden und von ihm das eigene Handeln prägen zu lassen. Denn: „Was nützt es, meine Schwestern und Brüder, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke?“ (Jak 2,14) So braucht Theologietreiben immer beides, wenn es fruchtbar werden will: Kopf und Hand. Entsprechend werden wir nicht beim Denken und Glauben stehen bleiben, sondern ins Handeln kommen.
Termin im 3. Durchgang: 27./28. Juni 2025
Modul „Bibel“: Die Heilige Schrift als Gotteswort in Menschenwort erkunden und auslegen, verstehen und (er-)leben
Die Bibel ist ein altes Buch, aber weder veraltet noch verstaubt. In ihr finden sich Worte und Erzählungen von bleibender Kraft: belebend, tröstend, inspirierend, ermutigend … Manches in der Bibel ist aber unverständlich oder zumindest schwer verständlich, manches ist (er-)klärungsbedürftig. Die Bibel fordert uns auch, sie fordert uns heraus. Sie regt an – und manchmal auch auf.
Kneifen gilt nicht, denn: Die Bibel ist die Grundurkunde des christlichen Glaubens schlechthin, an ihr kommt keine Theologie vorbei. Ohne die Bibel geht es nicht – weder im Glauben noch in der Theologie noch in der Gemeindearbeit vor Ort. Von daher: Eine intensive Auseinandersetzung mit der Heiligen Schrift lohnt sich, das (gemeinsame) Ringen um Sinn und Verstehen, das Entdecken und Erkunden. Damit das Buch der Bücher auch für mich persönlich zum Lebens- und Glaubensbuch werden kann – denn: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt“ (Mt 4,4).
Termin im 3. Durchgang: 15./16. August 2025
Modul „Kirche“: Kirchenbilder sichten, hinterfragen, weiterentwickeln
Die Kirche als Gemeinschaft aller Glaubenden ist das „Grundsakrament“, das heißt das „Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott und für die Einheit des ganzen Menschengeschlechts“ (Lumen Gentium 1) – so das 2. Vatikanische Konzil. Doch was bedeutet das konkret und vor allem für die Gestalt von Kirche heute und morgen?
Vom Himmel gefallen ist die Kirche nicht: Ausgehend von der Volk-Gottes-Vorstellung der Bibel und zahlreichen unterschiedlichen Gemeindemodellen im Neuen Testament hat sich die kirchliche Organisation und Struktur durch die Jahrhunderte entwickelt und gewandelt – inkl. ihrer hierarchischen Verfasstheit. Verschiedene Konzeptionen von Kirche stehen nicht selten in Spannung und Konkurrenz zueinander.
Es lohnt sich, die eigenen Bilder von Kirche kritisch zu sichten – und durch Blicke in die Bibel und die Kirchengeschichte die Vielfalt als bereicherndes Impulspotenzial für heute zu erschließen. Die Zusage Gottes gilt: „Ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein“ (Jer 30,22).
Termin im 3. Durchgang: 28./29. November 2025
Modul „Gott & Mensch“: Eine grundlegende Beziehung mit Potenzial klären und vertiefen
Die Rede von Gott und vom Menschen ist für theologisches Nachdenken zentral. Theo-logie und Anthropo-logie gehören aufs Engste zusammen. Gottes- und Menschenbilder begegnen uns in unseren Köpfen und Herzen, in gesellschaftlichen Diskussionen, wirtschaftlichen Argumentationen, kirchlichen Begründungen … – und natürlich auch in der Bibel. Die Bibel erzählt vielfach von dieser grundlegenden Beziehung, die sowohl Konflikt- als auch Heils-/Segenspotenzial in sich trägt – eine Beziehung mit Höhen und Tiefen.
Klärung, Vertiefung und Vergewisserung sind dringend geboten, denn wir stehen vor einer doppelten Herausforderung: einerseits so vom Mensch-sein zu sprechen, dass heutige Menschen dies verstehen und sich in ihrer Lebenswirklichkeit darin wiederfinden – andererseits so von Gott zu sprechen, dass unsere Gottesrede an Gott nicht vorbeigeht und andere zur Begegnung mit dem lebendigen Gott einlädt.
Termin im 3. Durchgang: 16./17. Januar 2026
Modul „Leben & Tod“: Eine Grunddynamik des Menschseins verstehen und weiterdenken
„Wie Gras sind die Tage des Menschen, er blüht wie die Blume des Feldes“ (Ps 103,15). Gebrechlichkeit, Vergänglichkeit, Sterblichkeit, Endlichkeit – an manchen Grundbedingungen des Menschseins ist nicht zu rütteln. Tag für Tag sind wir Menschen gefordert, unser Leben vor Gott anzunehmen und zu gestalten – wohl wissend, dass es eines Tages enden wird. Den Tag und die Stunde kennt niemand. Dieser Herausforderung entkommt kein Mensch: Leben im Bewusstsein des Todes. Und zugleich verheißt der christliche Glaube ein Mehr: Der Tod ist nicht das Ende von allem; es gibt ein Leben nach dem Tod.
Der Glaube an die Auferstehung kann mein Leben bereits im Hier und Jetzt reicher machen – zugleich ist es alles andere als einfach oder unproblematisch, an die Auferstehung zu glauben, davon zu sprechen, dies zu verkünden. Das weiß auch der Apostel Paulus, der um Worte und Bilder ringt. Gemeinsam können wir der grundmenschlichen Dynamik von Leben und Tod nachspüren – und dabei in existenzielle Tiefen vorstoßen. Und erproben, wie wir Auferstehung denken, (in Bildern) beschreiben, glauben, leben, weitersagen können.
Termin im 3. Durchgang: 6./7. März 2026
Modul „Liturgie/Feierkultur“: Den Glauben heute vielfältig in Gemeinschaft feiern – durchdacht und zeitgemäß
Die gemeinsame Feier des Glaubens ist für die christliche Gemeinschaft von elementarer Bedeutung. In Gebet und Gottesdienst wird die Beziehung zu Gott gepflegt und vertieft, das (eigene) Glaubensleben genährt und belebt. Miteinander zu feiern sorgt für Selbstvergewisserung im Glauben und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Dazu gehört unter anderem: sich vor Gott versammeln, das Wort Gottes hören, im Gebet antworten, das Brot brechen und teilen. Die Liturgie ist von zentraler Relevanz: Sie ist „der Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt“ (Sacrosanctum Concilium 10,1), so das 2. Vatikanische Konzil.
Dabei gibt es neben der Feier der Eucharistie zahlreiche weitere Formen, in denen der Glaube in Gemeinschaft gefeiert werden kann. Mehrere Blicke können helfen, die eigene liturgische Kompetenz zu stärken. Blicke auf: biblische Zeugnisse von Gottesdiensten, die reichhaltige Liturgiegeschichte, die aktuelle Vielfalt an Feierformen. Im Durchdenken und gemeinsamen Feiern wird deutlich, welche Kraft Liturgie entfalten kann: „Ja, gut ist es, unserem Gott zu singen und zu spielen“ (Ps 147,1).
Termin im 3. Durchgang: 8./9. Mai 2026
TheoLokal – Modul „Ökumene“: Ökumenisch kompetent und bereichert agieren
Das Christentum hat bis in die Gegenwart hinein vielfältige Traditionen und Formen hervorgebracht. Sie zeigen sich sowohl in der je individuellen Ausgestaltung persönlicher Glaubenspraxis als auch in konfessionellen Unterschieden und Besonderheiten.
In diesem Modul zur Ökumene wollen wir diese Schätze des christlichen Glaubens kennenlernen und auch mit Vertreter:innen verschiedener Konfessionen ins Gespräch kommen. Im interkonfessionellen Begegnungslernen setzen wir uns mit den Gaben und Stärken der christlichen Glaubenstradition auseinander und bereichern uns so gegenseitig. Denn Ökumene bedeutet immer auch, voneinander zu lernen und auf das Verbindende zu schauen – auf Jesus Christus.
Die Zusammenarbeit aller Christinnen und Christen sowie das stetige Bemühen um eine sichtbare Einheit der Kirche sind heute wichtiger denn je. Wir leben in einer immer pluraler werdenden Gesellschaft und unsere Zeit ist geprägt von zunehmenden Polarisierungen in Gesellschaft wie Kirche. Als Christinnen und Christen aber sind wir aufeinander verwiesen und miteinander berufen, das Evangelium zu verkünden – oder wie es Bischof Heiner Wilmer sagt: „Das christliche Zeugnis in einer hochkomplexen Welt kann nur ökumenisch gelingen“.
Termin im 3. Durchgang: 19./20. Juni 2026
Abschlusskolloquium
Kursleitung und -begleitung:
Dr. Julia Niemann
Tel. (05121) 307-311
julia.niemann(ät)bistum-hildesheim.de
Weitere Informationen
Sie haben noch Fragen rund um TheoLokal? Rufen Sie uns gerne an (05121-307-312, C. Schramm) oder schreiben Sie uns (glauben(ät)bistum-hildesheim.de).
Anmeldung
Sie interessieren sich für den Kurs und können sich eine Teilnahme vorstellen? Das freut uns sehr. Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular bei der KEB an, das Sie hier finden:
Anmeldung TheoLokal über Katholische Erwachsenenbildung Hildesheim (KEB)
Zum Prozedere: Bis zum 24. Januar 2025 freuen wir uns auf Ihre Anmeldung/Bewerbung. Bitte nutzen Sie die Online-Anmeldung der KEB. Neben den nüchternen (Kontakt-)Daten zu Ihrer Person bitten wir Sie, im „Warenkorb“ in dem Feld „Bemerkungen“ ein wenig von sich, Ihrer Motivation und Ihren Zielen/Erwartungen zu erzählen. Danke! Wir melden uns zeitnah telefonisch bei Ihnen, um kurz mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, ist eine Auswahl unvermeidlich – wofür wir um Verständnis bitten. Bis zum 24. Januar 2025 sammeln wir alle Interessierten und geben Ihnen bis Anfang Februar eine Rückmeldung zu Ihrer möglichen Teilnahme.
Formales
- Start: jeweils Freitagabend mit dem Abendessen um 18 Uhr
- Ende: Samstag um 16.30 Uhr
- Tagungsort: Lüchtenhof, Neue Str. 3, 31134 Hildesheim (+ weitere Lernorte in Hildesheim)
- Teilnahmegebühr: gut 50% der Kursgebühr wird vom Bistum getragen, die verbleibende Teilnahmegebühr beträgt 400 Euro. Darin enthalten: Kursteilnahme, Übernachtung, Verpflegung und Materialien. Ggf. kann dieser Eigenanteil über die Kirchengemeinde vor Ort refinanziert werden.
- Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
- Voraussetzung für den Erwerb des Zertifikats: mind. 80% Teilnahme an den Kursmodulen, Erarbeitung und Verschriftlichung eines kursbegleitenden Praxisprojekts (3–5 Seiten), erfolgreiche Teilnahme an einem Abschlusskolloquium zur Präsentation des Praxisprojekts und Reflexion des zurückgelegten Lernwegs.