Marianische Gedankenspiele

Ein Beitrag zum Experiment "Meine Heilige Schrift"

Die Adventszeit bereitet vielfältig auf Weihnachten vor – Schritt für Schritt nähern wir uns dem Geburtsfest Jesu. Die Weihnachtsgeschichte mit ihren zahlreichen Etappen begleitet Michael Rüter sein Leben lang. Und so verleiht er poetisch Maria eine Stimme.


Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.

Lukasevangelium 2,19


Die Weihnachtsgeschichte von der Verkündigung durch den Engel, den Besuch bei Elisabet, der Geburt Jesu und der Darstellung im Tempel mit Hanna und Simeon meditiere ich immer wieder. Sie begleitet mich ein Leben lang. Vor einigen Jahren entstand diese meditative Miniatur:

Für unser Kind – will ich bereit sein – wie Du es gesagt.
Mit meinem Mann – will ich gehen – wie Du es gesagt.
Wir haben bisher keine Kinder bekommen – doch jetzt soll es wunderbar sein.

Dies empfand’ ich – Deine Magd.

Mit meinem Sohn – unterm Herzen – wie Du es gesagt
war ich zu Gast – bei der Freundin – wie Du es gesagt.
Unsere Kinder, sie spürten sich, Seelen berührten sich – freuten sich, wie Du gesagt.

Dies geschah mir – Deiner Magd.

Als unser Sohn kam – war ich glücklich – wie Du gesagt.
Stand ganz im Glanz – seines Lichtes – wie Du gesagt.
Vor unserem Lager standen auch andere – freuten sich, wie Du gesagt.

Dies empfand’ ich – Deine Magd.

Vor den Altar – in den Tempel – wie Du gesagt,
brachte ich ihn – und dachte an das, was Du gesagt.
Dies war Dein Kind noch viel mehr, als wir es sind – Deine Nähe war spürbar da.

Dies geschah mir – Deiner Magd.

Einsender
Name: Michael Rüter
Alter: 43 Jahre
Ort: Daverden