Lesung "Sicher sind wir nicht geblieben"

Was bedeutet es, heute in Deutschland jüdisch zu sein? Laura Cazés und Ruben Gerczikow lesen aus ihren Texten in dem Sammelband "Sicher sind wir nicht geblieben" und sprechen über Rollen, die ihnen zugewiesen werden, über das Unbehagen, das die Präsenz lebender Jüdinnen und Juden manchmal auslöst, über den Schmerz und die Leerstellen, die sie empfinden, aber auch über Chancen und Perspektiven. 

Wenn über jüdisches Leben in Deutschland gesprochen wird, dann vor allem bezogen auf die Shoah und Antisemitismus. Damit aber werden Jüdinnen und Juden zu Objekten von Themen, die zwar untrennbar verbunden sind mit dem Land, in dem sie leben. Ihr eigenes Leben mit all seinen Realitäten aber taucht in gesellschaftlichen Diskursen kaum auf. 

Die Autor:innen des Buches “Sicher sind wir nicht geblieben” nehmen einen radikalen Perspektivwechsel vor, indem sie die Vielfalt jüdischer Positionen aufzeigen und sich als Jüd*innen selbst zu Wort melden. Laura Cazés und Ruben Gerczikow lesen aus ihren Texten in dem Sammelband und sprechen über Rollen, die ihnen zugewiesen werden, über das Unbehagen, das die Präsenz lebender Jüdinnen und Juden manchmal auslöst, über den Schmerz und die Leerstellen, die sie empfinden, aber auch über Chancen und Perspektiven. 

Laura Cazés hat Psychologie und Sozialmanagement studiert und leitet bei der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland den Bereich Kommunikation und Digitalisierung. Als Publizistin und Speakerin befasst sie sich mit der Diversität jüdischer Lebenswelten in Deutschland und deren Wahrnehmung und Einbezug in gesellschaftliche Diskursräume. 2022 erschien der von ihr herausgegebene Sammelband “Sicher sind wir nicht geblieben - Jüdischsein in Deutschland” bei S. Fischer.

Ruben Gerczikow ist Autor und hat Publizistik und Kommunikationswissenschaften studiert. Er recherchiert zu antisemitischen Strukturen im analogen und digitalen Raum. Seine Veröffentlichungen u.a. in Spiegel, FAZ, Tagesspiegel und DER ZEIT behandeln die Themenfelder Antisemitismus, Rechstextremismus, Islamismus und jüdische Gegenwart. Anfang 2023 ist sein gemeinsam mit Monty Ott verfasster Reportageband „Wir lassen uns nicht unterkriegen“ - Junge jüdische Politik in Deutschland im Verlag Hentrich & Hentrich erschienen.
 

Termin
21.05.2025, 18:00 Uhr
Ort
ka:punkt
Grupenstr. 8
30159 Hannover
Tel.: 0511-270 739 -10/15
E-Mail: info(ät)ka-punkt.de
Referentin / Referent

Laura Cazés

Ruben Gerczikow

Veranstalter

ka:punkt Hannover
Katholische Akademie des Bistum Hildesheim in Hannover
Interreligiöser Dialog im Bistum Hildesheim

Kosten

Kostenlos

Information

infothek(ät)ka-punkt.de

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