Zwischen Domhof und Lehrstuhl
Vertretungsprofessur für Hildesheimer Diözesankonservator
Hildesheim/Dortmund (bph) Eine Vertretungsprofessur an der Technischen Universität (TU) Dortmund hat der Hildesheimer Diözesankonservator Privatdozent Dr. Karl-Bernhard Kruse (51) angenommen. Im Sommersemester 2003 wird er dort im Fach Baugeschichte unterrichten.
Kruse vertritt auf diesem Lehrstuhl den noch nicht berufenen Professor beziehungsweise die Professorin. Von Mai bis August diesen Jahres wird er Vorlesungen über Mittelalterliche Baugeschichte in Europa halten und die Studenten auch prüfen. 40 Prozent seiner Arbeitszeit widmet er weiterhin seinen Aufgaben im Bistum und ist an zwei Tagen pro Woche im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim erreichbar.
Kruse stammt aus Kiel und hat in München Architektur und Theologie studiert. Seit dem Ende der 70er Jahre beschäftigt er sich wissenschaftlich mit Baugeschichte, -forschung und -archäologie. 1994 promovierte er an der Universität Hannover, wo er sich 2001 auch habilitierte. Seit 1985 hat er einen Lehrauftrag an der Universität Hannover für das Fach "Einführung in die Bauarchäologie/Historische Bauaufnahme". 1987 wurde er zum Diözesankonservator des Bistums Hildesheim ernannt und ist als Architekt auch für die Domrenovierung zuständig.
Karl-Bernhard Kruse hat sich in zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Baugeschichte einen Namen gemacht. Unter anderem beschäftigte er sich mit der Untersuchung des Klosters Marienrode und des Hildesheimer Doms samt Domhofs.