Zwei Männer im Hildesheimer Dom zu Diakonen geweiht
Jens Pohl aus Alfeld und Heinrich Detering aus Göttingen werden ständige Diakone
Weihbischof Heinz-Günter Bongartz hat am Samstag zwei Männer im Hildesheimer Dom zu ständigen Diakonen geweiht. Sie kommen aus Alfeld und Göttingen. Neben ihrem Zivilberuf arbeiten sie künftig in ihren Pfarrgemeinden als Seelsorger mit.
Der studierte Elektrotechniker und Softwareentwickler Jens Pohl, 44 Jahre alt und ledig, engagiert sich vielfältig in der Pfarrgemeinde St. Marien in Alfeld: Er ist Ministrant, sitzt im Pfarrgemeinde- und im Dekanatspastoralrat, bringt sich in der Messdienerarbeit und in der Firmvorbereitung ein. Während seiner Ausbildung zum Diakon hat er ein sechsmonatiges Praktikum in der Bahnhofsmission Hannover absolviert.
Heinrich Detering (59) ist Literaturwissenschaftler und Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur an der Universität Göttingen. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Der gebürtige Neumünsteraner wurde reformiert getauft, während des Theologiestudiums lutherisch und 2014 schließlich katholisch. Detering assistierte während seines Halbjahrespraktikums in St. Paulus in Göttingen bei Gottesdienstfeiern mit Demenzkranken.
Der Begriff „Diakon“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Diener“. Nachdem der ständige Diakonat im Mittelalter verschwunden war, hat ihn das zweite vatikanische Konzil in den 1960er Jahren wieder eingeführt.
Auch im Bistum Hildesheim sind seit etwa vier Jahrzehnten Diakone tätig. Sie werden in einer mehrjährigen, berufsbegleitenden Ausbildung auf ihren Dienst vorbereitet. Diakone nehmen sozial-caritative Dienste wahr, predigen, taufen, trauen und beerdigen Verstorbene. Außerdem assistieren sie dem Priester während des Gottesdienstes.
Diakone im Zivilberuf sind nach der Weihe weiter in ihrer Arbeitswelt tätig, außerdem in der Pfarrgemeinde ihres Wohnortes.