"Zur Hoffnung berufen"
Ökumenischer Gottesdienst bei der Landesgartenschau in Bad Gandersheim
Der Braunschweiger Landesbischof Dr. Christoph Meyns und Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ feierten am Pfingstmontag bei der Landesgartenschau in Bad Gandersheim einen ökumenischen Gottesdienst.
"Traue ich Gott zu, dass er in meinem Leben etwas bewirkt? Dass er mit mir für andere etwas bewirken will?" fragte Bischof Wilmer in der gemeinsamen Predigt mit dem Braunschweiger Landesbischof Meyns. "Traue ich ihm zu, dass er mich auf Wege führt, auf die ich selbst nicht gekommen wäre?" Für den Hildesheimer Bischof ist dies eine Frage der Haltung, ob man ein Mensch ist, der verzagt oder der hofft.
Für ihn habe Hoffnung nichts mit blindem Optimismus zu tun, sondern mit die Gewissheit in Gott, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht. "Für mich ist der hoffende Mensch viel stärker als ein Optimist", betonte Wilmer. Der hoffende Mensch sei ein "Anpacker", aber auch ein Realist.
Landesbischof Meyns unterstützte in seinem Predigtteil den Hildesheimer Amtsbruder angesichts der vielen Krisen in dem Ruf nach Hoffnung: "Christinnen und Christen aber sind aufgerufen, dagegen gemeinsam im Glauben zusammenzustehen." Das gemeinsame Handeln sei jedoch immer wieder gefährdet durch Spaltungen und Gräben zwischen den Gläubigen.
Wilmer entgegnete, gelebte Ökumene mit intensivem Austausch führe zu der Frage: "Was ist unser gemeinsamer Auftrag als Christinnen und Christen hier vor Ort, an dem wir leben?" Und Bischof Meyns unterstrich: "Die größte Gabe, die wir gemeinsam als Christen der Welt schenken können, das ist der Geist des Friedens."