Zeichen der Ewigkeit
Hildesheimer Bischof Norbert Trelle wirbt zu Silvester um Vertrauen in Gottes Pläne
Hildesheim (bph) Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle wirbt zu Silvester 2011 angesichts manch düsterer Prognose für das kommende Jahr um Vertrauen in die Pläne Gottes. „Wer glaubt, der empfängt die Zukunft aus der Hand Gottes!“, sagte der Bischof beim Jahresschlussgottesdienst am 31. Dezember in seiner derzeitigen Bischofskirche St. Godehard.
In einem Rückblick erinnert der Bischof an wichtige Ereignisse der vergangenen zwölf Monate: Da gab es das schreckliche Seebeben vor der Küste Japans mit einer verheerenden Nuklearkatastrophe, grauenvolle Gewaltverbrechen, religiös motivierte Terrorakte, aber auch Volksaufstände in Nordafrika, die zum Sturz mehrere Machthaber führten und die Hoffnungen der Menschen auf demokratischen Wandel nährten. Das Leben der katholischen Kirche Deutschlands war geprägt durch den Papstbesuch im September, die Seligsprechung der „Lübecker Märtyrer“ im Juni und die Dialoginitiative der Deutschen Bischöfe, die im Juli in Mannheim begann.
Wohin führt uns das neue Jahr? „Wird die Zukunft uns Räume der Gestaltung öffnen? Wird Vertrauen wieder wachsen? Diese entscheidenden Fragen an politisch Verantwortliche sind auch die Fragen, die der Kirche gestellt sind“, sagte der Bischof.
Die Antwort liegt nach Trelles Überzeugung nicht „in fragwürdigen Behauptungen und Prognosen der Zukunft“. Man findet sie nicht, wenn man „ängstlich nach vorn starrt und sich ausmalt, was denn wohl alles an Nöten und Katastrophen im Jahr 2012 uns plagen wird.“ Wer glaubt, könne sich vielmehr sicher sein, dass „alles, was uns die Zukunft bringen mag, aus Gottes Händen kommt und sich in jenen geheimnisvollen Plan einfügt, den nur er kennt“, so Trelle. Wichtiger, als an den Zeichen der Zeit herumzurätseln, sei, „die Zeichen der Ewigkeit zu empfangen, welche durch Jesus Christus jetzt schon mitten unter uns wirksam sind“, vor allem die Sakramente.
Deshalb werden sich Christen nach Trelles Überzeugung auch im kommenden Jahr wieder in ihren Kirchen versammeln, an jenen Orten, „wo Zeit und Ewigkeit sich berühren“. Dabei werde der Mensch auch im kommenden Jahr wieder manches Unheil anrichten. „Bitten wir dennoch Gott darum, dass er uns nahe bleibe und damit das neue Jahr für uns und alle Menschen zu einem Jahr des Heils mache“, sagte Trelle und schloss mit dem Zitat, das über dem Besuch des Papstes in Deutschland stand: „Wo Gott ist, da ist Zukunft!“