Zahl der Katholiken gesunken
2008 lebten rund 634.000 Gläubige in 215 Gemeinden des Bistums Hildesheim
Hildesheim (bph) Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Katholiken im Bistum Hildesheim von 645.383 um etwa 1,7 Prozent auf 634.365 gesunken. Rund 69.000 von ihnen besuchen regelmäßig den Sonntagsgottesdienst. Damit ist die Zahl der Gottesdienstbesucher mit 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben, wie aus den jetzt vorgelegten Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz hervor geht.
In Bezug auf die Zahl seiner Katholiken schrumpfte das Bistum etwas schneller als im Bundesdurchschnitt, der bei 0,87 Prozent lag. Dafür hatte das Bistum von 2006 auf 2007 nur 0,07 Prozent seiner Mitglieder verloren. Die Zahl der Katholiken sinkt etwa ebenso stark wie die Gesamtbevölkerung der Bundesländer Niedersachsen und Bremen, auf deren Gebiet das Bistum Hildesheim liegt. Im Bereich des Bistums sind 11,3 Prozent aller Menschen katholisch, ebenso viele wie im Vorjahr. Der Anteil der Katholiken des Bistums Hildesheim an der Gesamtzahl der Katholiken in Deutschland (25.176.517 in 2008) sank leicht von 2,53 auf 2,51 Prozent.
Der Trend zu einem immer schlechteren Gottesdienstbesuch konnte offenbar gestoppt werden. Im Jahr 1990 lag der Gottesdienstbesuch noch bei 17,6 Prozent und sank stetig bis zum Jahre 2005. Seit 2006 stagniert er jedoch auf dem heutigen Niveau.
Ende 2008 wurden die Katholiken des Bistums von 246 aktiven Welt- und Ordenspriestern betreut. Im Jahr davor hatten noch 265 aktive Priester ihren Dienst versehen. Damit war 2008 ein aktiver Priester für durchschnittlich 2.579 Katholiken zuständig (Vorjahr: 2.435). Zudem versahen 23 hauptberufliche Diakone (24) und 76 nebenberufliche Diakone (75) ihren Dienst im Bistum. Unterstützt wurden die Geistlichen im vergangenen Jahr durch 109 aktive Gemeindereferentinnen (113) und 75 aktive Pastoralreferenten (74).
Leicht rückläufig war in 2008 mit 3.983 die Zahl der Taufen (4.000) und die Zahl der Erstkommunionkinder mit 5.047 (5.342). Dagegen ließen sich 3.968 junge Menschen firmen, deutlich mehr als im Vorjahr (3.044). Auch die Zahl der katholischen Trauungen stieg von 1.027 auf 1.096, ebenso die Zahl der katholischen Bestattungen von 5.885 auf 5.998. Auf niedrigem Niveau stieg im Bistum die Zahl der erstmaligen Einritte um ein Viertel von 201 auf 250, die Zahl der Wiederaufnahmen sank leicht von 394 auf 370. Mit 4.511 traten wieder etwas mehr Katholiken aus der Kirche aus als im Jahr davor (3.961). Diese Zahl liegt allerdings noch deutlich unter der hohen Austrittszahl der 90er Jahre mit jeweils mehr als 5.000 Austritten pro Jahr. Da im vergangenen Jahr Pfarrgemeinden zusammen gelegt wurden, ist deren Zahl von 236 auf 215 gesunken.