Wohlklänge im Bischofshaus

Hildesheim (bph) Kaplan Dr. Stephan Lüttich (31) wird zum 1. September Persönlicher Referent des Hildesheimer Bischofs Norbert Trelle. Mit Lüttich hat sich der Bischof einen theologisch versierten und auch musikalisch begabten Assistenten gewählt.

Dr. Stephan Lüttich ist zur Zeit Pfarrvikar in der Pfarrgemeinde St. Oliver in Laatzen. Zum 1. September wird er nicht nur seine Arbeit im Bischofshaus aufnehmen sondern auch mit der Schulseelsorge am Bischöflichen Gymnasium Josephinum in Hildesheim beauftragt. Außerdem hilft er als Subsidiar in der Gemeinde St. Mauritius in Hildesheim-Moritzberg aus. Dort wird er auch wohnen.

Was als Persönlicher Referent des Bischofs – als so genannter Bischöflicher Kaplan – auf ihn zukommt, weiß Lüttich noch nicht so genau. Da wird sich vieles erst finden müssen. Schließlich ist auch Bischof Norbert Trelle noch nicht lange im Amt. Lüttich freut sich jedenfalls, in Zukunft wieder mehr theologisch-inhaltlich arbeiten zu können, obwohl ihm die praktische Seelsorge in der Gemeinde viel Spaß gemacht hat.

Vielleicht lässt ihm die neue Aufgabe wieder etwas mehr Zeit, um seiner großen Leidenschaft nachzugehen: dem Violinspiel. Während seiner Schul- und Studienzeit wurde Lüttich als Violinist immerhin Mitglied des Jugendsinfonieorchesters Elbe-Weser und des Collegium Musicum der Universität Münster. Auch in Rom sorgte er in einem theologischen Kammerorchester für Wohlklang. „Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch“, sagt der designierte Bischöfliche Kaplan über sich selbst, „das ist meine größte Stärke und Schwäche zugleich.“

Dr. Stephan Lüttich wurde 1974 in Celle geboren und ist aufgewachsen in Bad Bederkesa. Dort machte er Abitur am Niedersächsischen Internatsgymnasium und studierte von 1994 bis 1996 Theologie an der Universität Münster. 1996 bis 1999 setzte er seine Studien an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom fort, wo er das Bakkalaureat der Theologie ablegte.

Weitere Meilensteine waren die Diakonenweihe 1999 durch den damaligen Bischof Dr. Josef Homeyer mit anschließendem Diakonatspraktikum in der Laatzener Gemeinde St. Oliver. Seit Oktober 2000 studierte Lüttich wieder in Rom, wo er am 10. Oktober 2001 vom Churer Bischof Amedée Grab O.S.B. zum Priester geweiht wurde. Dem Lizentiat im Jahre 2002 folgte zwei Jahre später die Promotion zum Doktor der Theologie über „Theologische Strukturen der Nacht-Erfahrung“. Seit August 2004 ist Lüttich Pfarrvikar in St. Oliver, Laatzen.