Wissenschaftliche Tagung zum heiligen Godehard
Tagung des Instituts für Katholische Theologie der Universität Hildesheim, der Dombibliothek Hildesheim und des Bistumsarchivs Hildesheim
Der Hildesheimer Kirchenhistoriker Prof. Dr. Dr. Jörg Bölling vom Institut für Katholische Theologie der Universität Hildesheim führt zusammen mit Dr. Monika Suchan von der Hildesheimer Dombibliothek und Dr. Thomas Scharf-Wrede vom Bistumsarchiv vom 28. bis 30. Juni in der Dombibliothek eine Tagung zum Leben des heiligen Godehards durch.
"Ich bin hoffnungsfroh, dass dieses Kolloquium keine Eintagsfliege bleibt, sondern der Auftakt für ein kontinuierliches Miteinander von der Professur für Kirchengeschichte an der Universität Hildesheim, der Dombibliothek und des Bistumsarchivs wird", sagte Bischof Dr. Heiner Wilmer bei seinem Grußwort zur Tagung.
Das Thema lautet: "Bischof Godehard von Hildesheim (1022-1038). Lebenslinien – Reformen – Aktualisierungen". Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland werden – u.a. auf der Grundlage einer neuen Textausgabe mit Übersetzung von Godehards Lebensbeschreibungen, Heiligsprechung und Wunderberichten – über seine besonderen Verdienste um gottesdienstlichen Kult und gesellschaftliche Kultur sowie über seinen persönlichen Lebensstil und kirchlichen Reformkurs vortragen und diskutieren.
Behandelt werden dabei auch Godehards postum aufgezeichnete, von Wundern begleitete Reliquienerhebung und Heiligsprechung sowie seine bis in die Gegenwart anhaltende Verehrung in Liturgie und Brauchtum sowie wissenschaftliche Erforschung. Das Augenmerk gilt auch Personennamen und Ortsbezeichnungen, die heute kaum noch mit ihm in Verbindung gebracht werden, etwa das "Sankt-Gotthard-Massiv" in den Alpen oder der gleichnamige Pass und entsprechende "Gotthardtunnel".
Anstelle eines bei Kongressen dieser Art sonst üblichen öffentlichen Abendvortrags wird am 29. Juni, dem Hochfest Peter und Paul, um 19.30 Uhr in der Godehard-Basilika die Vesper, das kirchliche Abendgebet, gesungen werden - nach dem Ritus der Benediktiner in Godehards Heimatkloster Niederaltaich und dem einstigen Hildesheimer Kloster St. Godehard selbst.