Wilmer wünscht jüdischen Gemeinden eine gesegnete Zeit
Bischof schreibt Brief anlässlich der Hohen Feiertage im Judentum
Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ wünscht den jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim eine gesegnete Zeit der Hohen Feiertage.
In seinem Brief schreibt Wilmer: „Mit dem Neujahrsfest beginnt für Sie die Zeit der Umkehr und Buße inmitten der Spannung zwischen Leben und Tod, Sicherheit und Angst. Mögen für Sie die positiven Aspekte überwiegen und der Weg zu Gott offenstehen.
In unserem Glauben vertrauen wir darauf, dass Gott uns trotz der menschlichen Fehlbarkeit seine Gnade schenkt und wir dank seiner Güte unseren Mitmenschen in Liebe und Versöhnung begegnen können.
Diese Perspektive hilft uns, unsere Absichten zu überdenken und einen Schritt aufeinander zuzugehen. Gerade das Vertrauen auf die Gnade und das Erbarmen Gottes lässt in uns das Gefühl der bedingungslosen Annahme bei Gott wachsen und uns sensibel für das Leben machen.“
Der Brief an die jüdischen Gemeinden endet mit dem Wunsch des Hildesheimer Oberhirten für ein gesegnetes neues Jahr 5779. Die jüdische Jahreszählung beginnt mit der Schöpfung der Welt, die nach rabbinischer Tradition im Jahr 3761 vor Christus stattgefunden haben soll.
Die Hohen Feiertage im Judentum sind das Neujahrsfest Rosch Haschana, das jeweils im Herbst gefeiert wird, und der Versöhnungstag Jom Kippur. Am jüdischen Neujahrstag beginnen die zehn Tage der Buße. In dieser Zeit blicken Juden auf das vergangene Jahr zurück und versuchen, schuldhaftes Verhalten wiedergutzumachen. Die Bußtage enden mit Jom Kippur, der als ein Tag der Reue und Umkehr gilt.