Weihbischof Schwerdtfeger trauert um Kardinal Lehmann
Hildesheimer Diözesanadministrator würdigt Verstorbenen als „Botschafter der Menschlichkeit“
Der Hildesheimer Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger hat seine große Trauer über den Tod von Kardinal Karl Lehmann zum Ausdruck gebracht. Der ehemalige Bischof von Mainz und langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz habe sich in herausragender Weise um die katholische Kirche verdient gemacht. Er sei dem Verstorbenen auch persönlich eng verbunden gewesen, betonte Schwerdtfeger.
„Karl Lehmann war ein Botschafter der Menschlichkeit, der weit über die Kirche hinaus Gehör gefunden hat und als Dialogpartner in Politik und Gesellschaft hochgeschätzt worden ist. Seine besondere Gabe war es, unterschiedliche Menschen und widerstreitende Interessen zusammenzubringen. Er hatte aus seinem festen Glauben heraus eine nüchterne Zuversicht, die dennoch nie den Schwung der Hoffnung verlor. Dass wir in den vergangenen Jahren in der Ökumene so weit vorangekommen sind, haben wir auch seinem unermüdlichen Einsatz zu verdanken“, sagte Schwerdtfeger, der dem Bistum Hildesheim bis zur Ernennung eines neuen Bischofs als Diözesanadministrator vorsteht.
Seine Beziehung zu Kardinal Lehmann sei stets freundschaftlich gewesen, so der Weihbischof. „Kardinal Lehmann war mein theologischer Lehrer und Doktorvater. Er hat die Predigt zu meiner Bischofsweihe gehalten. Es schmerzt mich sehr, dass er von uns gegangen ist. Meine aufrichtige Anteilnahme gilt seinen Angehörigen und allen, die ihm nahestanden“, sagte Schwerdtfeger.