Voneinander lernen
Der Präsident von missio Aachen, Prälat Dr. Klaus Krämer, besuchte das Bistum Hildesheim
Eine intensive Zusammenarbeit mit den Diözesen ist dem internationalen katholischen Hilfswerk missio mit Sitz in Aachen wichtig. Darum weilte dessen Präsident, Prälat Dr. Klaus Krämer, zu Gesprächen mit Bischof Norbert Trelle und Mitarbeitern des Bischöflichen Generalvikariates in Hildesheim.
„Zum Bistum Hildesheim haben wir eine besondere Beziehung durch die Kleinen Christlichen Gemeinschaften“, sagt Krämer. Die spielen im Rahmen der „Lokalen Kirchenentwicklung“ in den Gemeinden zwischen Cuxhaven und Hannoversch Münden eine große Rolle. Das Hilfswerk missio begleitet das Thema bereits seit den Anfängen in Südafrika vor 40 Jahren. „Es bringt neues geistliches Leben in die Gemeinde“, sagt der missio-Präsident. Wichtig ist Krämer dabei, dass die Gemeinschaften ihren Glauben eng mit dem Leben verknüpfen. Und: „Es kann in allen Kontinenten funktionieren“, sagt der Prälat.
Für ihn ist das Thema der Kleinen Christlichen Gemeinschaften ein Beispiel, wie sich das Verständnis von Mission verändert hat. Weltweit können Gläubige voneinander lernen. „Es ist heute ein Dialog“, so der missio-Präsident. Darum fördert das Hilfswerk auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Themen und Projekten in den Gemeinden. „Unmittelbare Kontakte sind dabei wertvoll“, sagt Krämer. Zum Weltmissionsmonat im Oktober wird missio daher wieder Verantwortliche aus unterstützten Projekten nach Deutschland einladen, die vor Ort über ihre Lage berichten. In diesem Jahr kommen sie aus Ägypten, das von missio unter dem Motto „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ als Beispielland in den Mittelpunkt gestellt wird.
Doch missio benötigt eben auch die finanzielle Unterstützung aus Deutschland, um wirksame Hilfe in Afrika, Asien oder Ozeanien leisten zu können. „Wir haben keine großen Einbrüche bei Spenden erlebt – trotz der Finanzkrise“, zeigt sich Krämer erfreut darüber, dass die weltkirchliche Arbeit keinen Schaden erlitten hat. Dennoch beschäftigt das Hilfswerk stets die Frage, wie neue Spender gewonnen werden können. „Zunehmend rückt dabei der ganz konkrete Projektbezug in den Vordergrund“, erklärt der missio-Präsident.
Bei seinen Gesprächen im Bistum ging es vor allem um diese Entwicklungen und Veränderungen in der Arbeit des internationalen Hilfswerkes. Krämer nutzte den Besuch auch, um sich vom emeritierten Weihbischof Hans-Georg Koitz vor Ort den Stand der Domsanierung erläutern zu lassen.