Von Gottes Barmherzigkeit berührt
Bischof Norbert Trelle begrüßt die Seligsprechung von Papst Johannes Paul II.
Hildesheim (bph) Am kommenden Sonntag, 1. Mai, wird Papst Benedikt XVI. in Rom seinen verstorbenen Vorgänger Papst Johannes Paul II. selig sprechen. Dies ist nach Ansicht des Hildesheimer Bischofs Norbert Trelle „eine Freude für die ganze Kirche, für unser Bistum und die Menschen in unseren Gemeinden!“
Trelle verweist in einem Gastbeitrag in der Hildesheimer „KirchenZeitung“ vom kommenden Sonntag auf die historische Dimension dieses Ereignisses: In der Tat hat noch nie ein Papst seinen unmittelbaren Vorgänger selig gesprochen. Die Seligsprechung fällt auf den ersten Sonntag nach Ostern, jenen Sonntag, dem Johannes Paul II. einst den Namen „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ gegeben hat. „Wer das Leben von Papst Johannes Paul II. anschaut, kann nicht übersehen, dass dieser neue Selige wirklich ein Mensch war, der von Gottes Barmherzigkeit berührt, ja getroffen wurde“, schreibt Trelle.
Mehrfach hat der Hildesheimer Bischof den künftigen Seligen selbst getroffen und war berührt von der unmittelbaren Freude und Herzlichkeit, die von ihm ausgingen. „Er liebte die Menschen, ob es einzelne waren, die er ganz persönlich anzusprechen wusste, oder ob es die große Versammlung von Menschen war, wie zum Beispiel bei den Weltjugendtagen“. Nach Trelles Eindruck verstand es Johannes Paul II., alle in seinen Bann zu ziehen durch seine wegweisenden Worte wie durch seine fröhlichen, zuweilen witzigen Nebenbemerkungen. „Ich erinnere mich gut an meine erste persönliche Begegnung mit ihm 1992 anlässlich des Ad-limina-Besuches in Rom. Nie hätte ich gedacht, dass man auch mit einem Papst so trefflich scherzen kann!“