Von der Innerste an die Isar
Das Bistum Hildesheim ist beim 2. Ökumenischen Kirchentag in München dabei
Hildesheim/München (bph) Mit einer breiten Themenpalette zeigen sich das Bistum Hildesheim und der Diözesanrat der Katholiken vom 12. bis 16. Mai in München auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT). Mitarbeiter von Diözese und Diözesanrat äußern sich unter anderem zu Fragen von Ökumene, Fundraising, Zukunft der Kirche und zur Freiheit im Sterben.
„Heimat“ des Bistums Hildesheim beim ÖKT ist der Stand I05 in der „Halle der Bistümer und Landeskirchen“ (Halle A5) auf dem Münchner Messegelände. Dort präsentieren sich Bistum und Diözesanrat gemeinsam mit den Themen, die das drittgrößte deutsche Bistum bewegen: von der Zusammenlegung von Pfarrgemeinden über die Nachnutzung profanierter Kirchen bis hin zu Neuaufbrüchen, zum Beispiel in der Internet-Seelsorge (kirche.funcity.de) oder in der „Kleinen Kirche Kindergarten“ – ein Projekt, das Erzieherinnen darin schult, in ihrer Arbeit mit Kindern und deren Eltern Kirche erfahrbar werden zu lassen. Am Donnerstag, 13. Mai, trifft sich dort am Bistumsstand Bischof Norbert Trelle um 14 Uhr mit Dr. Maria Flachsbarth, der Beauftragten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften.
Mit der „Freiheit im Sterben“ beschäftigt sich der Diözesanrat am Samstag, 15. Mai, von 11 bis 12.30 Uhr im Veranstaltungszentrum „Gasteig“, Rosenheimer Straße 5. Dr. Andrea Dörries, Direktorin Zentrum für Gesundheitsethik aus Hannover und Elisabeth Eicke, die Vorsitzende des Diözesanrats, werden unter dem Titel „Wem gehört der Tod?“ mit der Frankfurter Theologin Prof. Dr. Hille Haker und dem Wiener Theologen Prof. Dr. Ulrich Körtner unter anderem die Frage ansprechen, ob menschliches Leben ohne Ausnahme unbedingt zu schützen und ob Selbstmord als Sünde zu werten ist. Der Diözesanrat hat diese Podiumsdiskussion gemeinsam mit dem Zentrum für Gesundheitsethik an der Akademie Loccum vorbereitet.
Verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums sind bei Podiumsdiskussionen zu hören oder moderieren solche Diskussionsrunden. Ein thematischer Schwerpunkt ist dabei die Ökumene. So moderiert Dr. Dagmar Stoltmann-Lukas, Leiterin der Diözesanstelle Ökumene im Bistum Hildesheim, gemeinsam mit evangelischen Kollegen die Podiumsdiskussion „Leben aus dem Glauben“ zur Rechtfertigungslehre (Donnerstag, 13. Mai, 16 bis 17.30 Uhr in Halle B0 auf dem Messegelände) und die Diskussionsrunde „Einheit – na klar! Aber wie?“, unter anderem mit Bischof Karl Kardinal Lehmann aus Mainz (Samstag, 15. Mai, 16 bis 17 Uhr in Halle B0 auf dem Messegelände). „Wie viel Einheit ist nötig, welche Vielfalt bleibt möglich?“, lautet der Untertitel dieser hochkarätig besetzten Veranstaltung.
Pfarrer Dr. Christian Hennecke, Regens des Hildesheimer Priesterseminars und Leiter des Fachbereichs Missionarische Seelsorge, beschäftigt sich auf zwei Veranstaltungen mit neuen christlichen Bewegungen in der Kirche: am Donnerstag, 13. Mai, von 16 bis 17.30 Uhr in der Friedenskirche (Frauenlobstraße 5) beim Podium „Wie kirchliche Bewegungen sich in die Kirche vor Ort einbringen“ und als Moderator bei einer Diskussion unter dem Titel „Eine Kirche der Weite braucht Nähe – Kleine Christliche Gemeinschaften und Hauskreise“ am Freitag, 14. Mai, von 14 bis 15.30 Uhr in der Kirche St. Matthäus in der Nussbaumstraße 1.
Wenn es um das Thema Fundraising in der Kirche geht, darf das Fundraisingbüro des Bistums nicht fehlen. Die Diskussionsrunde „Fundraising als Investition in die Zukunft“ am Freitag, 14. Mai, von 11 bis 12.30 Uhr in der Kirchengemeinde München I, Reisingerstraße 11, wäre daher unvollständig ohne Klaus Heil, den Leiter des Hildesheimer Fundraisingbüros. Clemens Kilian, Diözesanbeauftragter für die Männerseelsorge, leitet am Donnerstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr im „Zentrum Männer“ (Salesianum, Sieboldstraße 11) einen Workshop zum Thema „Wenn die Kinder aus dem Haus sind“.
PD Dr. Egbert Ballhorn schließlich, Referent für biblische Theologie im Bistum Hildesheim, bietet am Freitag und Samstag, 14. und 15. Mai, jeweils von 11 bis 12.30 Uhr im ICM, Saal 11b auf der Messe unter dem Titel „Lectio divina praktisch“ einen spirituellen Zugang zum Tagestext an. Zu hören ist Ballhorn noch einmal am Samstag, 15. Mai, von 14. bis 15.30 Uhr beim „Forum Christliche Spiritualität“ in der Halle C3 zum Thema „Wege zu biblischer Spiritualität – die Psalmen“.
Der Zweite Ökumenische Kirchentag (2. ÖKT) findet vom 12. bis 16. Mai in München statt. Er wird gemeinsam vom Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) veranstaltet. Sein Motto „Damit Ihr Hoffnung habt“ ist dem ersten Petrusbrief entlehnt. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 100.000 Dauerteilnehmern. Vom 28. Mai bis 1. Juni 2003 fand der Erste Ökumenische Kirchentag (1. ÖKT) statt, der damals unter dem Motto „Ihr sollt ein Segen sein“ mehr als 200.000 Dauerteilnehmer nach Berlin führte.