Vom Schmieden und Aufbauen
Bistumsverein und Dom-Museum legen gemeinsames Halbjahresprogramm vor
Hildesheim (bph) Einen breiten Bogen von der Früh- in die Neuzeit schlägt das Halbjahresprogramm II/2005 des „Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim“, das in Zusammenarbeit mit dem Dom-Museum Hildesheim entstanden ist. Schwerpunkte sind die Ausstellung „Die Macht des Silbers. Karolingische Schätze im Norden“ und das Jahrzehnt zwischen 1940 und 1950.
Verschiedene Vorträge und Sonderveranstaltungen begleiten die große Silberausstellung im Dom-Museum, die vom 31. Juli bis 11. Dezember zu sehen sein wird. Einer Sonderführung am 7. September um 18.30 Uhr, die am alten Eingang neben dem Josephinum startet, schließt sich am 8. September um 19.30 Uhr ein Vortrag in der Volkshochschule an. „Der Thron Karls des Großen“ ist das Thema von Referent Dr. Sven Schütte. Am 24. September kann man zwischen 10 und 19 Uhr auf dem Domhof das Wikingerlager der Alfelder Gruppe „Die Schlechte Saat“ bestaunen. Die Alfeld-Wikinger zeigen unter dem Motto „Kultur rund um die Uhr“ Handwerkstechniken und das Alltagsleben vor 1000 Jahren.
Den „Reliquien in der Karolingerzeit“ schenkt Prof. Dr. Arnold Angenendt aus Münster am 29. September um 19.30 Uhr in der Volkshochschule seine Aufmerksamkeit. Benediktinderpater Michael Hermes aus Meschede will den Zuhörern am 3. November um 19.30 Uhr in der Volkshochschule „Gregorianik. Erlesene Gesänge“ näher bringen. Am 10. November und 1. Dezember lädt das Programm jeweils um 19.30 Uhr zu weiteren Vorträgen in der Volkshochschule. „Die Wikinger auf dem westeuropäischen Kontinent“ ist das Thema von Dr. Torsten Capelle im November, Prof. Dr. Bernd Kluge aus Berlin behandelt im Dezember „Münzen der Karolingerzeit“. Am 3., 10., 17. und 31. August sowie 7. und 14. September laden Verein und Dom-Museum von 17 bis 19 Uhr in die Hezilo-Werkstatt des Bistums. Dann sollen „Gold- und Silberschmiedetechniken im Mittelalter“ hautnah erfahren werden. Treffpunkt ist jeweils der Eingang zum Bischöflichen Generalvikariat.
Wer sich eher für neuere Geschichte interessiert, kommt ab 10. Oktober auf seine Kosten. In der Dombibliothek wird Dr. Stefan Oyen um 19.30 Uhr den „Inneren Aufbau der Hildesheimer Gymnasien 1945-1955“ beleuchten. Ein Höhepunkt dieser Vortragsreihe, die unter dem Motto „Das Jahrzehnt der Veränderungen 1940 bis 1950“ steht, ist eine Veranstaltung im St. Clemenshaus Hannover am 12. November von 15 bis 20 Uhr. „Wegmarken kirchlichen Aufbruchs im 20. Jahrhundert“, so das Thema. Zeitzeugen und Akteure des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Würzburger Synode werden miteinander und mit den Zuhörern ins Gespräch kommen. Dabei ist auch Kabarettist Klaus Witthinrich.
Am 24. November steht um 19.30 Uhr Papst Pius XII. im Zentrum eines Vortrages von Dr. Karl-Joseph Hummel aus Bonn im St. Clemenshaus Hannover. Der Referent will sich mit dem Verhalten des Papstes während des Nationalsozialismus auseinander setzen. „Wegweisende Initiativen der Vertriebenenseelsorge“ beschließen am 7. Dezember um 19.30 Uhr in der Dombibliothek den Vortragsreigen des zweiten Halbjahres. Dr. Rainer Bendel aus Tübingen will dann untersuchen, wie sich die einheimischen Katholiken und die Flüchtlinge gegenseitig beeinflussten.
Informationen sowie Hinweise zu den Eintrittspreisen:
Dom-Museum Hildesheim, Domhof 4, 31134 Hildesheim, T (05121) 1791640