Vom Chatroom in die Talkshow
Diözesanjugendseelsorger Martin Tenge ist am 2. August bei Nina Ruge im ZDF zu Gast
Hildesheim/Hamburg (bph) „Alles wird gut!“ versprechen der Hildesheimer Diözesanjugendseelsorger Martin Tenge und Nina Ruge am Donnerstag, 2. August, um 23 Uhr im ZDF. In der fünften Folge der Serie „Nina Ruge: Alles wird gut“ ist Martin Tenge als Seelsorger der Internet-Kirche St. Bonifatius im Fernsehstudio. Gemeinsam mit anderen Talkshowgästen spricht er über das Thema „Virtuelle Welten: segensreiche Dimension oder grenzenlose Suchtfalle?“
Die Welt ist online. In der Zeit von Web 2.0 sind Begriffe wie „Cyberkosmos“ in aller Munde. In der virtuellen Welt scheint es keine Grenzen zu geben, aber viele Gefahren. Welche Chancen die fiktive Welt bietet und welche Tücken es gibt, klärt Nina Ruge mit ihren Gästen in der fünften Folge ihrer „Talkshow zu Lebensfragen“, mit der sie in der Sommerpause den Sendeplatz von „Johannes B. Kerner“ füllt.
„Es ist leichter, einen Zugang zur Internet-Kirche zu finden, als zur realen,“ sagt Martin Tenge (46), Pfarrer der Internetkirche St. Bonifatius. In diesem virtuellen Gotteshaus leitet er regelmäßig Internet-Gottesdienste und betreibt Seelsorge für eine virtuelle Gemeinde.
Neben Nina Ruge wird Tenge unter anderem mit Marius Hauser auf der Couch sitzen. Der 18-Jährige ist süchtig nach Online-Spielen und hat sein Zimmer in den letzten zwei Jahren kaum verlassen. Auch Gabriela Farke ist mit dabei, die Vorsitzende des Selbsthilfevereins „HSO e.V.“. Seit zehn Jahren kämpft sie dafür, dass Onlinesucht als Krankheit anerkannt wird. Die ehrenamtliche Senioren-Internet-Helferin Edith Randecker (74) hat über das virtuelle Medium viele neue Freunde gefunden und wird darüber berichten. Der Facharzt für Psychiatrie Dr. Bert Theodor te Wildt (37) schließlich spricht sich „gegen eine Diabolisierung des Internets“ aus. Der Experte beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Medien.
Die Talkshow wurde vorab aufgezeichnet. „Das Gespräch ist sehr gut gelaufen, alle haben sich differenziert geäußert“, freut sich Tenge. Keine Spur von Lampenfieber, außerdem seien die Gäste durch den Sender „professionell betreut“ worden.
„St. Bonifatius“ ist die Internet-Kirche der virtuellen Internet-Stadt „Funcity“. Für St. Bonifatius arbeiten katholische Seelsorger und Seelsorgerinnen aus den Bistümern Hildesheim, Osnabrück und dem Offizialat Vechta des Bistums Münster sowie evangelische Kollegen. Sie bieten unter anderem eine E-Mail-Seelsorge an. In der Kirche gibt es einen Chatroom. Sehr beliebt ist der Gemeindebrief, der per E-Mail an über 860 Abonnenten verschickt wird.
St. Bonifatius im Internet:
www.kirche.funcity.de