Virtuelle Kirche ausgezeichnet
St. Bonifatius in der Internetstadt funcity erhält Sonderauszeichung des Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln
Bamberg/Hildesheim (bph) Die virtuelle Kirche St. Bonifatius der Internetstadt „funcity“ wurde gestern in Bamberg mit dem Sonderpreis des „Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln in Deutschland“ ausgezeichnet. Der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, Monsignore Georg Austen, überreichte Rainer Gelhot und Norbert Lübke vom Seelsorgeteam der Internetkirche die Auszeichnung. Die Preisübergabe fand im Rahmen der Eröffnung der bundesweiten Diaspora-Aktion 2010 statt.
Rainer Gelhot und Norbert Lübke dankten im Namen ihres Teams für die besondere Auszeichnung, die mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro verbunden ist. „Unsere Kirche Sankt Bonifatius ist sie ein Zeichen missionarischer Pastoral, die die Menschen dort aufsucht, wo sie sich aufhalten: im Internet“, erklärte Gelhot.
In der Internet-Stadt „funcity“, einer säkular und kommerziell ausgerichteten Community, bietet die St. Bonifatius-Kirche Seelsorge für Menschen im Internet an. Mit Fürbitt-Brett, Themenchat, E-Mail-Gemeindebrief, Online-Gottesdiensten und E-Mail-Seelsorge steht die Kirche offen für alle Nutzer. 18 ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter aus der Seelsorge bilden das Kirchenteam und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. St. Bonifatius in funcity eröffnet einen neuen beziehungsweise erneuerten Zugang zu Kirche und Glauben.
Entwickelt wurde die Kirche 1998 von der Bernward Mediengesellschaft. Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit privaten Radiosendern, die die virtuelle Stadt im Internet gegründet hatten, konzipierte die Hörfunkredaktion der Mediengesellschaft die virtuelle Kirchengemeinde. „Das Konzept sah von Anfang an vor, dass die Internetnutzer Kontakt zu echten Seelsorgern haben“, sagt Bernhard Tups, Leiter der Hörfunkredaktion. Unterstützt wurde die Aktion vom Fachbereich Jugendpastoral des Bistums Hildesheim, der die Koordination übernahm. Mittlerweile stehen Mitarbeiter aus den Bistümern Hildesheim, Osnabrück und Münster für die Seelsorge bereit.