Vier Männer werden zu Diakonen
Weihegottesdienst im Hildesheimer Dom am Samstag, 10. Oktober, um 10 Uhr
Weihbischof Heinz-Günter Bongartz weiht vier Männer im Hildesheimer Dom zu ständigen Diakonen. Sie kommen aus Bad Salzdetfurth, Achim, Wolfsburg und Hannover. Neben ihrem Zivilberuf arbeiten sie künftig in ihren Pfarrgemeinden in der Seelsorge mit. Der Weihegottesdienst findet am Samstag, 10 Oktober, um 10 Uhr statt.
Der 45-jährige Winfried Hubach-Federbusch ist pädagogischer Mitarbeiter in der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, die über 750 behinderte Menschen betreut. Seit 26 Jahren engagiert sich der zur Gemeinde St. Gallus in Bad Salzdetfurth gehörende Hubach-Federbusch ehrenamtlich im Rehabilitationssport mit behinderten Menschen. Der zweifache Vater ist Mitglied in der Gemeinschaft Christlichen Lebens, die sich am heiligen Ignatius von Loyola orientiert, dem Gründer des Jesuitenordens.
Michael Bonert (42) war zuletzt als Ingenieur beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Bremen tätig. Gegenwärtig kümmert er sich um seine zwei Kinder und bietet Pfarreien in punkto Kommunikation und Projektmanagement seine Hilfe an. Bonert ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Gemeinde- und Organisationsberater im Bistum Hildesheim. Seine Heimatgemeinde ist St. Matthias in Achim. Er engagierte sich in der Katholischen Jungen Gemeinde und gehörte zu den Mitarbeitern zweier Katholikentage.
Der gelernte Schlosser Peter Wypich arbeitet als Maschinist und Teamleiter bei Volkswagen. Der 56-jährige stammt aus Polen, kam 1981 als Spätaussiedler in die Bundesrepublik. Er ist im Pfarrgemeinderat von St. Christophorus in Wolfsburg aktiv. Der Vater zweier Söhne und zweier Töchter wollte bereits vor 20 Jahren Diakon werden. Weil seine Kinder noch sehr klein waren, stellte er seinen Wunsch damals aber zurück.
Der Lehrer Marc Beer unterrichtet am Bischöflichen Gymnasium Josephinum in Hildesheim Politik und Wirtschaft. Seit vielen Jahren verteilt der studierte Politikwissenschaftler alle zwei Wochen Lebensmittel der Hannöverschen Tafel in der Gemeinde St. Martin in Hannover-Roderbruch. Beer ist 40 Jahre alt und ledig.
Der Begriff „Diakon“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Diener“. Schon in der frühen Kirche haben sich Diakone um Kranke gekümmert, den Glauben gelehrt und bei der Feier der Eucharistie gedient. Nachdem der ständige Diakonat im Mittelalter verschwunden war, hat ihn das Zweite Vatikanische Konzil in den 1960er Jahren wieder eingeführt.
Auch im Bistum Hildesheim sind seit etwa vier Jahrzehnten Diakone tätig. Sie werden in einer mehrjährigen, berufsbegleitenden Ausbildung auf ihren Dienst vorbereitet. Mit den Neugeweihten sind 103 ständige Diakone in der Diözese tätig, davon 21 im Hauptberuf. Diakone nehmen sozial-caritative Aufgaben wahr, predigen, taufen, trauen und beerdigen Verstorbene. Außerdem assistieren sie dem Priester während des Gottesdienstes.
Diakone im Zivilberuf sind nach der Weihe weiter in ihrer Arbeitswelt tätig, außerdem in der Pfarrgemeinde ihres Wohnortes. Hauptberufliche Diakone werden vorrangig in Gemeinden in sozialen Brennpunkten oder in caritativen Einrichtungen eingesetzt.