Vier Jahrzehnte Verantwortung
Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim feiert 40. Geburtstag
Hildesheim/Goslar (bph) An historischer Stätte trifft sich der Diözesanrat der Katholiken am kommenden Sonntag, 20. Januar, im St. Jakobushaus Goslar, der Akademie des Bistums Hildesheim. Vor 40 Jahren konstituierte sich dort die höchste Vertretung der Katholiken im Bistum Hildesheim. Beim Festprogramm in der Kirche St. Jakobus spricht am Sonntag Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).
Den Festgottesdienst in der Innenstadtkirche St. Jakobus hält um 11.30 Uhr der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle. Nach der Messe will Gabriele Recker, Vorsitzende des Diözesanrats, die Gäste begrüßen. Beim Festvortrag spricht Prof. Dr. Hans Joachim Meyer über die „Katholische Kirche in Deutschland. Laienräte – Basis für die Zukunft“. Dabei will der Präsident des ZdK ein wenig in die Geschichte der katholischen Laienräte blicken, aber vor allem deren jetzige Situation beleuchten.
Bereits am Vortag treffen sich die derzeitigen Mitglieder des Diözesanrats, um in nicht-öffentlicher Sitzung unter anderem über die geplanten Kirchenschließungen im Bistum Hildesheim zu beraten und sich mit der Arbeit der Sachausschüsse zu beschäftigen.
Der Diözesanrat der Katholiken ist die oberste Vertretung der Katholiken im Bistum Hildesheim und vertritt diese auch in der Öffentlichkeit. Er berät den Bischof und nimmt zu Fragen des öffentlichen Lebens Stellung. Außerdem führt er gemeinsame Initiativen und Veranstaltungen der Katholiken im Bistum durch. Der Diözesanrat setzt sich zusammen aus Vertretern der Dekanate, kirchlicher Verbände und Berufsgruppen sowie der Orden im Bistum. Der Bischof kann zudem Personen in den Diözesanrat berufen und ernennt einen Bischöflichen Beauftragten. Zur Zeit besteht der Diözesanrat aus 57 Personen. Die Amtszeit beträgt vier Jahre.
Die Diözesanräte in den deutschen Bistümern sind eine Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils in den 60er Jahren, das die Mitverantwortung der Laien in der katholischen Kirche betonte. Der damalige Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen war der erste deutsche Bischof, der einen Diözesanrat berief. Am 20. Januar 1968 begrüßte er die damals gewählten Mitglieder des Diözesanrats im St. Jakobushaus, Goslar, mit den Worten: „Ein Tag mit ausschlaggebender Bedeutung für das Leben in unserem Bistum. Um einen vom Konzil aufgegebenen Auftrag zu erfüllen, beginnen wir mit einer seelsorglich neuen Struktur, die auf eine stärkere Hinzuziehung von Laien in die Verantwortung zielt.“