Vielschichtige Erfahrungen einbringen
Propst Reinhard Heine wird nichtresidierender Domkapitular im Bistum Hildesheim
Hildesheim/Braunschweig (bph) Propst Reinhard Heine (55), Pfarrer der Gemeinde St. Aegidien in Braunschweig, wird nichtresidierender Domkapitular im Bistum Hildesheim. Dazu hat ihn Bischof Norbert Trelle mit Zustimmung des Domkapitels am 7. Februar ernannt. Heine folgt Wolfgang Damm nach, der als Propst von Duderstadt zum 1. November vergangenen Jahres in Ruhestand ging und seitdem nicht mehr aktiver Domkapitular ist. Der neue nichtresidierende Domkapitular wird am Pfingstsonntag, 12. Juni, um 18 Uhr bei einer feierlichen Vesper mit Weihbischof Hans-Georg Koitz in der Hildesheimer Basilika St. Godehard in sein Amt eingeführt.
Sie wählen einen neuen Bischof und sind sein engstes Beratergremium: die Domkapitulare deutscher Bistümer. Im Bistum Hildesheim gibt es acht dieser Herren, sechs haben ihren Dienstsitz am Domhof als residierende, zwei außerhalb als nichtresidierende Domkapitulare. Neben der Landeshauptstadt Hannover mit Propst Martin Tenge hat nun auch die zweitgrößte Stadt des Bistums, nämlich Braunschweig, einen nichtresidierenden Domkapitular in der Bistumsleitung. Geführt wird das achtköpfige Gremium vom Domdechanten, Weihbischof em. Hans-Georg Koitz. Außerdem gehören ihm die Weihbischöfe Dr. Nikolaus Schwerdtfeger und Heinz-Günter Bongartz, sowie Generalvikar Dr. Werner Schreer, der Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat Adolf Pohner und Pfarrer Wolfgang Osthaus an.
„Ich freue mich darauf, dass ich am Hildesheimer Domhof nun eine sehr wichtige Region des Bistums noch besser ins Gespräch bringen kann“, sagt der neuernannte Domkapitular. In Braunschweig und Umgebung trifft Heine nicht nur auf städtisch und industriell geprägte Gemeinden, sondern auch auf eher ländliche Milieus. Diese vielschichtigen Erfahrungen will er in den regelmäßigen Gesprächen und Sitzungen mit dem Domkapitel in Hildesheim, an denen Heine bald teilnehmen wird, einbringen und dazu beitragen, dass es auch weiterhin zu einem lebendigen Austausch zwischen der Ebene der Bistumsleitung in der Bischofsstadt und der Ebene der Pfarrgemeinden in der weiten Fläche des Bistums kommt. „Beide brauchen einander“, glaubt Heine.
Reinhard Heine stammt aus der Pfarrgemeinde St. Marien in Hannover und hat von 1975 bis 1982 in Münster studiert, zunächst katholische Religion und Latein, denn Heine wollte Gymnasiallehrer werden. 1977 entschied er sich aber für den Priesterberuf. Nach den Freisemestern in Irland und dem Abschluss des Studiums in Münster wurde er 1984 in Hildesheim zum Priester geweiht. Seine ersten Erfahrungen als Kaplan machte er in der Pfarrgemeinde St. Jakobus in Goslar, danach bis 1989 in Wunstorf, St. Bonifatius. Die Krankenhausseelsorge im dortigen Landeskrankenhaus weckte sein Interesse an der Frage des Umgangs mit sogenannten psychisch Kranken, so dass er von 1989 bis 1992 noch einmal studierte und an der Universität Freiburg ein Lizentiat in Theologie mit dem Schwerpunkt Caritaswissenschaften ablegte. Anschließend wirkte Heine vier Jahre als Pfarrer in Königslutter, St. Mariä Himmelfahrt, und betreute in dieser Zeit als Seelsorger das dortige Landeskrankenhaus. 1996 bis 2002 war Heine Caritasdirektor der Diözese Hildesheim. Zum 1. März 2002 wechselte er schließlich auf seine jetzige Stelle.