Überkonfessionelles Beten

Besonders in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen wurden in den vergangenen Jahren immer häufiger Kirchen und Kapellen gebaut, die überkonfessionell genutzt werden. Eine Arbeitsgruppe aus Theologen der evangelisch-lutherischen und der evangelisch-reformierten Landeskirchen und der katholischen Bistümer in Niedersachen hat daher Überlegungen zur gemeinsamen Nutzung solcher Kirchenräume erarbeitet. Unter dem Titel „Ökumenisch genutzte Kirchenräume – Eine Praxishilfe“ wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe nun veröffentlicht, nachdem die führenden Geistlichen der Kirchen dieser Arbeitshilfe zugestimmt haben.

Weiten Raum nehmen in dieser Broschüre die „Überlegungen zu einer Theologie des gottesdienstlichen Raumes“ ein. Darüber hinaus gibt es aber auch konkrete Anmerkungen und Hilfen, etwa zum Anbringen von Kreuzen im Kirchenraum oder zur Frage von Muttergottesbildern. Im letzten Kapitel der Broschüre stellen die Autoren einige „Leitfragen“, die zum Weiterdenken anregen sollen: Wie muss ein Kirchenraum gestaltet sein, damit er zum Beten einlädt? Erlaubt der Raum verschiedene Arten der musikalischen Gottesdienstgestaltung? Gibt es abgeschlossene Räume als „Oasen der Stille“?

Unterschrieben und damit verabschiedet wurde die Praxishilfe von den katholischen Bischöfen Norbert Trelle, Hildesheim, und Dr. Franz-Josef Bode, Osnabrück sowie Weihbischof Heinrich Timmerevers vom Bischöflichen Offizialat Vechta. Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber aus Braunschweig, Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann aus Hannover sowie Bischof Jan Janssen aus Oldenburg haben für ihre evangelisch-lutherischen Kirchen unterschrieben. Kirchenpräsident Jann Schmidt unterzeichnete für die evangelisch-reformierte Kirche, ebenso Schriftführer Renke Brahms für die Bremische Evangelische Kirche. Die Praxishilfe ist nur in einer geringen Auflage gedruckt worden, steht aber im Internet zum Download bereit.

„Ökumenisch genutzte Kirchenräume – Eine Praxishilfe“ im Internet