Trelle wünscht jüdischen Gemeinden eine gesegnete Zeit
Bischof schreibt Brief anläslich der Hohen Feiertage im Judentum
Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle wünscht den jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim eine gesegnete Zeit der Hohen Feiertage.
„Am Neujahrsfest, den Tagen der Umkehr und Jom Kippur bemühen Sie sich auf besondere Weise um die Versöhnung mit Gott und mit ihren Mitmenschen“, heißt es in einem Brief des Bischofs.
Dies berühre uns Christen, schreibt Trelle, „denn auch wir wissen uns je neu zu solcher Versöhnung aufgefordert“. In der Vergegenwärtigung der göttlichen Barmherzigkeit sollten Christen die Beziehungen zu ihren Mitmenschen überdenken und so gestalten, wie es der Liebe Gottes zu allen Geschöpfen entspreche.
„In dieser Besinnung auf das Zurückbleiben hinter den eigenen Möglichkeiten und im gleichzeitigen Bemühen, die je größeren Möglichkeiten Gottes nachzuahmen, fühlen wir uns mit Ihnen, liebe jüdische Schwestern und Brüder, verbunden“, so der Bischof.
Der Brief an die jüdischen Gemeinden endet mit Glück- und Segenswünschen des Hildesheimer Oberhirten für ein friedvolles neues Jahr 5777. Die jüdische Jahreszählung beginnt mit der Schöpfung der Welt, die nach rabbinischer Tradition im Jahr 3761 vor Christus stattgefunden haben soll.
Die Hohen Feiertage im Judentum sind das Neujahrsfest Rosch Haschana, das jeweils im Herbst gefeiert wird, und der Versöhnungstag Jom Kippur. Am jüdischen Neujahrstag beginnen die zehn Tage der Buße. In dieser Zeit blicken Juden auf das vergangene Jahr zurück und versuchen, schuldhaftes Verhalten wiedergutzumachen. Die Bußtage enden mit Jom Kippur, der als ein Tag der Reue und Umkehr gilt.