Trelle verurteilt Anschlag auf Kloster
Das Mitgefühl des Hildesheimer Bischofs gilt den Benediktinern im Heiligen Land
Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle hat den Brandanschlag auf das deutsche Benediktinerkloster Tabgha im Heiligen Land verurteilt. „Das ist eine feige Tat, die nach gründlicher Aufklärung verlangt. Mein Mitgefühl gilt den Benediktinern um Abt Gregory Collins, für die der Anschlag ein großer Schock sein muss“, sagte Trelle.
Die Dormitio-Abtei stehe für den Dialog der Religionen, so der Hildesheimer Bischof. „Deshalb kann ein solcher Anschlag niemanden kalt lassen, der für die Religionsfreiheit und das Miteinander zwischen den Religionen eintritt. Ich hoffe sehr, dass die Sicherheitsbehörden in Israel alles unternehmen, damit sich so etwas nicht wiederholt.“
Unbekannte hatten in der Nacht zum Donnerstag Feuer an den 2012 eingeweihten Klosterneubau gelegt. Zwei Personen wurden verletzt. Der Südflügel der Anlage wurde offenbar vollständig zerstört. Auf einer Klosterwand fand sich laut Berichten ein hebräischer Schriftzug mit der Forderung „Falsche Götzenbilder müssen zerschlagen werden“.
Die Jerusalemer Benediktiner haben eine enge Verbindung zum Bistum Hildesheim. Von 2003 bis 2013 unterhielten sie eine Niederlassung in Hildesheim. Diese war von Pater Benedikt Lindemann gegründet worden, dem ehemaligen Abt der Jerusalemer Dormitio-Abtei. Vor zwei Jahren hat Lindemann die Benediktinische Gemeinschaft St. Romuald ins Leben gerufen, die nun das Haus Röderhof in Diekholzen-Egenstedt bewohnt.