Trelle schreibt jüdischen Gemeinden
Brief des Hildesheimer Bischofs anlässlich der Hohen Feiertage im Judentum
Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle hat den jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim eine gesegnete Zeit der Hohen Feiertage gewünscht. „Mögen das Neujahrsfest, die Tage der Buße und Jom Kippur für Sie in besonderer Weise eine Zeit der Begegnung mit Gottes Gnade sein“, heißt es in einem Brief des Bischofs.
Trelle würdigt in dem Schreiben die guten Beziehungen zwischen Juden und Christen in Niedersachsen: „Ausdrücklich danken möchte ich für die Solidaritätsbekundungen, die uns Christen anlässlich des Brandanschlags auf das Benediktinerkloster in Tabgha erreicht haben. Ich bin überzeugt, dass die darin zum Ausdruck kommende jüdisch-christliche Freundschaft hier vor Ort Früchte für ein friedliches Zusammenleben der Religionen im Heiligen Land und auf der ganzen Welt tragen kann“, so Trelle.
Der Brief an die jüdischen Gemeinden endet mit Glück- und Segenswünschen des Bischofs für ein friedvolles neues Jahr 5776. Die jüdische Jahreszählung beginnt mit der Schöpfung der Welt, die nach rabbinischer Tradition im Jahr 3761 vor Christus stattgefunden haben soll.
Die Hohen Feiertage im Judentum sind das Neujahrsfest Rosch Haschana, das jeweils im Herbst gefeiert wird, und der Versöhnungstag Jom Kippur. Am jüdischen Neujahrstag beginnen die zehn Tage der Buße. In dieser Zeit blicken Juden auf das vergangene Jahr zurück und versuchen, schuldhaftes Verhalten wiedergutzumachen. Die Bußtage enden mit Jom Kippur, der als ein Tag der Reue und Umkehr gilt.