Tönendes Schweigen

Dommusiker laden zu einem „Konzert der Stille“ am 25. November ein

Hildesheim (bph) Dieses Schweigen geht sofort ins Ohr: Zu einem „Konzert der Stille“ laden die Hildesheimer Dommusiker am Sonntag, 25. November, um 16 Uhr in die Basilika St. Godehard ein. Mit der Unterstützung renommierter Künstler gehen sie dabei der Frage nach, was Stille eigentlich ist. Eine dezente Lichtgestaltung lässt das Konzert auch zu einem Augenschmaus werden.

Was ist Stille? Auf poetische Weise will das Konzert dieser Frage mit Sprache und Musik nachgehen. Ziel ist, die Grenze zwischen Stille und Klang, aber auch die Fülle und Lebendigkeit von Stille erlebbar zu machen.

Ausgehend vom „Hymnus der Stille“, bei dem das Schweigen selbst zu sprechen beginnt, sind Texte von Rainer Maria Rilke, Dorothee Sölle, Anselm Grün und dem Mystiker Rumi zu hören. Die Musik verbindet gregorianische Gesänge einer Hildegard von Bingen mit geistlichen Kompositionen von Duruflé und Rheinberger. Auch neue Kompositionen und Improvisationen von Komponist, Flötist und Konzeptkünstler Helge Burggrabe kommen zur Aufführung. Burggrabe studierte an der Hamburger Musikhochschule und zählt mit seinen innovativen Konzertprojekten europaweit zu den gefragten Komponisten der jüngeren Generation.

Es liest die Schauspielerin Martina Gedeck, bekannt unter anderem durch den Oskar-gekrönten Film „Das Leben der Anderen“ oder „Elementarteilchen“ und inzwischen mit zahlreichen Film- und Fernsehpreisen ausgezeichnet. Erwartet werden zudem die international gefragte Hamburger Sopranistin Geraldine Zeller und die Braunschweiger Cellistin Anna Gaschler. Das Ensemble der Hildesheimer Dommusik singt unter der Leitung von Dommusikdirektor Thomas Viezens. Die Musiker wollen den gesamten Kirchenraum von St. Godehard mit einbeziehen, ändern ihre Spielpositionen und ermöglichen so dem Publikum ein ganz neues Erlebnis des beeindruckenden romanischen Kirchraums. Eine dezente Lichtgestaltung des Lichtkünstlers Michael Suhr unterstützt dieses Klang- und Raumerlebnis.

Das „Konzert der Stille“ ermöglicht den Zuhörern übrigens einen kleinen Vorgeschmack auf das Licht-Oratorium „Lux in tenebris“, das das Bistum bei dem Komponisten Helge Burggrabe für die Wiedereröffnung des Domes im Jahre 2014 bestellt hat. Burggrabe hat auch einen Teil des „Konzert der Stille“ komponiert und will bei seinem Licht-Oratorium ähnliche musikalische, textliche und optische Elemente nutzen. „Lux in tenebris“ wird sich thematisch allerdings mit dem Bildprogramm der Bernwardtür und dem Hezilo-Leuchter beschäftigen.

Information:
„Konzert der Stille“ am 25. November 2012, 16 Uhr,
Basilika St. Godehard,
Eintrittskarten zu 25, 20 und 15 Euro (ermäßigte Preise 20, 15 und 10 Euro,
Kartenvorbestellung im Büro der Hildesheimer Dommusik, Tel.: (05121) 307-305,
E-Mail: [email protected];
Kartenvorverkauf ab 4. November 2012 in der Geschäftsstelle der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung, Rathausstraße 18-20, Hildesheim