Streiter für Flüchtlingsrechte
Bistum Hildesheim feierte den 70. Geburtstag von Bischof Norbert Trelle
Hildesheim (bph) Mit rund 350 geladenen Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft und zahlreichen Gläubigen hat das Bistum Hildesheim am Samstag, 8. September, den 70. Geburtstag von Bischof Norbert Trelle mit einem Festgottesdienst in der Basilika St. Godehard gefeiert. Beim anschließenden Empfang im Novotel Hildesheim, an dem rund 280 Gäste teilnahmen, hoben Festredner vor allem Trelles Eintreten für die Rechte von Migranten und Flüchtlingen hervor.
In seiner Festpredigt erinnerte der Hamburger Erzbischof Dr. Werner Thissen an den bischöflichen Wahlspruch des Jubilars: „Fundamentum est Christus Jesus – Das Fundament ist Jesus Christus“. Von diesem Fundament aus habe Trelle die Menschen im Blick, lobte der Hamburger Erzbischof. Dass das Bundesverfassungsgericht kürzlich festgesetzt hat, dass die Menschenwürde der Maßstab der Leistung für Asylbewerber sein müsse, sei auch Bischof Norbert und der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz zu verdanken, deren Vorsitzender Trelle ist. Als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Vorsitzender der Migrationskommission und Vorsitzender des Verwaltungsrates des Verbandes der Diözesen Deutschlands habe Trelle mit allen Fragen zu tun, die die Gesellschaft und die katholische Kirche heute bewegen. „Verbindend und verbindlich stellt er sich den Aufgaben der Zeit“, lobte Thissen.
Neben dem Hamburger Erzbischof und seinem Freiburger Mitbruder, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, waren weitere Erzbischöfe und Bischöfe, sowie Vertreter der evangelischen Landeskirchen und anderer Religionsgemeinschaften zum Festgottesdienst gekommen. Sozialministerin Aygül Özkan und Kultusminister Dr. Bernd Althusmann vertraten die Landesregierung.
Auch Zollitsch machte beim Empfang den Umgang mit Zuwanderern zum Thema seiner Festansprache „Bauen an einer Zivilisation der Liebe – Die Kirche und der Fremde“, in der er Trelle als „engagierten und unbeirrbaren Streiter für die Rechte der Migranten und Flüchtlinge“ beschrieb. „Möge dieser Funke auf möglichst Viele überspringen und so die Leidenschaft, an einer Zivilisation der Liebe mit zu bauen, immer mehr entfachen“, hofft der Freiburger Erzbischof. Als Vertreter des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister überbrachte Kultusminister Dr. Bernd Althusmann die Grüße der Landesregierung. Ralf Meister, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, dankte dem Jubilar für die „große geistliche Nähe“ und bewegende gemeinsame Gottesdienste, während Kurt Machens als Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim an gemeinsam angepackte Projekte erinnerte, wie zum Beispiel die Umgestaltung des Domhofs.
Elisabeth Eicke, Vorsitzende des Diözesanrats, lobte den Einsatz des Bischofs für die Stärkung der Laienverantwortung und überbrachte dem Jubilar ein ganz besonderes Geschenk: Der Diözesanrat als höchstes Laiengremium des Bistums hat beim „Zeitstrahl“ im Domkreuzgang die Patenschaft für das Jahr 1844 übernommen – jenes Jahr, in dem in Trier der Grundstein für den ersten deutschen Katholikentag gelegt wurde. Die Laienvertreter haben damit einen finanziellen Beitrag zur Domsanierung geleistet, wie es sich Bischof Norbert gewünscht hatte.
Weitere Informationen auf der Geburtstags-Sonderseite des Bistums