Stille und Einkehr auf dem Röderhof

Benediktinische Gemeinschaft übernimmt ehemalige Jugendbegegnungsstätte

Die Benediktinische Vereinigung St. Romuald wird das Haus Röderhof in Diekholzen-Egenstedt übernehmen. Zu den Gründern dieses Vereins gehört Pater Benedikt M. Lindemann OSB, der die ehemalige Jugendbegegnungsstätte für eine neue benediktinische Gemeinschaft nutzen will.

 

„Ich habe eine große Verbundenheit mit dem Bistum Hildesheim“, sagt Lindemann. Der Benediktiner, zugehörig zur Abtei Dormitio in Jerusalem, habe für sich eine neue Berufung entdeckt: „Ich möchte der Kirche in Stille dienen durch Meditation und am Krankenbett.“ Eine kleine Gemeinschaft von maximal 8 bis 10 Männern soll künftig auf dem Röderhof leben. Grundlage wird eine benediktinisch und eremitisch geprägte Lebensform sein. Platz soll es zudem für Menschen geben, die sich für einige Zeit zurückziehen wollen.

Pater Benedikt Lindemann ist für fünf Jahre von seinem Abt freigestellt worden. Bischof Norbert Trelle hat ihm die erforderliche Genehmigung für die Gründung der „Benediktinischen Gemeinschaft St. Romuald auf dem Röderhof“ erteilt. Die Bezeichnung geht zurück auf den Gründer des Kamaldulenserordens, den Heiligen Romuald.

Die von Lindemann gegründete benediktinische Vereinigung übernimmt auf Basis des Erbbaurechtes die ehemalige Jugendbegegnungsstätte. Sie ist für die Finanzierung der Einrichtung und möglicher Baumaßnahmen selber verantwortlich. Das Bistum hatte den Röderhof aufgrund mangelnder Auslastung und ausstehender Sanierungsmaßnahmen aufgegeben.

Lindemann war lange Zeit Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem. Seit zwei Jahren lebt er im Haus Jerusalem, der Vertretung der Gemeinschaft in Hildesheim, die er 2003 als Abt ins Leben gerufen hat. Diese Niederlassung sollte den Jerusalemer Mönchen die Gelegenheit geben, sich für einige Zeit vom Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern zu erholen. Auch sollte der Kontakt zu den deutschen Förderern der Abtei erleichtert werden. Fast zehn Jahre lang waren die ansässigen Benediktiner in der Seelsorge der Domstadt tätig. Im Mai d. J. wurde das Haus Jerusalem geschlossen.

Weiterhin wird es am Waldrand einen Zeltplatz für Gruppen geben. Sanitäre Anlagen können von den Gruppen künftig in der Heimstatt Röderhof genutzt werden. Eine Buchung des Zeltplatzes erfolgt über das Haus Wohldenberg.