Stellungnahmen der Betroffenen gehört
Bistum Hildesheim legt neue Liste zur Zusammenführung von Pfarrgemeinden vor
Hildesheim (bph) Mit viel Verständnis und Zustimmung haben die Pfarrgemeinden im Bistum Hildesheim die Pläne des Bischöflichen Generalvikariates zu den Gemeindezusammenführungen aufgenommen. Nachdem alle Eingaben ausgewertet sind, wurde die Liste der Gemeindefusionen jetzt überarbeitet und soll dem neuen Bischof als Entscheidungshilfe vorgelegt werden.
Die einst rund 350 Pfarrgemeinden des Bistums werden bis zum Jahre 2014 zu dann 124 Gemeinden zusammengelegt. Das sieht die neue „Gesamtplanung der Zusammenführung von Pfarrgemeinden gemäß ‚Eckpunkte 2020’“ vor.
Bereits im Juni 2004 hatte die Hauptabteilung Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim unter der Leitung von Domkapitular Adolf Pohner eine solche Liste der geplanten Gemeindezusammenführungen erstellt und zur Beratung in die Gemeinden gegeben. Fast ein Jahr hatten die Gremien in den Gemeinden Zeit, sich dazu zu äußern. 90 Prozent der Pfarrgemeinden haben eine Stellungnahme zu den Plänen des Bistum abgegeben. 66 Prozent sprechen sich für die geplante Zusammenführung aus. Weitere 25 Prozent sind grundsätzlich für die Zusammenführung, haben aber Änderungsvorschläge eingebracht. Lediglich neun Prozent aller Gemeinden sind gegen jede Fusion oder lehnen das pastorale Konzept „Eckpunkte 2020“ total ab.
„Die meisten der eingegangenen Stellungnahmen waren sehr qualifiziert“, freut sich Domkapitular Adolf Pohner. Er selbst und seine Mitarbeiter waren im vergangenen Jahr in vielen Gemeinden zum Gespräch. Die Einstellung der Betroffenen zu den Zusammenführungen hat sich nach Pohners Eindruck verbessert. „In vielen Pfarrgemeinden ist ein konstruktiver Umgang mit diesem Thema zu beobachten“, sagt Pohner und glaubt, dass die Pläne des Bistums an vielen Orten einen intensiven Klärungsprozess über die eigene Identität ausgelöst haben.
Auf der Basis der eingegangenen Stellungnahmen hat Pohner die Liste der geplanten Gemeindezusammenführungen überarbeitet. „Auch bei dieser neuen Liste handelt es sich nach wie vor um eine Verwaltungsvorlage“ stellt Pohner klar. Sie soll dem neuen Bischof als Entscheidungshilfe vorgelegt werden.
Die Zusammenführung von Pfarrgemeinden ist einer der Kernpunkte der „kurz- und mittelfristigen Strukturplanung für die Diözese Hildesheim: Eckpunkte 2020“, die am 15. Dezember 2003 vom damaligen Bischof Dr. Josef Homeyer verabschiedet wurde. In diesem Text heißt es wörtlich „Aufgrund der derzeitigen pastoralen Entwicklung in den Seelsorgeeinheiten des Bistums Hildesheim können wir davon ausgehen, dass wir im Jahr 2020 voraussichtlich etwa 120 Pfarrgemeinden in größeren pastoralen Räumen haben werden.“
Bereits im Jahre 2004 wurden 49 Pfarrgemeinden zu 19 größeren Gemeinden zusammengelegt. Ab 2006 werden weitere Fusionen folgen. Der Prozess soll im Jahre 2014 abgeschlossen sein.