„Spiegel TV“ auf Schatzsuche in Giesener St. Vitus-Kirche
Fernsehteam filmt Erfassung von Kulturgütern
Giesen (bph) Ein Fernsehteam von „Spiegel TV“ begleitete am Montag und Dienstag die Konservatorin für kirchliche Denkmalpflege im Bistum Hildesheim, Dr. Monika Tontsch, bei ihrer Arbeit. Gedreht wurde in der katholischen St. Vitus-Kirche in Giesen für eine Sendung von „Spiegel TV Special“ mit dem Arbeitstitel „Schätze im Verborgenen“.
„Wir wollen zeigen, welche Kunstschätze in Archiven, Kirchen und Sammlungen schlummern“, beschreibt Inken Richter, Redakteurin von „Spiegel TV“ aus Hamburg, den Inhalt der 100-minütigen Sendung. In der St. Vitus-Kirche dokumentierte sie dafür die Inventarisierung eines Gotteshauses aus dem 17. Jahrhundert. Es war der erste einer Reihe von geplanten Drehorten, darunter das Deutsche Museum in München, die Asservatenkammer des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden und die Hamburger Kunsthalle.
Die Kirche in Giesen bietet einiges: einen spätgotischen Taufstein von 1587, eine Sakramenten-Nische aus dem Mittelalter und kunstvolle Goldschmiedearbeiten wie beispielsweise eine Monstranz. Auf dem Dachboden des Gotteshauses machten die Konservatorinnen Dr. Monika Tontsch und Claudia Günther eine weitere Entdeckung: eine vermutlich aus dem 17. Jahrhundert stammende, etwa 30 cm hohe Holzstatue des Heiligen Vitus, auf dem Kopf eine silbern bemalte und innen mit rotem Samt gefütterte Krone.
Die freiberufliche Kunsthistorikerin Günther wird in den nächsten zwei Wochen die künstlerisch und historisch interessanten Objekte sichten, vermessen, beschreiben und fotografieren. Anschließend wird sie im Bistums- und Pfarrarchiv nach geschichtlichen Quellen suchen. Bis zur Formulierung eines ausführlichen „Kunstinventars“, welches den Kirchengemeinden dann überreicht wird, werden insgesamt etwa vier Monate vergehen.
Neben der Inventarisierung in der Giesener Kirche hat das Fernsehteam die Bistums-Konservatorin ins Magazin der kirchlichen Denkmalpflege in Hildesheim-Ochtersum sowie bei der Übergabe eines „Inventarbuches“ an die Sorsumer Gemeinde St. Kunibert begleitet, deren Kirche bereits kunsthistorisch erfasst wurde.
Dr. Tontsch zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der Dreharbeiten und hofft – angesichts der anderen hochkarätigen Drehorte – auf möglichst viele spannende Minuten in „Spiegel TV Special“, das voraussichtlich am 22. April um 22 Uhr auf VOX ausgestrahlt wird.