Spiegel der Gesellschaft
Bischof Norbert Trelle besuchte die Diakonischen Werke Himmelsthür
Hildesheim/Sorsum (bph) Ein katholischer Bischof auf evangelischem Boden: Bischof Norbert Trelle machte am Donnerstagnachmittag seinen Antrittsbesuch bei den „Diakonischen Werken Himmelsthür (dwh)“ in Sorsum und wurde von Direktor Pastor Ulrich Stoebe über das Gelände geführt.
Zuvor aber verschaffte sich Bischof Norbert Trelle, der von Generalvikar Dr. Werner Schreer und Diözesancaritasdirektor Dr. Hans-Jürgen Marcus begleitet wurde, einen Überblick über Geschichte und Philosophie der Diakonischen Werke Himmelsthür. Von Rolf-Dieter Strudthoff, dem Kaufmännischen Direktor, erfuhr er, dass auch in evangelischen Einrichtungen nichts ohne Geld geht. Dennoch müsse man den christlichen Charakter des Werkes bewahren, denn nur über Qualität könne man sich von anderen Anbietern abheben, so Strudthoff.
Freude und Leid sind nicht immer leicht auseinander zu halten. Schwerstbehinderte Kinder besuchte der Bischof bei seinem Rundgang im „Haus Arche“; einen kleinen Jungen etwa, der von seinen Eltern bis zur Schwerstbehinderung geschüttelt wurde. „Insofern sind wir hier auch ein Spiegelbild der Gesellschaft“ berichtete Thorsten Artelt, Einrichtungsleiter Heilpädagogische Heime, dem Hildesheimer Bischof. Und doch war selbst hier bei den kleinen Bewohnern die Freude über den Besuch zu spüren.
Natürlich durfte beim Rundgang ein Besuch bei den „Wilderers“ nicht fehlen. Die Werke dieser Gruppe behinderter Bewohner zieren schon die Wände verschiedener Ministerien in Hannover. Letzte Station war die Kirche, wo Frank Hüsemann, Leiter der „Dienste diakonische Kommunikation“ über die Gottesdienste in den Diakonischen Werken Himmelsthür berichtete. „Wir arbeiten viel mit Bildern“, erzählte er. Auch der Bischof kam in den Genuss diakonischer Kreativität: Leiter Stoebe schenkte dem Bischof ein Werk der „Wilderers“ mit der eingedruckten Jahreslosung. Er werde dafür im Bischofshaus einen würdigen Platz finden, versprach Norbert Trelle. Der Bischof zeigte sich „angerührt von diesem bemerkenswerten Nachmittag“ und lud Pastor Ulrich Stoebe zu einem Gegenbesuch ein.