Seelsorger und Schreiber
Vortrag zum 60. Todestag von Adolf Kardinal Bertram
Hildesheim (bph) Adolf Kardinal Bertram, einer der größten Hildesheimer, steht im Zentrum eines Vortrages von Bistumsarchivar Dr. Thomas Scharf-Wrede am Mittwoch, 6. Juli, um 19.30 Uhr in der Dombibliothek Hildesheim.
Anlass dieses öffentlichen Vortrages beim "Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim" ist der 60. Todestag des Kardinals, der am 6. Juli 1945 auf Schloss Johannesberg verstarb. Bekannt geworden ist Bertram vor allem als Fürstbischof und Erzbischof von Breslau sowie langjähriger Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz. Dabei wird oft seine Leistung im Bistum Hildesheim übersehen. Zu Unrecht, wie Scharf-Wrede meint. Seinen Vortrag widmet er denn auch den Hildesheimer Jahren des großen Sohnes der Stadt.
1859 wurde Adolf Bertram in der Eckemekerstraße geboren und fiel schon in der Schule durch gute Leistungen auf. Nach dem Abitur studierte Bertram Theologie in Würzburg und München und promovierte in Theologie und Kirchenrecht. Vom damaligen Hildesheimer Bischof Daniel Wilhelm Sommerwerck wurde er in die Bistumsleitung berufen und 1906 selbst Bischof von Hildesheim, bis er 1914 zum Erzbischof von Breslau gewählt wurde. Bertram hat sich unter anderem um die seelsorgliche Betreuung polnischer Wanderarbeiter verdient gemacht und das gespannte Verhältnis zum Herzogtum Braunschweig verbessert. Er ist zudem Autor einer dreibändigen Geschichte des Bistums Hildesheim.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei.