Seelsorge-Hotline der Christlichen Kirchen in Niedersachsen
Bistum unterstützt befristetes Angebot, um zusätzlichen Bedarf in der Corona-Krise zu decken
Das Bistum Hildesheim unterstützt eine neue Seelsorge-Hotline, die in Zusammenarbeit mit der NDR Media GmbH angeboten wird. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 111 20 17 stehen täglich zwischen 14 und 20 Uhr Seelsorgerinnen und Seelsorger für Gespräche zur Verfügung.
„Dieses Angebot soll einsamen, kranken und trauernden Menschen die Möglichkeit bieten, mit qualifizierten Seelsorgerinnen und Seelsorgern zu sprechen und so in der Corona-Krise durch unsere Kirchen Unterstützung und Zuspruch zu erfahren“, sagt Anita Christians-Albrecht. Die Beauftragte für Altenseelsorge wurde von Angela Grimm, Direktorin des Zentrums für Seelsorge (ZfS) in Hannover, mit der Projektleitung für eine Seelsorge-Hotline beauftragt. Kurzfristig wurde so ein Angebot aufgebaut, das für einen begrenzten Zeitraum die Tätigkeit der weiterhin rund um die Uhr erreichbaren Telefonseelsorge und der Notfallseelsorge ergänzen soll. „Die Seelsorge-Hotline soll bis voraussichtlich Ende Juni dabei helfen, den großen Bedarf an seelsorglicher Begleitung in der Corona-Krise zu decken“, erklärt Christians-Albrecht.
Vor wenigen Tagen hatten Angela Grimm und Anita Christians-Albrecht in Anlehnung an die Seelsorge-Hotline der Nordkirche die Idee zu einem ähnlichen Angebot der christlichen Kirchen in Niedersachsen entwickelt. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir diese Idee innerhalb nur einer Woche in die Tat umsetzen konnten“, sagt die Direktorin des Zentrums für Seelsorge. In Zusammenarbeit mit der NDR Media GmbH in Hamburg wird aktuell eine 0800er Telefonnummer eingerichtet, die täglich zwischen 14 und 20 Uhr mit mehreren parallelen Anschlüssen verfügbar sein wird. „Um das neue Angebot bekannt zu machen, hat NDR 1 Niedersachsen zugesagt, an jedem Werktag nach der plattdeutschen Andacht auf die Seelsorge-Hotline hinzuweisen“, berichtet Christians-Albrecht.
Mehr als 170 ausgebildete Seelsorgerinnen und Seelsorger aus den evangelisch-lutherischen, der reformierten und der katholischen Kirche in Niedersachsen erklärten sich innerhalb von zwei Tagen bereit, als Freiwillige in dem ökumenisch geprägten Angebot mitzuarbeiten. Für jeweils zwei Stunden in der Woche stehen sie ab der Karwoche am Telefon für Gespräche zur Verfügung. „Selbstverständlich sind sie alle verpflichtet, das Seelsorgegeheimnis zu wahren“, betont Angela Grimm.
„Ich bin sehr dankbar für die vielfache Bereitschaft, in dieser herausfordernden Zeit an einem dringend benötigten Hilfsangebot mitzuarbeiten“, dankt Landesbischof Ralf Meister, Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, den Organisatorinnen und allen Mitarbeitenden. „Unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger hören zu und geben Zuspruch – genau das brauchen Menschen in dieser Zeit.“