Schwerdtfeger wünscht Käßmann Gottes Segen für Ruhestand
Statement anlässlich des Abschiedsgottesdienstes am 30. Juni 2018 in der Marktkirche in Hannover
Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger, Diözesanadministrator des Bistums Hildesheim, zum Ruhestand der früheren Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und ehemaligen Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland:
„Frau Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann hatte während ihrer Zeit als Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers über viele Jahre in der Ökumene mit dem Bistum Hildesheim zu tun. Dabei stand sie stets im vertrauensvollen Austausch mit unseren Bischöfen Dr. Josef Homeyer und Norbert Trelle.
Frau Käßmann hat sich nachdrücklich dafür eingesetzt, dass Katholiken und Protestanten in Niedersachsen und darüber hinaus auf vielen Ebenen des kirchlichen Lebens gemeinsam handeln und ein gutes Miteinander pflegen. Ihre offene und kommunikative Art hat ihr dabei ebenso geholfen wie ihre hohe fachliche Kompetenz.
Exemplarisch ist das während der EXPO 2000 deutlich geworden, als sie mit unserem verstorbenen Bischof Homeyer im Christuspavillon mehrfach zusammengewirkt hat. Ich erinnere mich auch noch gut daran, wie beide im Jahre 2007 gemeinsam die Charta Oecumenica in Hannover unterzeichnet haben. Ich glaube, Landesbischöfin Käßmann und Bischof Homeyer haben einander menschlich sehr geschätzt und konnten gerade so einen wesentlichen Beitrag zur Ökumene in unserem Land leisten.
Mich persönlich beeindruckt, wie Frau Käßmann in ihren Predigten theologische Sachverhalte verständlich und auf den heutigen Kontext bezogen darlegen kann. Themen anzusprechen, die viele Menschen bewegen, und sie auf den Punkt zu bringen, ist eine ihrer großen Fähigkeiten.
Im Namen des Bistums Hildesheim danke ich Margot Käßmann herzlich für alle gute Zusammenarbeit und für ihre Tatkraft auf unserem gemeinsamen Weg zur Einheit der Christen. Ich wünsche ihr den Segen Gottes für ihren neuen Lebensabschnitt. Ich bin mir sicher, dass sie auch im Ruhestand eine sehr engagierte Frau ihrer Kirche bleiben wird, die uns zu bereichern und herauszufordern versteht.“