Schlussrechnung der Domsanierung liegt vor
Externe Untersuchung benennt Gründe für die Kostensteigerung
Die Baumaßnahmen auf dem Hildesheimer Domhof haben 43,2 Millionen Euro gekostet. Das ergibt die Schlussrechnung zur Domsanierung.
Damit sind die Neugestaltung des Hildesheimer Doms, des Dommuseums samt anliegender Bauten sowie die Umgestaltung der Außenflächen gegenüber der im Vorjahr genannten Zahl um 1,8 Millionen Euro höher. Im Frühjahr 2015 war das Bistum Hildesheim noch von einer Gesamtsumme in Höhe von 41,4 Millionen Euro ausgegangen.
Der Eigenanteil des Bistums ist von zuletzt 22,6 Millionen Euro auf 25,5 Millionen Euro gestiegen. Darin enthalten sind Mindereinnahmen an Spenden in Höhe von 1 Million Euro. Die Einnahmen waren vom Fundraising prognostiziert worden, sind aber nicht eingetroffen. In die Schlussrechnung flossen Personal- und Projektleitungskosten sowie Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit ein, die zum Vorhaben der Domsanierung dazugehörten, aber in der ursprünglichen Kalkulation bisher nicht berücksichtigt worden waren.
Das Bistum Hildesheim hat von einer Rechtsanwaltskanzlei untersuchen lassen, wie es zu dem Kostenanstieg gekommen ist. Die Mehrkosten entstanden demnach vor allem durch notwendige Mehraufwendungen an Material wie etwa Beton, die sich erst im Verlauf der umfangreichen Bauarbeiten abgezeichnet haben. Darüber hinaus entstanden weitere Kosten, die nicht direkt den Baumaßnahmen am Dom und am Dommuseum zuzurechnen sind. Darunter fielen etwa die Sanierung des Annenfriedhofs hinter der Apsis des Doms oder die archäologischen Maßnahmen.
Ein Teil der Mehrkosten hätte möglicherweise vermieden werden können, wenn das beauftragte Architekturbüro den Bauherren und die Bauleitung frühzeitig darüber informiert hätte. Dazu wäre das Architekturbüro vertraglich verpflichtet gewesen. Man hat sich außergerichtlich darauf geeinigt, dass das Architekturbüro auf einen Teil seines Honorars verzichtet. Über die Einzelheiten der Vereinbarung ist Stillschweigen vereinbart worden.