Richtig. Wichtig. Lebenswichtig
Bischof Norbert Trelle sprach beim Tag der Organspende in Hannover
Hildesheim/Hannover (bph) eine „breite Diskussion über die Organspende“ fordert der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle. „Organspende ist Nächstenliebe“, sagte der Bischof am Samstagmorgen beim Ökumenischen Gottesdienst zum „Tag der Organspende 2010“ in der Markttkirche Hannover.
Dabei muss man die Diskussion nach Überzeugung des Hildesheimer Bistumsoberhaupts ausweiten und auch „über den Wert des Lebens, die Bedeutung des Sterbens und die Hoffnung, die uns trägt über den Tod hinaus“ sprechen. Es sei gut, diesen Tag mit einem Gottesdienst zu beginnen. Damit können Menschen nach Trelles Worten ihre Hoffnung ausdrücken, „dass Gott als der Spender des Lebens alles in seinen Händen hält, Gesundheit und Krankheit, Leben und Sterben.“ Christen dürfen, so der Bischof weiter, aus dieser Hoffnung leben, sollten aber auch praktisch handeln: „Die Auseinandersetzung mit der Organspende ist Christenpflicht“, so Trelle wörtlich, sie sei richtig, wichtig und lebenswichtig.
Zugleich dankte der Hildesheimer Bischof allen Organspendern und deren Angehörigen, denn „ihnen gebührt unser aller Dank für ihre Bereitschaft, sich in den Dienst des Lebens zu stellen.“ Geleitet wurde der ökumenische Gottesdienst von Prof. Dr. Friedrich Weber, Bischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.
Der bundesweite Tag der Organspende ist eine Initiative der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und wird seit 28 Jahren begangen. Die 1984 gegründete DSO ist seit zehn Jahren für die gesamte Organisation von Organspenden und Transplantationen verantwortlich, die nach dem Hirntod des Spenders erfolgen.
Erstmals fand die zentrale Veranstaltung in Hannover statt. Die Schirmherrschaft hatten der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) und Sozialministerin Özkan übernommen.