Religionsunterricht als Beitrag zum Frieden
Bischof Norbert Trelle gratuliert Muslimen zum Fastenbrechen
Hildesheim (bph) Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle hat dem „Landesverband der Muslime in Niedersachsen e.V.“ – auch „Schura“ Niedersachsen genannt – am Mittwochabend zum Fest des Fastenbrechens gratuliert.
„Der Ramadan ist ein ganz besonderes Zeichen des Friedens, der Solidarität mit den Hilfsbedürftigen und des Zusammenseins in der Familie“, schreibt der Bischof in seinem Grußwort. Gerne wäre er der Einladung der Schura zum Fastenbrechen gefolgt, konnte aber aus terminlichen Gründen nicht kommen. „Ihre Einladung, Ihre Gastfreundschaft empfinden wir Christen als außergewöhnliche Wertschätzung und Ausdruck gegenseitiger Toleranz“, heißt es weiter in dem Grußwort, das vom stellvertretenden Dechanten der Region Hannover, Pfarrer Hans-Joachim Osseforth, in Hannover verlesen wurde. Und weiter: „In unseren unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Festen sollten wir nicht an erster Stelle das Trennende betonen. Diese Vielfalt kann vielmehr bereichernd sein, wenn wir friedlich und respektvoll miteinander umgehen.“
Gemeinsamkeiten zwischen Christen und Muslimen sieht Bischof Trelle beim Thema der religiösen Bildung. Es ist nach Trelles Ansicht wichtig, dass junge Menschen mehr über ihren Glauben erfahren und darüber „auskunftsfähig“ werden. Die tiefere Kenntnis über die eigene Religion sei Voraussetzung für mehr Toleranz gegenüber den Gläubigen anderer Religionen. „Meines Erachtens ist der muslimische wie der christliche Religionsunterricht ein wichtiger Beitrag für den Frieden in unserem Land“, so Trelle wörtlich. Er sei daher dankbar, dass die Schura Niedersachsen sich intensiv für diesen Unterricht einsetzt und verfolge die Bemühungen der Universität Osnabrück, Lehrerinnen und Lehrer für muslimischen Religionsunterricht auszubilden, mit großem Interesse. Diese Bemühungen werde er unterstützen, versprach der Hildesheimer Bischof.