Priester – Bischof – Europäer
Erste Biographie über den verstorbenen Bischof Dr. Josef Homeyer erscheint
Hildesheim (bph) Als 69. Bischof von Hildesheim hat er sein Bistum geprägt, als Präsident der Bischofskonferenzen der EU (ComECE) die Einigung Europas voran gebracht: Mit Dr. Josef Homeyer starb am 30. März 2010 ein Zeitzeuge und Gestalter deutscher und europäischer Kirchengeschichte. Zwei Jahre nach seinem Tod erscheint nun ein erster biographischer Text über Homeyer, angereichert mit zwölf Originaltexten des Verstorbenen. Vorgestellt wird das Buch mit dem Titel „Josef Homeyer (1929-2010). Priester – Bischof – Europäer“ am Mittwoch, 11. April 2012, um 19.30 Uhr im großen Saal des Bischöflichen Generalvikariats Hildesheim.
Mit Homeyers Namen verbinden sich im Bistum Hildesheim unter anderem das „Forschungsinstitut für Philosophie Hannover“ und die Wiederansiedlung von Ordensgemeinschaften, etwa in Marienrode. Aber auch das sommerliche Jugendcamp „Friedensgrund“ in Osteuropa und – auf deutscher Ebene – das „Gemeinsame Wort“ der Kirchen „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“ von 1997 und das Impulspapier „Das Soziale neu denken“ von 2003 sind ohne Homeyer nicht denkbar. Wer war dieser Mann, der voller Energie zahlreiche Projekte anstieß und sich ruhelos für ein Zusammenwachsen von Ost- und Westeuropa einsetzte?
Das neue Buch zeichnet den Lebensweg Homeyers nach, von der Geburt auf dem Strotdreesschen Hof in Harsewinkel bei Gütersloh über die Studienjahre in Innsbruck bis zu den ersten Einsätzen als Kaplan und Landvolkseelsorger, später Leiter der Schulabteilung im Bistum Münster. Beschrieben werden auch die wichtigen Jahre in Bonn, als Homeyer in der Funktion eines Sekretärs der Deutschen Bischofskonferenz und der „Würzburger Synode“ wichtige Akzente setzte. Natürlich geht der Autor auf die Bischofsjahre Homeyers ein und spart auch die Zeit nach seiner Emeritierung bis zum plötzlichen Tod im März 2010 nicht aus. Ergänzt wird die Biographie durch zwölf Originaltexte des Verstorbenen. Sie runden die in früheren Büchern veröffentlichten Reden und Predigten Homeyers ab und erlauben tiefe Einblicke in die Gedankenwelt des Bischofs.
Dieser biographische Text sei ein Anfang bei dem Versuch, Homeyers Leben niederzuschreiben, sagt Autor Dr. Michael Lukas. Dafür hat der letzte Pressesprecher des Verstorbenen in den vergangenen eineinhalb Jahren zahlreiche Texte und Quellen ausgewertet und mit vielen Freunden und Weggefährten des Bischofs gesprochen Fast 40 Stunden Tonaufzeichnungen sind in das Buch mit eingeflossen, darunter auch einige Interviews mit Homeyer selbst. In den kommenden Jahren will Lukas seine Recherchen vertiefen und hofft dabei auf die Mithilfe von Menschen, die ihr Wissen oder auch Dokumente über den Verstorbenen mitteilen können.
Das Buch „Josef Homeyer (1929-2010). Priester – Bischof – Europäer“ erscheint mit Unterstützung der Bernward Mediengesellschaft am 10. April 2012 im Regensburger Verlag Schnell & Steiner.
Information:
Josef Homeyer (1929-2010). Priester – Bischof – Europäer, Regensburg, Schnell & Steiner in Verlagskooperation mit der Bernward Mediengesellschaft, 2012, 256 Seiten, zahlreiche Farb- und s/w-Abbildungen. ISBN 978-3-7954-2610-1. Preis: 24,95 Euro;
Buchvorstellung mit Generalvikar Dr. Werner Schreer: Mittwoch, 11. April 2012, 19.30 Uhr, Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim