NS-Opfer besuchten Bischof Trelle
Die Frauen und Männer aus Polen litten als Kinder unter deutschen Besatzern
Bischof Norbert Trelle hat heute acht polnische Opfer des Nationalsozialismus empfangen. „Es sind Menschen, die in jüngstem Alter Furchtbares erleben mussten. Sie hier in Hildesheim zu begrüßen, ist mir jedes Jahr eine Freude. Damit sollen in dieser Zeit Versöhnung und geschwisterliches Miteinander zum Ausdruck kommen“, sagte Trelle und lud seine überwiegend jüdischen Gäste zu Kaffee und Kuchen im Bischofshaus ein.
Die vier Männer und vier Frauen im Alter von 71 bis 79 Jahren wurden als Kinder während des Zweiten Weltkrieges von den deutschen Besatzern in Ghettos eingesperrt oder vor ihnen versteckt. Auf Einladung des Diözesan-Caritasverbandes und des Maximilian-Kolbe-Werkes verbringen die polnischen Gäste derzeit einen dreiwöchigen Urlaub in der Kolping-Ferienstätte Pferdeberg in Duderstadt.
Bereits seit mehr als 20 Jahren treffen Hildesheimer Bischöfe jährlich eine Gruppe von Überlebenden des NS-Terrors in Polen. Die Besuche sind gedacht als Beitrag zur Versöhnung, solange die ehemaligen KZ- und Ghetto-Häftlinge noch am Leben sind.