Notfallseelsorge-Kongress mit Bistum
Teilnehmer aus ganz Deutschland sollen 2017 nach Hannover kommen
Der 18. ökumenische Bundeskongress für Notfallseelsorge und Krisenintervention wird vom 30. März bis 1. April 2017 in Hannover stattfinden. Mit dem Thema „wi(e)der stehen! – Resilienz in Notfallseelsorge und Krisenintervention“ wird er in ökumenischer Zusammenarbeit zwischen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und dem Bistum Hildesheim im Hannover Congress Centrum ausgerichtet.
Die Veranstalter rechnen aufgrund der Anmeldezahlen in den Vorjahren mit rund 500 Teilnehmenden aus ganz Deutschland. Innenminister Boris Pistorius übernimmt die Schirmherrschaft des Bundeskongresses, der zum ersten Mal in Niedersachsen stattfindet.
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit des Menschen, sich nach tiefen traumatischen Erlebnissen oder Krisen aufzurichten und eigenständig zu erneuern. Nach Angaben der Veranstalter wird diese Thematik Mittelpunkt des Kongresses in Hannover sein und soll den Teilnehmern aus der Perspektive des Helfenden und des Betroffenen näher gebracht werden. Wie bildet sich Resilienz? Wie kann man ihre Bildung fördern?
Diese und weitere Fragestellungen werden Gegenstand geplanter Workshops und Fortbildungsmaßnahmen sein. Die Veranstalter sehen außerdem ein umfangreiches Vortragsangebot, einen ökumenischen Gottesdienst sowie ein Podiumsgespräch mit Landesbischof Meister vor. Erstmals können die Teilnehmer des Bundeskongress Notfallseelsorge und Krisenintervention eine kollegiale Beratung von Mitwirkenden vor Ort erhalten.
Seit den neunziger Jahren engagieren sich im Bereich der Notfallseelsorge und Krisenintervention evangelische und katholische Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakone sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Dienst der Seelsorgerinnen und Seelsorger versteht sich als Ergänzung zur Gemeindeseelsorge. Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger versuchen zu stabilisieren, stärken die eigenen Ressourcen der Betroffenen und bieten organisatorische Hilfe an.
Nach den Hamburger Thesen zur Notfallseelsorge (2007) ist sie „Bestandteil des Seelsorgeauftrags der Kirchen und in ihrem Grundsatz ökumenisch ausgerichtet.“ Die Planungsgruppe des Kongresses besteht aus Vertretern der evangelischen sowie katholischen Kirche, des Malteser Hilfsdienstes, der Johanniter und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).