Neue Bäume für den Klostergarten

Schülerinnen und Schüler des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum machen bei bundesweiter Schulpflanzaktion mit

Statt sich im Klassenraum theoretisch mit Klimawandel oder ökologischem Gleichgewicht auseinanderzusetzen, stand praktischer Biologieunterricht auf der Tagesordnung. Schülerinnen und Schüler des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum aus Hildesheim pflanzten heute Bäume auf dem Gelände des Klosters Marienrode.

 

„Hier war einmal eine Streuobstwiese. Davon stehen aber nur noch ein paar alte Bäume“, erklärt Schwester Maria Elisabeth Bücker, Priorin des Benediktinerinnenpriorats Kloster Marienrode. Die leere, große Wiese wird von den Schwestern gern als die Prärie bezeichnet. „Schon lange hatten Schwester Maria Elisabeth und ich die Idee, die Streuobstwiese wieder zu beleben“, sagt Norbert Kesseler, Leiter der Immobilienabteilung des Bistums Hildesheim. „Als vom Josephinum die Anfrage kam, im Rahmen der Schulpflanzaktion der Deutschen Umweltstiftung hier Bäume pflanzen zu wollen, waren wir sofort begeistert.“

Allerdings sollten es nicht irgendwelche Laubbäume sein, sondern Obstbäume. Und Dank der zusätzlichen finanziellen Unterstützung der Benediktinerinnen konnten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a nun Äpfel, Kirschen, Quitten, Birnen und den Baum des Jahres 2013, einen Holzapfel, pflanzen. „Im Unterricht haben sich die Schüler bereits mit den Themen Bäume und Wald auseinandergesetzt und sich auf diese Aktion vorbereitet“, erklärt Biologielehrer Jens Eichhoff. Ausgerüstet mit Spaten und Schubkarre machten sich die jungen Gärtner ans Werk. Angeleitet von Pächter Athanasios Volassas, einem ehemaligen griechischen Obstbauern, huben die Mädchen und Jungen Löcher aus und setzten die Bäume ein. „Es ist ein tolles Gefühl, selbst einen Baum gepflanzt zu haben“, sagen Lavinja und Sara während sie die Erde um „ihr“ Bäumchen festtreten.

„Mit dieser Schulpflanzaktion wollen wir erreichen, dass sich junge Menschen mehr mit der Natur und dem Umweltschutz auseinandersetzen und ein Gefühl dafür entwickeln, sinnvoll mit der Natur umzugehen“, betont Erich Weber von der Deutschen Umweltstiftung. Ihm und Schwester Maria Elisabeth machte es große Freude, den Kindern bei der Arbeit zuzusehen. „Ich habe früher im Kloster Eibingen selber sehr gerne im Garten mitgearbeitet“, erklärt die Ordensfrau und ließ es sich nicht nehmen, tatkräftig zu helfen.

Volassas hofft, dass die Kinder diesen Tag nicht vergessen. „Es würde mich freuen, wenn sie ab und zu hier vorbeikommen, um ihre Bäume zu besuchen und zu sehen, wie sie sich entwickeln“, wünscht sich der ehemalige Obstbauer.