Moderne Märtyrer, alte Archive
Hildesheim (bph) Ein abwechslungsreiches Programm bietet der "Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim e.V." in diesem Herbst. Ein Schwerpunkt ist das Gedenken an Pfarrer Joseph Müller, der vor 60 Jahren von den Nationalsozialisten hingerich
Hildesheim (bph) Ein abwechslungsreiches Programm bietet der "Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim e.V." in diesem Herbst. Ein Schwerpunkt ist das Gedenken an Pfarrer Joseph Müller, der vor 60 Jahren von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde.
Diesem modernen Märtyrer gilt ein Vortrag am 11. September um 18.30 Uhr im Katholischen Pfarrheim von Gr. Düngen, wo der Priester zuletzt gewirkt hatte. Bistumsarchivar Dr. Thomas Scharf-Wrede wird berichten, warum Müller am 11. September 1944 in Berlin-Plötzensee wegen angeblich defaitistischer Bemerkungen über das Nazi-Regime hingerichtet wurde.
Zur Zeit erinnert auch ein kleine Ausstellung im Bistumsarchiv an diesen tapferen Bekenner. Bis zum 30. September sind zu den üblichen Öffnungszeiten (Dienstag bis Freitag 9 bis 16.30 Uhr) im Lesesaal Fotos und Dokumente über Joseph Müller zu sehen.
Am 16. September berichtet Dr. Gerhard Lutz um 19.30 Uhr in der Dombibliothek über den großen Ringelheimer Kruzifixus und am 23. September widmet sich Dr. Christian Plath dem "frühneuzeitlichen Hildesheim im Spannungsfeld der Konfessionen". Auch diese Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.
Der "Tag der Archive 2004" lockt am 25. September von 10 bis 16 Uhr ins Bistumsarchiv. Im Rahmen des bundesweiten "Tags des Archivs" laden die Mitarbeiter zu einer Entdeckungsreise durch die Bestände und damit durch die fast 1.200-jährige Geschichte des Bistum Hildesheim ein. Kurze Einführungen in die Bestände werden um 10.15, 11.15, 13.15 und 14.15 Uhr angeboten. Magazinführungen finden statt um 10.45, 11.45, 13.45 und 14.45 Uhr.
Der Oktober wartet mit vier Veranstaltungen auf: Am 7. Oktober beleuchtet Mechthild Müller um 19.30 Uhr in der Dombibliothek Klerikerkleidung im Mittelalter ("Die Würde des Amtes wahren") und am 16. Oktober sollen auf einer Exkursion Goslar, Grauhof und Liebenburg besichtigt werden (Treffpunkt: 8.15 Uhr an der Andreaspassage, Anmeldung in der Geschäftsstelle T 05121/307930). Hildegard Sanner berichtet am 23. Oktober von 10 bis 17 Uhr im Bistumsarchiv über Frauen und Frauenverbände in den Quellen des Bistumsarchivs ("Spuren suchen – Spuren sichern"). Mit Spuren geht es weiter am 28. Oktober. Unter dem Titel "Die Spur der Steine. Porphyr und Serpentin. Herkunft und Verwendung im Mittelalter" ist Prof. Roland Möller um 19.30 Uhr in der Dombibliothek zu Gast.
Am 11. November wird Dr. Christine Wulf um 19.30 Uhr in der Dombibliothek "Religiöse Reformansätze im 15. und 16. Jahrhundert am Beispiel Hildesheimer Inschriften" darstellen. Die Heilige Cäcilia schließlich steht im Mittelpunkt der musikalischen Domführung am 19. November um 19.30 Uhr.
Am 25. November werden sich Dr. Peter Albrecht und Britta Berg um 19.30 Uhr in der Dombibliothek mit "Hildesheimer Zeitungen, Kalender und mehr" beschäftigen, bevor Dr. Claudia Höhl am 9. Dezember um 19.30 Uhr in der Dombibliothek das Programm mit dem Vortrag "Ave maris stella. Marienbild und Marienverehrung in ottonischer Zeit" beschließt.
Zu allen Veranstaltungen sind auch Nicht-Vereinsmitglieder willkommen!