Mit Wissen gegen Missbrauch
Beratungsgremium des Bischofs lässt sich zu Prävention sexueller Gewalt schulen
Hildesheim (bph) Der Erweiterte Bischöfliche Rat, das Beratungsgremium des Bischofs, geht mit gutem Beispiel voran: Als erste Gruppe des Bistums nehmen die Damen und Herren am Freitag, 2. November, an einer Schulung über „Prävention von sexualisierter Gewalt“ teil.
Im Jahre 2010 wurden zahlreiche Fälle sexuellen Missbrauchs durch Geistliche und Mitarbeiter der katholischen Kirche in Deutschland bekannt. In der Folge haben die deutschen Bistümer ihre Leitlinien zur Prävention des Kindesmissbrauchs überarbeitet und Strategien zur Prävention des Missbrauchs entworfen. So auch das Bistum Hildesheim. In den kommenden Monaten und Jahren sollen alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit von Pfarrgemeinden, Schulen, Bildungshäusern und Einrichtungen geschult werden, um Kinder und Jugendliche besser vor sexuellem Missbrauch schützen zu können.
Den Anfang macht nun der Erweiterte Bischöfliche Rat des Bistums, zu dem neben den Domkapitularen die Leiter der einzelnen Hauptabteilungen und berufene Teilnehmer gehören. Am 2. November werden sie sich unter der Leitung der Diplom-Pädagogin Carmen Kerger-Ladleif der Perspektive der Betroffenen, wie auch der Perspektive der Täter stellen und überlegen, wie das Bistum sich im Falle von Missbrauch durch seine Seelsorger der Verantwortung stellen kann. Kerger-Ladleif ist Projektleiterin von „Save-me-online“, einem Chat- und Online-Angebot für Betroffene sexueller Gewalt und arbeitet freiberuflich als Referentin, Fachberaterin und Supervisorin.
Organisiert wird diese Fortbildung von Jutta Menkhaus-Vollmer, Referentin der Fachstelle Prävention von sexuellem Missbrauch und zur Stärkung des Kindes- und Jugendwohles im Bistum Hildesheim. Menkhaus-Vollmer ist seit 1. Februar 2012 Präventionsbeauftragte des Bistums.