Mit dem Geist Gottes gestärkt
Bischöfe spenden 94 Jugendlichen im Dom das Sakrament der Firmung
In einem feierlichen Gottesdienst haben Bischof Norbert Trelle sowie die Weihbischöfe Dr. Nikolaus Schwerdtfeger und Heinz-Günter Bongartz am Samstag 94 Jugendlichen im Hildesheimer Dom das Sakrament der Firmung gespendet. Im Jubiläumsjahr sind die Jugendlichen aus dem ganzen Bistum eingeladen, dieses Sakrament im Dom zu empfangen. Drei weitere Termine folgen im Laufe des Jahres.
Den Auftakt machten Jugendliche aus Göttingen, Hannover und Sarstedt. Mit Familien und Freunden haben sich die 94 Jugendlichen aus der Gemeinde St. Paulus in Göttingen sowie den Heilig-Geist-Gemeinden aus Hannover und Sarstedt auf den Weg nach Hildesheim gemacht. Bischof Norbert Trelle begrüßte sie im Hildesheimer Dom: „Herzlich Willkommen in eurem Dom, eurem Haus, in dem wir uns immer wieder zu Festen versammeln. Der Dom ist nicht nur geographisch der Mittelpunkt unserer Diözese, er ist Heimat unseres Glaubens. Wir glauben aus der Mitte heraus, besonders heute mit dem Sakrament der Firmung.“
In der Firmvorbereitung hatten sich die Jugendlichen zuvor mit ihrem Glauben und ihren Fragen an das Leben auseinandergesetzt, mit der Firmung erfolgte nun die vollständige Aufnahme in die katholische Kirche, mit allen Rechten und Pflichten. Dazu haben die Bischöfe im Gottesdienst jedem einzelnen Firmbewerber die Hand aufgelegt und mit Chrisam ein Kreuzzeichen auf die Stirn gezeichnet: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Der jeweilige Firmpate hatte dabei als Zeichen der Unterstützung die Hand auf der Schulter des Firmbewerbers gelegt.
Die Firmung ist das Sakrament der Bestärkung des jungen Menschen in seinem Christsein. Das Wort kommt vom lateinischen "firmare" und heißt übersetzt bestärken, festigen, ermutigen. Seinen Ursprung hat das Sakrament im Pfingstfest, bei dem die Jünger Jesu vom Heiligen Geist erfüllt wurden. Die Handauflegung und somit das Weitergeben des Heiligen Geistes gehörte seit den Anfängen wie die Taufe zum Christsein dazu. In der frühen Kirche wurden deshalb Taufe, Eucharistie und Firmung gleichzeitig gespendet.
Im Anschluss an den Gottesdienst kamen alle zu einem kleinen Imbiss und zur Begegnung auf dem Domhof zusammen.
Kirche, das ist mehr als Gemeinde: „Bei der Firmung wurde deutlich, dass wir zusammengehören“, erklärte Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger. Im Dom werde das zu solchen Gelegenheiten dann auch mal anschaulich. Die von ihm eingebrachte Idee der gemeinsamen Firmung im Jahr des Bistumsjubiläums hat darum auch guten Anklang gefunden.
Die weiteren Firmtermine im Dom sind am 6. Juni, 19. September und 14. November 2015.