Martin Wrasmann erhält Bundesverdienstkreuz
Aus den Händen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat der Gifhorner Martin Wrasmann das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Wrasmann war mehr als 35 Jahre als Pastoralreferent der St.-Altfrid-Gemeinde in Gifhorn und als Referent im Bischöflichen Generalvikariat tätig. Ausgezeichnet wurde der 66-Jährige allerdings für seine vielfältige ehrenamtliche Arbeit, bei der sein Einsatz für die Schwächsten im Mittelpunkt stand.
Wrasmann war maßgeblich an der Gründung des Gifhorner Caritasverbands beteiligt, der seit 1993 das Gifhorner Frauenhaus betreibt und allgemeine Sozialberatung anbietet. Zudem engagiert sich Martin Wrasmann im Kuratorium der Hospiz Stiftung für den Landkreis Gifhorn.
Martin Wrasmann war an der Gründung des Gifhorner Bündnisses „Bunt statt Braun" beteiligt, das sich für eine tolerante und vielfältige Gesellschaft und gegen rechtsextremes Gedankengut einsetzt und aus Kirchen, Parteien und Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft besteht. Im Sinne eines Paradigmenwechsels im Umgang mit geflüchteten Personen gründete Wrasmann zusammen mit Diakonie, evangelischer und katholischer Kirche sowie der Gmyrek-Stiftung im Jahr 2016 das Café Aller, eine Beratungs- und Begegnungsstätte für geflüchtete Menschen. Im Jahre 2019 war Martin Wrasmann Mitinitiator des Bündnisses „Sicherer Hafen Landkreis“, um die ersten Signale einer Willkommenskultur in politische und kulturelle Strukturen zu verfestigen.
Ein besonderes Projekt gelang Martin Wrasmann mit der Gründung der deutschlandweit ersten Zwei-Religionen-Kindertagesstätte „Abrahams Kinder" in Gifhorn. In Zusammenarbeit mit der evangelischen Dachstiftung Diakonie, der katholischen St.-Altfrid-Gemeinde und der muslimischen DITIB-Moschee lernen Kinder hier in frühen Jahren interreligiöses Zusammenleben, was große Beachtung fand.
Martin Wrasmann setzt sein ehrenamtliches Engagement an den vielen Fronten sozialer Benachteiligung und für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen im Landkreis Gifhorn auch im Ruhestand fort.