„Markenzeichen des Bistums“
Bischof Trelle feiert mit mehr als 3.000 Jugendlichen die Chrisam-Messe
Hildesheim (bph) Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Bistum Hildesheim versammelten sich am Mittwochabend im Hildesheimer Dom. Gemeinsam mit Bischof Norbert Trelle feierten sie die alljährliche Chrisam-Messe, bei der die Heiligen Öle für Taufen, Krankensalbungen und Firmungen geweiht wurden.
Die Chrisam-Messe sei mittlerweile ein „Markenzeichen des Bistums“, freute sich Bischof Trelle bei seiner Predigt. „Die mit den Ölen gespendeten Sakramente sind wie erneuerbare Energien, die sich nicht verbrauchen“, rief der Bischof den Jugendlichen zu, die den Dom bis auf den letzten Stehplatz restlos füllten. Gott suche so die Nähe zu den Menschen, damit sie immer wieder Aufbruch und Neues wagen. Es gäbe zu viele „Helden des Konjunktivs“, die in Skepsis und Distanziertheit verharrten. „Die Kirche braucht Menschen, die handeln und Glauben in die Wirklichkeitsform umsetzen“, wünschte sich Trelle.
Der Hildesheimer Domhof war am Nachmittag gefüllt mit Jugendlichen, Zelten und unzähligen Kleinbussen. Die angereisten Jungen und Mädchen bevölkerten den Platz, wo katholische Jugendverbände über ihre Arbeit berichteten. Im Vorprogramm zum Gottesdienst gab es ein Rahmenprogramm mit Musik der Band „4 Heaven's Sake“ aus Hannover, Infos und Interviews.
Informiert wurde über die „72-Stunden-Aktion“, bei der vom 17. bis 20. April Jugendgruppen im ganzen Bistum sich 72 Stunden lang einem bestimmten sozialen Projekt widmen. Ebenfalls im Brennpunkt stand der Weltjugendtag 2008, der im Juli in Sydney stattfindet. Göttinger Jugendliche erzählten davon, mit welchen Aktionen Geld für die Reise nach Australien, immerhin Kosten von etwa 1.700 Euro pro Person, verdient wurde. Sie versteigerten die Druckplatte „Wir sind Papst“, die ihnen die Bildzeitung zur Verfügung gestellt hatte, sowie handsignierte Bücher von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
In der Chrisam-Messe am Abend vor Gründonnerstag findet alljährlich die Weihe der Heiligen Öle statt. Außerdem erneuern Priester aus dem ganzen Bistum ihr Weiheversprechen. Nach der Segnung werden die Öle noch am Abend von den Dekanatsbeauftragten in der Domsakristei abgeholt und in die Gemeinden des Bistums gebracht. Dort finden sie für Taufen, Krankensalbungen und Firmungen Verwendung. Auch bei Priesterweihen kommen sie zum Einsatz.